Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR TB 109 Das Unsichtbare Netz

PR TB 109 Das Unsichtbare Netz

Titel: PR TB 109 Das Unsichtbare Netz
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
überschreiten.
    Solcherlei Gedanken gingen dem Großadministrator des Solaren
Imperiums durch den Kopf, als er das »Mathelogische Kabinett«
der H.B.M. betrat, um Dr. Nakuru zu sprechen.
    Der Nexialist bemerkte Rhodans Eintritt in den ersten Minuten
nicht. Obo Nakuru war in eine Art dialektisches Streitgespräch
mit dem Ego-Sektor der Bord-Positronik verwickelt.
    Perry hörte eine Weile zu, doch es gelang ihm nicht, den
abrupten Gedankensprüngen der beiden Gesprächspartner zu
folgen.
    Nach einer Weile verabschiedete sich Nakuru von dem Ego-Sektor,
wischte sich den Schweiß von der Stirn und nahm Rhodan wahr.
    »Ich hoffe, Sie warten nicht schon lange, Sir«, sagte
er.
    »Nein«, antwortete Rhodan. »Außerdem würde
das keine Rolle spielen. Wenn es etwas Dringendes gäbe, hätte
ich mich bemerkbar gemacht, Dr. Nakuru.«
    Er wollte sich noch erkundigen, worüber Obo Nakuru mit dem
Ego-Sektor debattiert hatte, aber da meldete sich abermals Mabel
Nelson über Hyperkom und verkündete, das Essen stünde
bereit.
    Sie gingen zum Essen.
    Doch weder der Großadministrator noch der Nexialist
schmeckten richtig, was sie aßen. Lediglich Guy Nelson aß
mit Appetit. Der Raumkapitän bedeutete seiner Schwester durch
entsprechendes Mienenspiel, sie solle sich nicht kränken, weil
die Gäste ihrem Essen nicht ausreichend zusprächen.
    Mabel zeigte sich verständnisvoll.
    Nach dem Essen zog der Großadministrator sich in seine
Kabinenflucht zurück.
    Etwas spöttisch betrachtete er sich im Feldspiegel.
    Die Maskentechniker der Solaren Abwehr hatten mit geringen Mitteln
sein äußeres Erscheinungsbild verändert. Vollere
Wangen, ein gekrümmter Nasenrücken, silberblondes Haar und
hellbraune Haut näherten ihn dem Durchschnittstypus des
sechsundzwanzigsten Jahrhunderts an. Selbstverständlich war die
halbmondförmige Narbe auf dem rechten Nasenflügel
verschwunden.
    Perry öffnete den Magnetverschluß seiner
Bordkombination und nahm den an einer Kette vor der Brust hängenden
Zellaktivator in die Hand.
    Dieses Gerät konnte ihn verraten.
    Zwar hatten die Ausrüstungstechniker der Solaren Abwehr dem
Zellaktivator die Form einer stilisierten goldenen Sonne gegeben, so
daß man ihn für eine Art Amulett halten konnte, aber für
ein Amulett war er eigentlich viel zu groß.
    Falls jemand argwöhnisch würde, müßte ihm die
abnormale Größe des »Amulettes« auffallen.
    Perry verstaute den Zellaktivator wieder in der Kombination und
musterte die Stelle im Feldspiegel.
    Er nickte halbwegs befriedigt.
    Seine gesamte Oberbekleidung war so gefertigt, daß die durch
den
    Zellaktivator verursachte Ausbeulung kaschiert wurde.
    Perry Rhodan streckte sich auf der Couch aus und memorierte, was
er über den Planeten Kasuir wußte: etwas größer
als die Erde, 1.07 Gravos Schwerkraft, acht Kontinente, allgemein
subtropisches Klima, fischreiche Meere, Flüsse und Seen, Wälder
und vulkanische Gebirge.
    Also eine Welt, die sich hervorragend für eine Besiedlung
durch Menschen eignete.
    Aus dem Bericht Stygram Velies schien denn auch hervorzugehen, daß
Kasuir eine paradiesische Menschheitswelt war.
    Aber das Paradies hatte zwei Schönheitsfehler: Der eine war,
daß Unbekannte versucht hatten, es als verwüstet und
leblos hinzustellen - und der andere, daß seine Bewohner
niemals das Bedürfnis nach Kontakten mit ihrer Mutterwelt
gezeigt hatten.

2.
    Als die HER BRITANNIC MAJESTY II in den Normalraum zurückfiel,
glitzerten auf allen Bildschirmen der Panoramagalerie die Sterne des
Kugelhaufens 47 Tucanae.
    Mit einem Unterschied: In den Heckschirmen waren sie nur dünn
gesät, im Backbord-, Steuerbord-, Sub- und Topsektor bereits
dichter, und im Frontsektor bildete die Sternenmasse einen flammenden
Perlenvorhang.
    Perry Rhodan, Guy Nelson und Obo Nakuru blickten auf einen Stern,
der sich durch seine Leuchtkraft von den Sternen seiner näheren
Umgebung abhob.
    Der Spektralautomat wies in grüner Leuchtschrift aus, daß
es sich bei diesem Stern um einen blauen Riesen mit dem individuellen
Spektrum Makoliths handelte.
    Die drei Männer sagten nichts; sie sahen sich nur an und
nickten sich zu.
    Guy Nelson schaltete den Interkom zum Leitstand des
Linearkonverters durch und besprach sich kurz mit George. Der Roboter
meldete, daß der Waring-Konverter bisher einwandfrei gearbeitet
hätte.
    »Bist du sicher?« erkundigte sich der Raumkapitän.
    »Völlig sicher, Sir«, antwortete der Roboter
steif. Es klang, als fühlte er sich durch Nelsons
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher