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PR TB 108 Der Arkonide Und Der Sonnenkönig

PR TB 108 Der Arkonide Und Der Sonnenkönig

Titel: PR TB 108 Der Arkonide Und Der Sonnenkönig
Autoren: Perry Rhodan
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Stunden, in
die Nähe des bewußten Schlosses. Wo war das Raumschiff?
    Noch wußte ich es nicht.
    An einem herrlich klaren Frühlingsmorgen versteckten wir den
Gleiter in der Nähe des Städtchens Moret-sur-Loing im Süden
von Paris. Tagelang waren die Robotspione zwischen diesem Ort und
Paris und Versailles umhergeschwirrt und hatten wichtige
Beobachtungen gemacht. Wir waren keine zehn Kilometer von dem Schloß
entfernt, in dem sich die vier kosmischen Gäste aufhielten.
Zunächst aktivierte ich die beiden RobotJagdhunde Hector und
Castor.
    »Für mich sind das alles unbegreifliche Wunder, Atlan«,
sagte Tairi und schmiegte sich an mich. Sie sah in ihrem Reitkostüm
hinreißend aus. Ihr langes Haar war hochgesteckt und unter
einem frechen Jägerhütchen festgesteckt.
    »Es ist immer so, wenn jemand ein Gebiet betritt, das er
nicht hundertprozentig kennt. Vorsicht, List und Bpeckung. Heute ist
großer Markt in Moret.«
    »Was willst du kaufen?«
    »Pferde und eine Kutsche. Als Besucher aus einem fernen Land
müssen wir prunkvoll auftreten.«
    Nur von unseren Hunden begleitet, die langläufigen
Reiterpistolen in den breiten Ledergürteln mit den
Geheimfächern, gingen wir den ausgefahrenen Feldweg auf das
große Dorf zu. Die Glocken

    von Notre-Dame begannen zu läuten. Auf den Feldern arbeiteten
die Bauern, aber wir sahen mehr und mehr kleine Gruppen, die sich von
allen Seiten näherten. Einige trieben Vieh mit sich, andere
trugen Käfige mit Tauben, wieder andere ritten oder saßen
auf Ochsenkarren, deren Räder knarrend die Ruhe des Vormittags
zermahlten. Die Sonne war stark und kräftig. Überall roch
es nach wachsenden und blühenden Pflanzen. Wir begannen uns wohl
zu fühlen.
    »Du hast Geld? Und du verstehst etwas von Pferden?«
fragte Tairi und wedelte sich mit dem langen Reithandschuh Luft zu.
    »In meinem langen Leben haben mich schon so viele
Roßtäuscher zu betrügen versucht, daß ich fast
einer der ihren sein könnte. Und mit den Goldstücken, die
ich bei mir habe, können wir uns ein Schloß bauen lassen.«
    Sie lachte laut.
    Wir erreichten die Befestigung, wurden selbstverständlich
eingelassen, aber neugierige Blicke folgten uns. Die Geräusche
der Karrenräder und der Hufschläge hallten in der engen,
aufwärts führenden Gasse wider. Eine Stadt, die noch im
Mittelalter zu sein schien. Aber die Bäume, das Rauschen des
Flüßchens über ein Wehr, die Kleidung der Menschen
und die herumrennenden Hunde riefen einen helleren Eindruck hervor.
    »Hier versammelt sich an Markttagen wohl das ganze Land?«
fragte Tairi halblaut.
    »Es ist eine der wenigen Gelegenheiten, Nachrichten
auszutauschen. Man erzählt und hört zu, man spricht über
alles - und so verbreiten sich die Neuigkeiten, die in Wirklichkeit
uralt sind.«
    »Bleiben wir länger hier?« fragte Tairi und
blickte sich neugierig um.
    »Ja. Wir suchen einen netten, kleinen Gasthof, in dem wir
gut essen und ohne Angst vor Ungeziefer schlafen können!«
erwiderte ich.
    Langsam gingen wir durch Moret-sur-Loing. Das Städtchen
wimmelte von Leben. Fahrende Musikanten spielten, das Vieh brüllte,
und das Geflügel gackerte und schrie aufgeregt. Am Marktplatz
erkannte ich das hängende Schild; einen Krug mit
hervorquellenden Reben in einem grünen Kranz. Es schien ein
hübscher, ruhiger Gasthof zu sein, genügend weit entfernt
vom Wasser. Der Platz davor und vor den Kirchenstufen war ein
einziges Gewimmel von Ständen und Brettern. Ein junger Bursche
näherte sich uns; Hector und Castor blieben stehen und sahen
sich mit ihren Robotaugen sichernd um.
    »Ja?« fragte ich.
    »Herr«, sagte derjunge Mann und zog seine Kappe. »Ihr
geht umher und scheint etwas zu suchen. Kann ich Euch helfen?«
    Ich blickte ihn prüfend an. Sein Gesicht zeigte einen
pfiffigen Ausdruck. Vielleicht konnte er uns helfen.
    »In welchem Gasthof können wir am besten schlafen?«
fragte ich und gab ihm ein kleines Goldstück.
    »Dort, im Krug der goldenen Trauben«, sagte er. »Heute
ist Markttag, und morgen wird eine Spielgruppe hier sein. Ich weiß,
daß es dort noch einige Zimmer gibt. Sie haben einen guten
Wein.«
    Wir schlenderten durch das Gewimmel. Zwischen den Mauern des
Pfarrgartens und einem kleinen, kahlen Wäldchen waren viele
Pferde angepflockt. Der Handel schien lustlos in Gang zu kommen; nur
wenige Gruppen redender Bauern und Händler standen herum.
    »Braucht Ihr Pferde, Herr?«
    »Ja. Und eine Kutsche. Wir haben viel Gepäck. Wenn du
uns hilfst, wenn wir nicht
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