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PR TB 089 Das Goldene Raumschiff

PR TB 089 Das Goldene Raumschiff

Titel: PR TB 089 Das Goldene Raumschiff
Autoren: Perry Rhodan
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gestohlen?«
    Ich hob die Schultern und murmelte:
    »Warum hat Andoa mein Schiff gestohlen?«
    Andoa murmelte:
    »Wir dachten, daß in deinem Wikingerschiff die
Kursplatten wären, die du an Bord gesehen hast. Sind die
Maschinen ausgeschaltet?«
    »Ja«, sagte ich. »Aber das Vernichtungsprogramm
läuft.«
    Sie hatten alles verstanden, wußten alles, aber trotzdem
schienen sie in mir nicht den zu sehen, der ich war. Andoa und Usur
sahen sich schweigend an, dann steckten sie nach einer kleinen Geste
Usurs die Waffen weg.
    »Wie lange läuft das Programm schon?« fragte Usur
leise und setzte sich
    auf die Steintreppe.
    »Ich weiß es nicht«, mußte ich bekümmert
zugeben.
    Andoa murmelte:
    »Es ist möglich, daß wir das Schiff noch retten
können. Wenn wir die Versorgung einschalten, läuft die
Vernichtungsschaltung. Solange sie nicht über den kritischen
Zeitpunkt hinaus ist, kann das Kodewort die Uhr anhalten, und alles
ist in Ordnung. Wenn nicht, zerstört sich das Schiff.«
    Ich sagte:
    »Und wenn ihr die zentrale Automatik öffnet und dort
einige Verbindungen trennt? Dann könntet ihr die Energiezufuhr
für die Schaltung unterbrechen, ohne daß ein Risiko
besteht. Dazu braucht ihr nicht einmal die Energieerzeuger
einzuschalten.«
    Andoa Yel schüttelte verzweifelt den Kopf und lehnte sich an
den Felsen. Es wurde um uns immer heller.
    »Bei dem geringsten Versuch, eine Schraube an wichtigen
Teilen zu lösen, explodiert das Schiff sofort. Wir sind die
Stellaren Gäste. Unsere Schiffe sind schnell, aber einfach. Da
wir uns meist auf Planeten mit exotischen Kulturen aufhalten, müssen
wir ständig damit rechnen, daß sich ein Unbefugter und
Unkundiger an den Kontrollen zu schaffen macht. Das alles wäre
kein Problem - meinetwegen detoniert das Schiff. Aber.«
    Ich hob den Kopf; seine Worte hatten so hoffnungslos geklungen,
wie ich mich fühlte.
    »Aber?«
    »Wir haben auf dem Planeten, den wir vorher besuchten, unser
Funksystem beschädigt. Wir konnten gerade noch einen kurzen
Hilferuf aussenden, der von Arni Xen Carpad gehört, aber nicht
weitergeleitet wurde. Er starb bei dem Versuch, uns die ebenfalls
zerstörten Kursplatten zu ersetzen. Wir haben keine Hoffnung,
unseren Heimatplaneten über Funk erreichen zu können.
Alles, was wir haben, ist ein kleines Funkgerät drunten in der
Hütte, mit dem wir Arnis Nachricht aufgefangen haben.«
    Ich sagte leise:
    »Auch ich habe sie aufgefangen. Deshalb bin ich hier.«
    Andoa fragte erstaunt:
    »Du auch. ein gestrandeter Raumfahrer?«
    »Ja«, sagte ich. »Seit rund achttausend Umläufen
dieses Planeten um seinen Stern warte ich hier auf eine Gelegenheit,
den Planeten zu verlassen.«
    Usur stand auf und sagte entschlossen:
    »Versuchen wir, dieses Schiff wieder zu dem zu machen, was
es vorher war
    - zu einem Gerät, mit dem man zwischen Planeten fliegen kann.
Kommst du mit, Raumfahrer? Du scheinst ein Arkonide zu sein, nicht
wahr?«
    »Ja. So ist es«, sagte ich.
    Während die ersten Sonnenstrahlen das Plateau überschütteten,
gingen wir auf das Schiff zu. Ich durfte nicht daran denken, was die
anderen Akonenabkömmlinge taten, wenn dieses Schiff sich selbst
zerstörte. Wir gingen über heißes Gestein, in den
Schatten der Felsen hinein und auf das
    Schiff zu. Sonnenlicht blendete gegen das Gestein, wurde
reflektiert und übergoß das Schiff mit einem Glanz von
atemberaubender Schönheit. Ein goldenes Schiff.
    »Es wird auf alle Fälle knapp werden«, sagte
Andoa. »Die Chancen, zu verlieren, stehen ziemlich hoch. Ich
kenne dies; ich habe das alles schon einmal mitgemacht, als ein
Tentakelwesen an den Kontrollen herumfingerte. Aber man kannte damals
meinen Standort sehr genau und hat mich nach ein paar Tagen abgeholt.
Sehen wir weiter.«
    Seine Stimme klang gepreßt. Er war angespannt, nervös
und kannte die Konsequenzen. Fünfzehn Mädchen und Männer
mußten ihr Leben hier beschließen. Dann sagte er
plötzlich, scheinbar zusammenhanglos:
    »Wir haben alles, was wir brauchen können, bereits aus
dem Schiff heraustransportiert, weil wir es für unsere Hütten
brauchten. Was dort steht, ist das leere Transportmittel.«
    Ich verstand. Er rechnete bereits mit der schlimmsten Konsequenz
und überlegte, ob er Chancen für das Überleben auf
diesem Planeten hatte.
    Ich murmelte schuldbewußt:
    »Ich kann auch etwas mithelfen. wenn. wenn das Schiff sich
sprengt. Ich habe einige technische Möglichkeiten, die mir
selbst helfen.«
    Wir schritten über die Rampe, bewegten uns
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