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PR TB 114 Sternenlotus

PR TB 114 Sternenlotus

Titel: PR TB 114 Sternenlotus
Autoren: Perry Rhodan
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abgeschreckt.“
    Klackton knetete nervös seine Nase, während er fragte:
    „Weiß er auch, daß die Gauchoroboter vor allem
den Pferden und in zweiter Linie erst den Menschen dienen?“
    „Jawohl“, bestätigte Mr. Lazy, schränkte
aber sofort ein: „Diesbezüglich müßte die
Programmierung allerdings etwas modifiziert werden. Dagegen haben Sie
doch hoffentlich nichts, Mr. Klackton?“
    „Im Prinzip nicht“, meinte Klackton. Er schüttelte
fassungslos den Kopf. „Ich kann immer noch nicht glauben, daß
ich mit den Gauchorobotern Erfolg haben soll. Hat die Sache auch
keinen Pferdefuß?“
    „Keineswegs, alles ist in schönster Ordnung“,
versicherte Mr. Lazy. „Allerdings möchte ich nicht
verhehlen, daß der Interessent nicht nur die Programmierung der
Roboter, sondern auch die Grundkonstruktion etwas abändern
möchte.“ „Warum das?“
    „Nun...“ Mr. Lazy zögerte, bevor er sich einen
Ruck gab und herausplatzte: ,,Der Interessent möchte die
Gauchoroboter nicht zum Zureiten von Pferden verwenden, sondern für
einen aideren Zweck.“ Klackton schluckte.
    „Und für welchen Zweck, wenn ich fragen darf?“
Armagnion Lazy wand sich.
    „Ich weiß nicht recht, wie ich mich ausdrücken
soll. Da ich Sie kenne, befürchte ich, es wird Ihr sittliches
Empfinden verletzen oder Sie gar schockieren, wenn Sie hören,
wozu die Gauchoroboter verwendet werden sollen. Der Interessent
besitzt nämlich ein Schlachthaus, und ... Ihre Roboter würden
sich - seiner Meinung nach - vorzüglich als Hilfskräfte
eignen ...“
    Klackton sprang so heftig auf, daß der Tisch umstürzte
und Mr. Lazy und den Piloten unter sich begrub.
    „Wie können Sie es nur wagen, mir einen solchen
Vorschlag zu unterbreiten!“ rief Klackton außer sich vor
Empörung. „Sie wollen aus meinen feinfühligen,
tierliebenden Gauchorobotern Schlächter machen! Was haben Sie
sich nur dabei gedacht?“
    „Ich habe mir gedacht, daß Sie dringend Geld
brauchen“, sagte Mr. Lazy zu seiner Verteidigung, während
er sich unter dem Tisch hervorarbeitete und mühsam auf die Beine
kam. „In Ihrem Hypergramm erwähnten Sie, daß Sie
zugunsten eines schnellen Geschäftsabschlusses gerne
Konzessionen machen würden.“
    „Aber damit habe ich nicht gemeint, daß ich aus meinen
Gauchorobotern Mörder an der wehrlosen Kreatur machen lasse“,
entgegnete Klackton erregt. „Das würde ich niemals
zulassen! Selbst wenn ich mich in Schulden stürzen müßte,
um die Farm weiterführen zu können, würde ich es
niemandem gestatten, meine Erfindungen zu mißbrauchen.“
    „Beruhigen Sie sich wieder, Mr. Klackton“, sagte Lazy
beschwichtigend, nachdem der Tisch wieder zurechtgerückt war und
er daran Platz genommen hatte. „Es war ja nur ein Vorschlag.
Niemand verlangt, daß Sie gegen Ihre Überzeugung handeln.
Ich kann sehr gut verstehen, daß Sie die Gauchoroboter
liebgewonnen haben und daß Ihnen die Vorstellung Unbehagen
bereitet, aus den Tierhütern Schlächter zu machen.“
    „Ich würde es nicht überleben“, warf
Klackton mit belegter Stimme ein.
    „Vergessen wir diese Angelegenheit, sprechen wir nicht mehr
darüber“, schlug Lazy vor. Er ä-chelte väterlich
und wollte Klackton freundschaftlich auf die Schulter klopfen, zog
aber die Hand schnell wieder zurück, da er sich noch rechtzeitig
besann, welche Folgen selbst eine so harmlose Geste bei einem Mann
wie Klackton haben konnte.
    Lazy seufzte.
    „Es gäbe da noch eine andere Möglichkeit, um Ihre
finanzielle Lage zu verbessern - und zwar ohne daß Sie eines
Ihrer Patente verkaufen müssen. Erinnern Sie sich an Mr. Aladin,
Mr. Noel Aladin?“ Klackton versteifte sich augenblicklich; um
seine Mundwinkel zuckte es nervös.
    „Meinen Sie jenen Mr. Aladin, der in Aiching, Cepheiden
Allee 2070, ein Restaurant führt?“ erkundigte er sich.
    „Genau den meine ich“, bestätigte Lazy. „Er
sagte mir, daß er schon einige Male an Sie herangetreten sei,
um Ihnen einen Großteil der Riesenfrösche abzukaufen,
jedoch immer wieder abgewiesen wurde.“
    „Hinausgeschmissen habe ich ihn“, sagte Klackton
leidenschaftlich, „Und wissen Sie auch, warum? Stellen Sie sich
vor, er wollte meine geliebten Frösche nur deshalb haben, um
seine Speisekarte bereichern zu können.“
    „Das möchte er immer noch - und er hat sein Angebot um
zehn Prozent erhöht“, sagte Lazy im Tonfall eines
Verführers.
    „Hören Sie auf! “ rief Klackton verzweifelt und
hielt sich die Ohren zu.
    „Warum verkaufen Sie die
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