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PR TB 113 Die Söhne Sols

PR TB 113 Die Söhne Sols

Titel: PR TB 113 Die Söhne Sols
Autoren: Perry Rhodan
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nicht länger bleiben. Sie wissen
nicht, welche Schwierigkeiten der Junge für uns bedeutet.
Niemand will noch mit uns reden, die Kolonisten haben Angst vor uns.
Ich kann keine Geschäfte mehr abschließen."
    Marshall sah sich um.
    „Dies ist ab sofort eine Forschungsstation der
Großadministration. Sie erhalten eine monatliche Abfindung von
zweitausend Solar."
    Squque wurde nachdenklich.
    „Ich sehe, daß wir uns verstehen", sagte
Marshall.
    *
    Als Marshall wieder auf der Erde angekommen war, traf eine
Funkbotschaft von Roof ein. Sie war vom Administrator persönlich
gezeichnet. Joylquin hatte seine Eltern, seine Schwester Jattia,
deren Freund und die gesamte Plantage verschwinden lassen.
    „Ich hatte mit einer Krise gerechnet", sagte John
Marshall zu Perry Rhodan.
    „Aber niemand konnte ahnen, daß sie so schnell
eintreten würde."
    „Antworten Sie dem Administrator von Roof, daß man
Joylquin festnehmen und paralysieren soll, bis die Experten
eingetroffen sind", schlug Rhodan vor.
    Der Chef des Mutantenkorps schüttelte den Kopf.
    „Das hätte wenig Sinn. Wahrscheinlich wagt niemand aus
Ortop, die Stadt zu verlassen. Hoffentlich kommt niemand auf den
Gedanken, den Jungen umzubringen."
    „Sie haben ihn gesehen und mit ihm gesprochen",
schränkte Rhodan ein.
    „Deshalb müssen Sie entscheiden, was zu tun ist."
    Marshall gab ihm eine Namensliste.
    „Ich brauche diese Frauen und Männer auf Roof. Schicken
Sie sie mir nach. Ich kehre
    sofort nach Roof zurück, um zu retten, was noch zu retten
ist. Inzwischen schlage ich dem
    Administrator vor, nichts zu unternehmen."
    Rhodan war einverstanden.
    *
    Das Land jenseits des Matrock-Berges sah aus, als wäre es von
einer gewaltigen Planierraupe plattgewalzt worden. Joylquin war den
Berg ein Stück hinaufgeklettert, um sich zu orientieren. Da sah
er eine merkwürdige Karawane, die sich aus dem Süden
näherte. Sie bestand aus etwa dreihundert Planwagen, die von
Pferden gezogen wurden. Ungefähr hundert Männer ritten zu
beiden Seiten des Zuges einher. Die Pferde, auf denen sie saßen,
waren mit Packen beladen.
    Der Anblick der Karawane löste merkwürdige Gefühle
in Joylquin aus. Er wäre am liebsten losgerannt, um den an der
Spitze des Zuges reitenden Männern entgegenzugehen. Der Anblick
der Planwagen wirkte irgendwie vertraut. Joylquin spürte, daß
ihm die Tränen in die Augen schossen. Das war genau das, was er
die ganze Zeit über verzweifelt gesucht hatte. Danach hatte er
sich gesehnt.
    Er kletterte den Hang hinab und rannte den Reitern an der Spitze
des Zuges entgegen. Einer der Männer wurde auf ihn aufmerksam
und trieb sein Pferd an. Er zügelte das Tier so heftig, daß
es sich aufbäumte, dann sprang er aus dem Sattel. Der Mann trug
zerlumpte Kleider. Seine Haut war faltig und bronzefarben. Man sah,
daß er sich überwiegend im Freien aufhielt. Der Mann riß
seinen verbeulten Hut vom Kopf. Langes schwarzes Lockenhaar wurde
sichtbar. Der Mann lachte wild.
    „Du siehst wie einer von uns aus", sagte er in einer
Sprache, die Joylquin zwar kannte, die er aber bisher nur dann
angewendet hatte, wenn er irgend etwas verzaubern wollte.
    „Hast du hier auf uns gewartet?"
    „Ich weiß nicht", gestand Joylquin. „Ich
ging nur ein bißchen spazieren."
    „Weißt du überhaupt, wohin du gehörst?"
    „In mein Reich!"
    „Und wo liegt das?"
    „Es ist sehr, sehr weit von hier."
    Der Mann lachte wieder. Er umschlang Joylquin und trug ihn zum
Pferd. Dann setzte er den Jungen in den Sattel. Der Geruch des Leders
und des Tieres kam Joylquin bekannt vor. Aber die Erinnerung daran
lag so weit in der Vergangenheit, daß Joylquin die Hintergründe
nicht mehr verstehen konnte.
    „Du kommst mit uns!" entschied der Mann.
    Er schwang sich in den Sattel und ritt auf einen der Planwagen zu.
    Auf dem Sitz saß eine Frau. Sie hielt die Zügel in der
Hand.
    Ihre Blicke trafen die Joylquins.
    „Da ist ein Kind, das keine Heimat hat", sagte der
Reiter. „Wir nehmen es mit."
    Joylquin wurde aus dem Sattel gehoben und zu der Frau
hinübergereicht.
    „Hast du Hunger?" fragte die Frau, nachdem sie die
Tiere, die den Wagen zogen, wieder angetrieben hatte. „Du
kannst nach hinten kriechen. Im Wagen findest du alles."
    Joylquin machte sofort von diesem Angebot Gebrauch. Er schlug die
Plane zurück und schob sich in das Wageninnere. Es roch nach
ausgelassenem Speck und feuchten Kleidern. Eine alte Frau und zwei
Mädchen saßen im Wagen.
    Joylquin bekam ein Stück Brot und eine Scheibe
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