Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR TB 114 Sternenlotus

PR TB 114 Sternenlotus

Titel: PR TB 114 Sternenlotus
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
ohne es zu wollen, einen
ganzen Planeten in Angst und Schrecken versetzen. Böse Zungen
behaupteten, daß er ein Doppelagent wäre, den das
Energiekommando der Akonen damit beauftragt hätte, die USO von
innen her zu zersetzen ...
    Das nahm natürlich niemand wirklich ernst, denn im Endeffekt
nützte er der USO mehr, als er ihr schadete.
    Vor einiger Zeit hatten sich die Parapsychologen vom Medizinischen
Zentrum Tahun des Phänomens Klackton angenommen und
herausgefunden, daß er ein indirekter Mutant war. Alles, was er
anstellte, geschah nicht zufällig, sondern wurde von seinem
Unterbewußtsein provoziert. Und zwar war dieses unterbewußte
Handeln keineswegs zerstörerisch orientiert - die Statistik
ergab, daß sich viele der vermeintlichen Fehlschläge
Klacktons als Erfolge herausstellten.
    Aufgrund dieser Untersuchungen wurde er als Instinkthandler
eingestuft, dem man die wissenschaftliche Bezeichnung
Para-Teleschizomat gegeben hatte. Im Grunde genommen war Klackton
auch schizophren und besaß eine gespaltene Persönlichkeit.
Während er sich bemühte, alles richtig zu tun, produzierte
er am laufenden Band Fehlhandlungen. Gleichzeitig mit dem von seinem
Bewußtsein produzierten Unsinn setzte aber auch sein
Unterbewußtsein Taten, die trotz ihrer Sinnlosigkeit im
Endstadium sinnvoll waren.
    Klacktons Schizophrenie hatte also nichts mit einer
Geisteskrankheit zu tun, sondern war eine echte Paragabe. Leider
konnte er diese Paragabe, die mit einer Art „sechstem Sinn“
gleichzusetzen war, nicht bewußt einsetzen. Das wirkte sich oft
sehr nachteilig und schmerzhaft für all jene aus, die mit
Klackton in Kontakt kamen.
    Sein Unterbewußtsein verleitete ihn zu den haarsträubendsten
Schandtaten, bevor sich ein positives Ergebnis herausstellte.
Manchmal stellte es sich erst nach Tagen und Wochen heraus, daß
ein von Klackton angestellter Unfug einen bestimmten Zweck erreichte,
manchmal blieb sein Unterbewußtsein die Antwort schuldig.
    Wozu sollte es, zum Beispiel, gut sein, daß er einen seiner
Gauchoroboter so irreparabel falsch programmiert hatte, daß er
in jedem gebückt dastehenden Menschen einen Gaul sah? Sein
Unterbewußtsein konnte doch keine sinnvolle Tat darin sehen,
wenn Klackton seinem Agenten Armagnion Lazy fast das Bein brach und
ihm die Nase einschlug!
    Andererseits gab es eine ellenlange Liste undurchsichtiger
Machenschaften von Klacktons Unterbewußtsein, die sich
irgendwann als Geniestreiche entpuppten.
    Da war die Sache mit dem USO-Oberst, der als untadelig galt und
den besten Leumund besaß. Wann immer Klackton ihm begegnete
(und sein Unterbewußtsein ließ ihn ständig den Weg
des Obersten kreuzen), kam es zu spektakulären Zwischenfällen;
einmal schlug Klackton ihn beim Salutieren zusammen, dann wieder
verursachte er durch eine Fehlschaltung der Klimaanlage, daß
der Oberst in seiner Kabine abwechselnd von Hitze- und Frostschauern
geplagt wurde, und wieder ein andermal sperrte er den von seinem
Unterbewußtsein als „Feind“ Eingestuften zusammen
mit Myriaden Stechmücken in einen Laborraum. Diese letzte
Therapie war dem USO-Oberst schließlich zuviel, und er gestand
dem überraschten Kommandanten von Quinto-Center, daß er
schon seit Jahren im Dienste des akonischen Energiekommandos stehe
...
    Klackton wurde für diese Tat nicht ausgezeichnet, denn er
verwischte den guten Eindruck, den er dadurch bei seinen Vorgesetzten
erweckt hatte, sofort wieder durch eine Reihe eindrucksvoller
Schandtaten. Die Summe davon war der Grund dafür, daß er
Korporal auf Lebenszeit war und nur selten zum Einsatz kam.
    Es mußte diesmal schon ein sehr schwer wiegender Grund
vorliegen, wenn Atlan persönlich kam, um ihm einen Auftrag zu
erteilen. Klackton bekam keine Gelegenheit, über den Grund
nachzudenken, denn er hatte alle Hände voll zu tun, um in der
ihm verbleibenden kurzen Zeitspanne die Vorbereitungen für den
Empfang des USO-Chefs und „seiner“ Annemy zu treffen.
    *
    Klackton ging in seiner Tätigkeit förmlich auf. Er
empfand die kurzfristige Renovierung der Farm nicht als
Mehrbelastung. Obwohl, und das sei herausgestrichen, es sich um eine
Sisyphusarbeit handelte, denn was er mit der Rechten aufbaute,
zerstörte seine Linke wieder.
    Dennoch verzagte Klackton nicht.
    Er aktivierte die sechs Dienstroboter, die während seiner
Anwesenheit auf der Farm zur Untätigkeit verdammt waren, und
unterwies sie in ihre Aufgaben.
    Sie mußten das alte Dach des Wohngebäudes durch ein
neues, farbenprächtiges
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher