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PR TB 116 Söldner Fur Rom

PR TB 116 Söldner Fur Rom

Titel: PR TB 116 Söldner Fur Rom
Autoren: Perry Rhodan
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Bemerkungen über unsere körperlichen
Kräfte, über unser Aussehen und unsere Überlebenschancen
aus.
    Ich unterhielt mich mit Ktesios, der diesmal in der Verkleidung
eines Freigelassenen erschienen war.
    „Ich werde einen der besten Plätze nehmen, Askhan!"
sagte er.
    „Und mein Auge wird versuchen, schneller als ein
Sonnenstrahl zu sein."
    „Das ist gut. Und ich muß mich besonders gegen Ende
des Kampfes auf dich verlassen können!" sagte ich.
    „Hoffentlich breche ich mir beim Heimgehen nicht das Bein!"
sagte er und drückte meine Schulter.
    Als ich mich auf mein Lager warf, entdeckte ich, daß jemand
meinen wertvollen Gürtel gestohlen hatte.
    Damit bist du verwundbar geworden! Das kann dein Tod sein! schrie
der Extrasinn.
    Ich sprang auf und raste in die Säle hinunter. Einige der
Kameraden und ich suchten lange, aber wir fanden den Gürtel
nicht mehr. Es war zu spät, um den Plan umzuwerfen.

10.

IN DER ARENA:
    Wir marschierten in die Arena ein, nachdem wir den Baum umrundet
hatten. Diener trugen unsere Waffen hinter uns her. Wir bildeten ein
kleines Heer von etwa einhundertzehn Männern. Alle Größen,
alle Sprachen und viele Hautfarben waren vertreten. Jeder der
Todgeweihten schien seine gestrige Furcht überwunden zu haben.
Als die Flöten, die Hörner und die schrillen Trompeten, die
Becken und Zimbeln aufdröhnten, stellten wir uns vor der Loge
des Cäsars auf. Dort oben hockte Nero auf seinem Sitz, und
hinter ihm stand Marcus Vinicius.
    Wir schrien im Chor:
    „Ave, Imperator! Morituri te salutant!”
    Die Todgeweihten grüßten den Imperator.
    Anschließend wurde die Prüfung der Waffen durchgeführt;
stumpfe Schwerter und verbogene Dreizacke wurden ersetzt. Wir
marschierten zurück in die sicheren Kavernen hinter den dicken
Gittern. Die ersten zwanzig von uns gingen hinaus in die Arena.
Mehrere Zehntausende Römer aller Stände füllten die
Ränge. Wieder begann diese schaurige Musik zu toben und zu
kreischen. Türflügel und Gitter flogen auf, und etwa
fünfundzwanzig Tiger und
    Löwen rannten und sprangen, sich gegenseitig behindernd,
hinaus in die Helligkeit. Man hatte sie tagelang hungern lassen und
mit spitzen und glühend gemachten Eisen bis zum Wahnsinn
gereizt.
    Der ganze Circus begann zu fiebern. Durch die Volksmenge ging ein
langes, tiefes Stöhnen, als die Bestien knurrend auf die
Gladiatoren zurannten.
    Dann sprangen sie ihre Opfer an.
    Die Samniten mit Schild und Schwert wehrten sich gegen die Löwen,
indem sie den Tieren den Schild gegen den Kopf schmetterten und von
unten her ihre Schwerter in die Körper bohrten. Schreie der Wut
und des Schmerzes hallten durch die Arena. Die Menschenmassen
jubelten auf, schrien, gerieten in Ekstase. Die Thraker mit
Rundschild und langem Dolch versteckten sich unter den Schilden und
stachen nach den Augen und in die Nasen der Tiere. Gladiatoren und
Raubtiere wälzten sich im Sand. Überall war Blut. In der
Mittagshitze erhoben sich Staubschleier unter den Pranken der Tiere
und den Tritten der Gladiatoren. Die Murmillones, auf deren Helm ein
Fisch dargestellt war, wehrten die Angriffe der halbverhungerten, vor
Hunger und Schmerz rasenden Tiere mit den langen Dreizacken ab. Die
Netzkämpfer warfen ihre Seile über die Tiere und stachen
und hieben um sich.
    Zwei Löwen fielen sich gegenseitig an.
    Ein Tiger schleifte einen Gladiator, dessen Glieder nach allen
Seiten schlenkerten, quer durch die Arena und begann sein Opfer
anzufressen. Von der Galerie zischten Pfeile herunter und brachten
das Tier dazu, aufzuspringen und sich wieder in den Kampf zu stürzen.
Binnen einer halben Stunde verwandelte sich die Arena in ein
aufgewühltes Areal voller Leichen und Blut, voller Kadaver und
verlorener Waffen. Grotesk stak ein Dreizack im Sand und warf auf
einem blutigen Schild einen Schatten wie eine Sonnenuhr.
    Noch vier Gladiatoren waren auf den Beinen.
    Ein Befehl ertönte, und zehn weitere Raubtiere wurden in die
Arena entlassen. Leoparden, schwarze Panther, Löwen und Tiger.
Sie stürzten sich auf die Gladiatoren. Wieder entbrannten die
Kämpfe, in denen die Menschen kaum Möglichkeiten hatten.
Kurze Zeit später strichen nur noch hungrige Raubtiere durch den
Sand und zerrten an den zuckenden Körpern. Knochen brachen mit
einem schauerlichen Krachen. Das Volk johlte und schrie.
    Ein Fanfarensignal hallte durch die ovale Anlage.
    Jetzt traten zwanzig Gladiatoren gegen die zwölf Tiere an. An
fünfzehn Stellen sammelten sich die Menschen und die
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