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PR TB 108 Der Arkonide Und Der Sonnenkönig

PR TB 108 Der Arkonide Und Der Sonnenkönig

Titel: PR TB 108 Der Arkonide Und Der Sonnenkönig
Autoren: Perry Rhodan
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meisten unter dem Mangel an
Gesellschaft, an einer Umgebung, in der sie ihre Talente entfalten
konnte.
    »Und was sagen diese kleinen Spürdinger?« wollte
Troy wissen und beugte sich vor, eine dicke, heiße
Bratenscheibe, zwischen zwei Brotstücken in der Hand.
    »Sie sagen zunächst, daß die Luft für uns
atembar ist. Warten wir die Analyse ab ...«
    Dié sah zu, wie sich auf dem Schirm die Symbole und die
Zeichen ordneten. Während das Raumschiff sich mehr und mehr dem
Planeten näherte, erkannten die vier kosmischen Vagabunden, daß
die Atmosphäre des dritten Planeten genau die Spezifikationen
aufwies, die sie zum Leben brauchten. Das schloß ungeachtet
anderer Testergebnisse, die Annahme ein, daß auch die übrigen
Konditionen entsprechend waren. Etwa eine Stunde später starrten
sich Dié und Troy an. Dié sagte nachdenklich:
    »Es scheint, daß wir einen Glückstreffer gezogen
haben. Dort können wir landen und leben.«
    Verga meinte langsam:
    »Trotz der Bestätigung, daß es dort unten Spuren
intelligenter Wesen gibt, schlage ich vor, daß wir in einem
Gebiet landen, in dem es Nacht ist. Die Dunkelheit ist die Freundin
vorsichtiger Besucher.«
    »Ich bin deiner Meinung. Nur ... landet bald!« stöhnte
Nyder.
    Das Schiff schlug eine Umlaufbahn ein. Sie gingen tiefer und kamen
in die Zwielichtzone, die in vierundzwanzig Stunden etwa einmal um
diese Welt wanderte. Meere tauchten auf, Küsten und Wälder
und die mäanderartigen Bänder von breiten Flüssen.
Vergrößerungen wurden geschaltet, und man sah die
Siedlungen, die Straßen und Brücken. Schweigend bereiteten
sie sich auf die Landung vor. Sie kamen in die Nähe des
westlichen Randes des größten, in der Linie des Äquators
verlaufenden Kontinentes in eine günstige Position und
schalteten einige tausend Meter über dem Boden die geräuscharmen
Antischwerkrafttriebwerke an. Summend senkte sich das Schiff. Dié
steuerte einen Platz an, der die optimalen Bedingungen bot.
    Es gab Wasser und frische Luft, die jenen abgestandenen,
aseptischen Luftstrom ablösen würde, der aus den
Exhaustoren kam. Es gab Wasser, in dem man Fische fangen würde,
Wald, in dem jagdbares Wild und Vögel zum Braten gefunden werden
konnten. Und die nächste Siedlung - ein kleines Dorf mit einem
Wegesystem und einem schloß ähnlichen Gutshof - war nicht
sonderlich weit entfernt.
    »Wie steht es mit dem Virentest und der Bakterienanalyse?«
erkundigte sich Troy leise.
    »Die Geräte laufen bereits.«
    Neben Dié standen Troy und Verga. Sie blickten die Schirme
an, die ein Infrarotbild der Landschaft wiedergaben. Eine ruhige,
nicht zu hügelige Gegend breitete sich um sie aus. Langsam sank
das Schiff auf die breiten Teller der Landebeine, federte ein. Das
Summen der Maschinen erstarb im selben Moment.
    »Wieder ein Versuch. Hoffentlich ist es der letzte!«
ächzte Nyder.
    Sie dachten alle dasselbe:
    Wenn dieser Planet und diese Bevölkerung unsere Begabung
brauchen kann und uns dafür in angemessener Art entlohnt,
bleiben wir hier und vergessen die Weiten des Kosmos.
    Als die Luken aufglitten, die Laderäume entlüftet wurden
und die kühle, frische Luft der ersten Jahreszeit ins Schiff
strömte und von den Ventilatoren auch in die Pilotenkabine
gedrückt wurde, sagte Dié:
    »Wir werden einen Planetarier fangen und sein Blut
untersuchen. Und dann gehen wir daran, Nyder zu helfen.«
    »Vergeßt die Sprache nicht!« meinte Nyder und
versuchte einzuschlafen.

    Die Tests waren erfolgreich verlaufen.
    Das Schiffsmetall kühlte sich ab. Hier würden sie
    bleiben können. Ob sie bleiben durften, würde sich erst
herausstellen. Man brachte Nyder in seine geräumige Kabine und
verließ, bewaffnet und mit großer Vorsicht, das Schiff.
    Noch in dieser Nacht entdeckten Dié, Troy und Verga das
Landschloß und das Dorf. Sie waren unweit von der Hauptstadt
eines Landes gelandet, das sich Frankreich nannte. Hier wuchs Wein,
hier wurde geerntet, hier gab es Pferde. Der Reiter, der an ihrem
Versteck vorbeikam, diente ihnen als Testobjekt.
    Ein Lähmschuß fauchte auf, gleichzeitig sprang Troy dem
Pferd in die Zügel. Sie entnahmen dem Mann einen Liter Blut,
setzten die Sonden an und entnahmen seinem Verstand, der sich nun
nicht mehr wehren konnte, eine Menge Daten.
    »Wir haben Plasma, und wir haben die Sprache«, sagte
Troy, als sie zum Schiff zurückflogen.
    »Und wir haben ihn in einer Verfassung zurückgelassen,
die ihn glauben lassen wird, er sei vom scheuenden Pferd gefallen.«
    Sie
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