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PR TB 089 Das Goldene Raumschiff

PR TB 089 Das Goldene Raumschiff

Titel: PR TB 089 Das Goldene Raumschiff
Autoren: Perry Rhodan
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bewegt wurden, saugten kleinere Mengen von Wasser ab - sie
wurden in einige der Häuser eingebaut und funktionierten auch im
Haus von Taquyah und mir ausgezeichnet.
    Die Felder der Eingeborenen wurden schon nach wenigen Wochen durch
ein System von Kanälen bewässert; und ich konnte mir
denken, daß dieses Bewässerungssystem gerade in jenen
Ländern des Islams verwendet werden
    konnte, wo es schwierig war, viel Wasser heranzuführen.
    Wir konstruierten einen schweren Räderpflug, der von vier
oder sechs Pferden gezogen werden mußte. Dies war zumindest die
langwierigste Arbeit, denn es war den Bauern nur schwer beizubringen,
daß diese Art der Bodenbearbeitung allen anderen überlegen
war, sei es derjenigen mit dem Spaten oder mit dem Hakenpflug. Aber
wir schafften auch dies.
    Zusammen mit Husain zeichnete ich einige Landkarten und versah sie
mit Anmerkungen; Husain lehrte mich die Schrift des Propheten, die
seltsam verschlungen aussah und nicht in der gleichen Richtung
geschrieben wurde wie die Schriften ARKONS.
    Husain sagte eines Abends:
    »Das alles, was wir hier haben, sollte weitergegeben werden.
Und außerdem kann ich damit viel Gold verdienen.«
    Ich erwiderte:
    »Dies ist ein Problem des Handels. Handel aber kommt nur
zustande, wenn es Orte gibt, an denen sich Menschen treffen können.
Die Wikinger handeln bereits - aber an anderen Orten. Du mußt
einen Weg finden, auch deinen Ort interessant zu machen. Was kannst
du hier produzieren?«
    Er sagte:
    »Alles, was zum Gedeihen viel Wasser braucht. Das haben wir
deinen Erfindungen zu verdanken.«
    Ich sagte warnend:
    »Reise umher, Husain, und versuche festzustellen, was in
anderen Städten gebraucht wird. Dann rüste Karawanen oder
Schiffe aus. Frage andere Wikingerschiffe, ob sie gegen Entgelt
Lasten transportieren. Aber das alles wird länger als ein
Jahrzehnt dauern.«
    Er nickte und betrachtete die Zeichnungen und Karten, die in
meiner Werkstatt lagen und hingen, die Modelle und die Werkzeuge. In
den Monaten, in denen sich die Wikinger hier aufgehalten hatten, war
die Ortschaft radikal verändert worden. Die Einwohner waren in
der Aufzucht von Tieren unterwiesen worden. Wir hatten Brücken
gezimmert und Straßen angelegt, und jedermann, der uns sah,
brachte uns geradezu überwältigende Ehrfurcht entgegen.
Einige Karawanen waren angekommen, Menschen blieben hier, siedelten
sich an, bearbeiteten die neugeschaffenen Äcker, pflanzten
Büsche und Bäume, und Meter um Meter vergrößerte
sich der Ort ins Landesinnere hinein. Jedermann war zufrieden.
    Aber.
    Kein Funkanruf. Auch knapp sechs Monate später, als wir das
Schiff wieder zu Wasser brachten und ausrüsteten, hatten sich
die Fremden nicht gemeldet. Wir brachten alles zwischen die
Bordwände, was wir brauchten -vieles mußten wir
zurücklassen. Den Wikingern wurde die Zeit zu lang, und die Tage
der aufregenden Erfindungen waren vorbei. Tore beklagte sich, daß
sie alle dick und faul würden, daß sie mit niemandem
raufen konnten und daß sie nicht einmal mehr wüßten,
wie Meerwasser roch. Ich besprach mich mit Tore, und wir beschlossen,
nach Gabal Tariq zu fahren und dort
    anzulegen - unsere Wege würden sich trennen, sobald ich im
Besitz meines Gleiters war.
    Also hieß mein Ziel:
    Das Gut von Herrn Pantos im Süden des Berges Gabal Tariq.
Dort wartete das kleine Mädchen Rixa auf mich - und auch die
schwarzhaarige Syloma.
    Tore fragte brummend:
    »Wann brechen wir auf, Freund?«
    »Mann des Schiffes«, erwiderte ich, »wir halten
es wie immer: morgen bei Sonnenaufgang.«
    »Wir alle warten schon darauf!« sagte er.
    In der kurzen Zeit, die seit dem Tag vergangen war, an dem ich
Tore von dem Balken losgebunden hatte, schienen sich die Schiffe rund
um Gabal Tariq auf rätselhafte Weise vermehrt zu haben. Wir
sahen viele Segel, darunter bemerkenswert viele Wikingerschiffe. Wir
kamen gut vorwärts, wir wurden nur ein einziges Mal in einen
kurzen Kampf mit einem maurischen Segler verwickelt, den ich mit
Hilfe des Geschützes und einer geschleuderten Kette schnell für
uns entschied - dann landeten wir jenseits des Berges. Die Wikinger
brachten alles, was mir gehörte, aus dem Schiff und an Land,
stapelten es dort in einer Felsspalte, und schließlich standen
nur noch Tore, Taquyah und ich auf dem nassen Sand. Die auslaufende
Brandung leckte an unseren Stiefeln.
    Tore räusperte sich und sagte heiser:
    »Es war eine schöne Zeit, Atlan. Aber jetzt, da das
Gold ausgegeben ist, da alles getan ist, werde ich
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