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PR TB 113 Die Söhne Sols

PR TB 113 Die Söhne Sols

Titel: PR TB 113 Die Söhne Sols
Autoren: Perry Rhodan
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Flehdon mit dem Flugzeug verschwunden
war, machte Squque eine entscheidende Entdeckung.
    *
    Squque hatte sich einen Sessel auf die Veranda gestellt. Er saß
im Halbdunkel und trank Bier. Sein Verstand war schon leicht
benebelt, die Probleme, mit denen er sich auseinanderzusetzen hatte,
wurden in diesem Zustand gegenstandslos.
    Squque hörte Pertamay im Haus auf und ab gehen. Sie war noch
stiller geworden, aber im Gegensatz zu Squque erfüllte sie ihre
Arbeit mit der gleichen Zuverlässigkeit wie früher.
    Jattia trat vor das Haus. Sie schlang einen Schal um den Kopf und
verschwand über den Hof. Squque wußte, daß sie sich
mit einem Jungen von der Nachbarplantage traf, aber er kümmerte
sich nicht um dieses Verhältnis.
    Im Haus gingen jetzt die Lichter an. Squque stieß sich mit
den Füßen ab und brachte den Sessel auf diese Weise wieder
in den Schatten.
    Plötzlich erschien Joylquin. Er war völlig lautlos aus
dem Haus gekommen und stand jetzt ruhig vor der schmalen Holztreppe,
die in den Hof hinabführte. Squque hatte seine Abneigung gegen
dieses Kind noch immer nicht abgelegt - im Gegenteil:
    Er haßte Joylquin geradezu.
    Ein paar Minuten später kam Pinny heraus.
    Squque saß da und rührte sich nicht.
    „Mein Reich wird immer größer", hörte
er Joylquin sagen.
    „Hast du dir die Sache noch einmal überlegt?"
    „Du spinnst!" sagte Pinny überzeugt. „Niemand
kann zaubern, du am allerwenigsten."
    „Ich habe Flehdon und das Flugzeug in mein Reich gezaubert",
sagte Joylquin.
    „Und viele andere Dinge."
    Squque in seinem Sessel glaubte von innen heraus zu erstarren. Ein
paar Insekten summten um Squques Kopf oder stießen gegen die
hellen Fensterscheiben.
    „Das bildest du dir ein!" hörte er Pinny sagen.
    „Bring deine Lieblingspuppe heraus!" verlangte
Joylquin.
    „Ich werde sie in mein Reich zaubern."
    Pinny streckte ihm die Zunge heraus und verschwand im Haus.
    Obwohl es ein warmer Spätsommerabend war, begann Squque zu
frieren. Er fühlte sich mit dem Unerklärlichen
konfrontiert. Sein Mund war wie ausgetrocknet.
    Es ist nicht wahr! dachte er beschwörend. Es ist nur ein
Spiel.
    Drüben in den Büschen hörte er Jattia aufreizend
kichern. Es war das einzige reale Geräusch in diesem
unwirklichen Augenblick.
    Pinny kam wieder heraus. Sie trug ihre Lieblingspuppe unter dem
Arm.
    „Ich habe es mir überlegt", sagte Joylquin.
    „In meinem Reich soll es lustig zugehen. Ich werde dich.
verzaubern."
    Squque wollte aufspringen und irgend etwas tun, aber er saß
wie betäubt in seinem Sessel und konnte sich nicht rühren.
Es war, als würde sich sein Geist außerhalb des Körpers
befinden. Er schwebte über einem endlosen Abgrund.
    Joylquin sagte ein paar Worte in einer Sprache, die Squque noch
nie gehört hatte. Der Plantagenbesitzer glaubte jedoch, daß
es die Sprache der Zigeuner war. Wer hatte sie dem Jungen
beigebracht?
    Pinny verschwand. Es war, als hätte jemand ein Licht
ausgeknipst, so schnell geschah es. Squque stieß einen
unartikulierten Laut aus. Er ließ die leere Flasche fallen und
schoß aus dem Sessel hoch. Mit sechs langen Schritten hatte er
Joylquin erreicht und riß ihn hoch.
    „Wo ist sie?" schrie er. „Wohin hast du sie
gebracht?"
    Er begann das Kind zu würgen, bis es blau im Gesicht wurde.
Angelockt vom Lärm, kam Pertamay aus dem Haus gestürzt. Als
sie sah, was Squque tat, begann sie um Hilfe zu schreien und
versuchte, das Kind aus den Armen ihres Mannes zu befreien. Jattia
und ihr Freund kamen quer über den Hof gerannt. Squque war wie
von Sinnen. Er hörte erst auf, als Joylquin sich nicht mehr
bewegte. Jattias Freund sprang ihn von hinten an und schmetterte ihm
den Stiel einer Schaufel gegen den Kopf.
    Um Squque begann sich alles zu drehen. Er sank ächzend zu
Boden und verlor das Bewußtsein.
    *
    Der Gleiter mit dem Emblem der Großadministration landete
mitten im Hof. Ein großer schlanker Mann kletterte heraus. Er
trug die lindgrüne Kombination eines Raumfahrers.
    Squque verließ seinen Beobachtungsplatz am Fenster.
    „Ist er das?" fragte Pertamay ängstlich. „Wer
sollte es sonst sein", gab Squque unwirsch zurück. Er
verließ das Haus und ging hinaus in den Hof, um den Besucher zu
begrüßen.
    Der Mann sah ihm entgegen, irgend etwas an seiner Haltung
erinnerte Squque an Joylquin. „Marshall?" fragte Squque.
„General Marshall?" „John Marshall", bestätigte
der Besucher. „Auf den Titel können wir verzichten. Ich
komme als Sonderbeauftragter Perry Rhodans.
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