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PR TB 116 Söldner Fur Rom

PR TB 116 Söldner Fur Rom

Titel: PR TB 116 Söldner Fur Rom
Autoren: Perry Rhodan
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um uns lagen die Leichen. Selbst der Instruktor und die
Auspeitscher begriffen, daß sie nichts mehr zu tun hatten. Ein
Hexenkessel entfesselte sich, während wir miteinander kämpften.
Meine Schwäche war wie weggeblasen. Ich schlug um mich und
tötete den Mann nach einem Schlagwechsel, während dem ich
ihn zweimal über die Länge der Arena trieb. Er wehrte sich
mit einem Mut, der blanke Todesverachtung bedeutete, aber ich wollte
dem grausigen Kampf ein Ende machen und hatte die Furcht weit hinter
mir gelassen.
    Ich sah förmlich zu, wie ich kämpfte. Meine Schläge
wurden noch schneller, noch ausgefeilter geführt.
    Schließlich stach ich ihm in den Hals, er starb schnell.
    Ich stand allein in der Mitte der Arena und ließ das Schwert
sinken. Erst jetzt merkte ich, daß ich meinen Schild verloren
oder weggeworfen hatte.
    Vor meinen Augen wallten farbige Schleier und Schlieren.
    Zehntausende Hände hoben, sich, den Daumen nach oben.
    Alle Augen blickten auf Nero.
    Er streckte die Hand aus - den Daumen nach unten. Mein Tod war
beschlossen. Ein Bote schien von der Loge ausgeschickt worden zu
sein, denn wieder öffnete man die Käfige.
    Ich zählte fünf schwarze Panther.
    Das Volk schrie protestierend auf. Meine Ohren begannen zu gellen
und zu singen. Das erste Tier raste heran, setzte zum Sprung an und
federte durch die Luft auf mich zu.
    Ich warf mich zurück, hob das Schwert und hieb die
Wirbelsäule des Tieres mit einem einzigen Schlag durch.
    Vier waren übrig.
    Als sich zwei von ihnen auf mich stürzten, hörte ich
durch das Dröhnen und Kreischen der Zehntausende ein Geräusch.
Dicht vor mir zuckte einer der Panther in der Luft zusammen, schlug
zu Boden und überschlug sich. Der zweite sprang direkt in mein
Schwert, das ich ihm tief in den Rachen bohrte. Ich stemmte meinen
Fuß gegen den Kopf des Tieres, tauchte die Knöchel in das
sprudelnde Blut und riß das Schwert heraus. Ein zweites Tier
brach einen halben Meter vor mir zusammen; ich warf mich herum und
schlug ihm den Kopf auseinander, als es sich noch bewegte. Ktesios
hatte mit einem getarnten Dolch geschossen. Er beobachtete mich
genau, als der letzte Panther angriff.
    Das Tier umkreiste mich lauernd. Wenn nicht die Raubkatze angriff,
dann griff ich an. Ich rannte auf den Panther zu, gebrauchte mein
Schwert wie einen langen Dolch und versenkte ihn oberhalb des
Schulterblattes. Auf drei Beinen versuchte die Katze, grell miauend,
davonzuschleichen. Ich sprang ihr in den Rücken, und als sich
der Kopf drehte, schlug ich genau zwischen die Ohren.
    Wieder ein Geräuschorkan. Ich sah und hörte fast nichts
mehr.
    Die Römer hielten die Hände nach oben und deuteten mit
den Daumen in den Himmel, der klar und wolkenlos war. Immer mehr
versank die Arena im abendlichen Schatten. Nero senkte abermals den
Daumen. Jetzt pfiffen die Römer ihren Imperator aus. Als ich
langsam meinen Kopf drehte, um einer neuen Teufelei wirkungsvoll
begegnen zu können, sah ich, wie ein schmales,
bronzebeschlagenes Tor aufgerissen wurde.
    Eine Gestalt in goldener Rüstung stürzte hervor;
    Schild, Speere und Schwert in den Händen. „Marcus
Vinicius!" flüsterte ich heiser. Er rannte
    auf mich zu, blieb zwanzig Meter von mir entfernt stehen und
rammte einen Speer vor sich
    in den blutigen Sand. Ich schrie ihn an:
    „Das ist dein Tod!"
    Er holte aus und schleuderte unter dem ohrenbetäubenden Lärm
der Römer den ersten Speer nach mir. Ich schlug ihn mit dem
Schwert zur Seite, und die Waffe wirbelte brummend durch die Luft.
Langsam ließ das Lärmen nach. Ich registrierte, während
er wütend und halb irre vor Angst und Wut den zweiten Speer aus
dem Boden riß und ausholte, daß sich eine fürchterliche
Stille auszubreiten begann. Der Speer zischte durch die Luft, wurde
wieder abgefangen und fiel in zwei Stücken in den Sand. Dann hob
Marcus den Schild und rannte auf mich zu.
    Ich ließ ihn bis auf zwei Meter herankommen, dann wich ich
rasend schnell zur Seite aus und führte einen waagrechten Schlag
durch die Luft. Die messerscharfe Klinge des Arkonstahles traf den
Helm unterhalb der Fassung für den Helmbusch. Es gab ein weithin
klingendes Geräusch, als der Riemen riß, Marcus
zusammenzuckte und der Helm von seinem Kopf flog und wie ein Ball
durch die Arena rollte.
    Der Mann warf sich herum, hob das Schwert und griff an.
    Ich atmete tief ein und aus und legte alle Kraft in den nächsten
Schlag. Ich fühlte den Hieb bis in die Lendenwirbel hinein, als
die Schneide den römischen
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