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PR TB 089 Das Goldene Raumschiff

PR TB 089 Das Goldene Raumschiff

Titel: PR TB 089 Das Goldene Raumschiff
Autoren: Perry Rhodan
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greif zu! Und eines Tages werde ich dir diesen
Schlag zurückgeben, mit dem du mich gestern in den Busch
geworfen hast!«
    Schließlich gelang es mir, ihn aus dem Zelt zu schaffen, und
ich war mit Taquyah allein. Es wäre sinnlos gewesen, jetzt schon
Pläne für die nächste Zeit zu machen, und meine
Stimmung war auf einem absoluten Tiefpunkt angelangt. Ich aß
wenig, trank schnell nacheinander einige Becher Wein und warf mich
dann auf das Lager. Ich schlief, was mich nachher selbst am meisten
verblüffte, sofort ein und erwachte erst gegen Sonnenuntergang.
    ***
    Vier Tage später:
    Alles hatte sich um unser Schiff versammelt. Sämtliche
fünfzehn Raumfahrer, der größte Teil der
Dorfbevölkerung und alle meine Wikinger. Wir hatten unsere
Ausrüstung im Schiff verstaut, und auch das Ziel stand fest:
Saudya und der Palast von Scheich Husain. Ich stand neben Usur Ssy
Quisad neben der Laufplanke und sagte leise:
    »Trotzdem - wir scheiden als Freunde, Usur?«
    Er legte seine Hand auf meine Schulter und sagte:
    »Ja. Zumal uns noch Hoffnungen geblieben sind. Wir haben
unser Funkgerät und können uns mit dir unterhalten. Wir
rechnen damit, daß irgendwann nach uns gesucht wird, falls die
Notanlage gesendet hat.«
    »Usur. kannst du mir trotzdem versprechen, daß du mich
benachrichtigst, falls ein Schiff kommt?«
    Er nickte lächelnd und sagte:
    »Ja. Wir werden alles tun, um dich mitnehmen zu können.
Außerdem werden es deine Maschinen merken, wenn ein Schiff
landet, wie du berichtet hast. Wir denken daran, nach Süden zu
wandern, in das Land, in dem es diese dunkelhäutigen Menschen
gibt, wenn wir den Eindruck haben, zu lange gewartet zu haben. Aber
die nächste Zeit sind wir hier zu finden.«
    »Ich werde vielleicht ein halbes Jahr bei Husain bleiben,
dann reise ich in das Land um Gabal Tariq. Die Wikinger werden mich
begleiten, und wir werden vermutlich viele Abenteuer erleben und
einige technische und gesellschaftliche Neuheiten einführen.«
    Usur meinte abschließend:
    »Genau dasselbe werden auch wir im Dorf ohne Namen
versuchen. Aber die Menschen sind noch nicht bereit, viel zu
übernehmen und zu lernen. Es kann nicht mehr als ein
schüchterner Versuch sein.«
    »Das sind auch meine Überzeugungen«, sagte ich.
»Lebe wohl, mein Freund.«
    »Lebt wohl«, sagte er. »Und laßt euch das
Schiff nicht wieder stehlen.«
    Er lächelte schmerzlich.
    Ich ging über die schwankende Planke ins Schiff, warf das
Brett zurück ans Ufer, und wir stießen ab. Vierundzwanzig
Personen, ein Robotfalke und ein mechanischer Hund. Das Schiff glitt,
während die Menge in lautes Geschrei ausbrach und winkte, aus
dem stinkenden Hafen mit seinem schmutzigen Wasser, dem Treibholz und
den aufgeblähten, kleinen Tieren, hinaus, vorbei an der Insel,
von der die Fischer winkten, als hätten sie sich niemals von
ihrem Platz gerührt, seit wir eingelaufen waren. Wir waren
wieder auf See. Die altvertrauten Geräusche der Schiffahrt
schlugen wieder an unsere Ohren, und die friedliche Stimmung überkam
auch mich und beruhigte im Laufe der nächsten Tage meine
finsteren Gedanken. Schließlich legten wir wieder in Saudya an.
    Husain hielt Wort.
    Er baute uns ein kleines, aber gutausgerüstetes Haus.
Zusammen mit den Wikingern, die geradezu erstaunlich geschickte, fast
intuitiv arbeitende Handwerker waren, erarbeitete ich einige
technische Verbesserungen, die aus dem kleinen Ort innerhalb kurzer
Zeit ein Arsenal der angewandten und reproduzierbaren Technik
machten.
    »Hier«, sagte ich zu Husain, als der Turm am Hafen
fertig war, »hast du die Möglichkeit, Lasten für
Schiffe schnell zu bewegen.«
    »Ich habe derlei noch nie gesehen«, sagte Husain, als
wir ihm den drehbaren, schwenkbaren und durch Untersetzungen und
Zahnräder aus Holz auch für schwere Lasten eingerichteten
Kran vorführten. »Eines Tages werden Baumeister aus allen
maurischen Ländern kommen, deine Dinge anstaunen und nachbauen.«
    »Nichts anderes ist der Zweck«, sagte ich.
    Wir hatten zuerst den kleinen Hafen ausgebaut. Dabei hatte ich
eine Kanalisation eingeführt und dafür speziell Röhren
aus Ton gebrannt, die unendlich lang aneinandergesetzt, mit Werg
abgedichtet und durch einen einfachen Drehverschluß
festgehalten werden konnten.
    Wir konstruierten Wasserräder, die, in Systemen zueinander
angeordnet, das Wasser in die gewünschte Höhe
transportieren konnten. Sie wurden durch Esel oder alte Pferde
angetrieben. Lederbälle, die in ausgehöhlten Stämmen
an Ketten
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