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PR TB 077 Gucky Und Seine Urenkel

PR TB 077 Gucky Und Seine Urenkel

Titel: PR TB 077 Gucky Und Seine Urenkel
Autoren: Perry Rhodan
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Der FLUß teilte sich in fünf
Arme, aber die Wahl fiel Draaf nicht schwer. Der mittlere Arm führte
genau zu der Stelle, an der nach Rofuls Angaben der Bergsee lag. Er
folgte also dem klein gewordenen FLUßLAUF, und oft genug
benutzte er das FLUßBETT SELBST ALS WANDERWEG, WENN DAS GELÄNDE
DANEBEN ZU wild und unwegsam wurde.
    Gegen Sonnenuntergang stand er bereits auf einem Plateau dicht
unter der Felsenbarriere, die den Blick durch den PAß zwischen
den beiden Gipfeln versperrte. Dahinter MUßTE der Bergsee
liegen, fast tausend Meter über dem Meer und durch gewaltige
Felsbarrieren geschützt.
    Ein See also, folgerte Draaf, der Hunderte von Metern tief sein
MUßTE.
    Er verzehrte seine letzten Früchte, wurde aber nicht mehr
satt. Auf seiner Wanderung hatte er schon lange keine Bäume mehr
gesehen, nur niedrige Büsche mit kärglichen Beeren, die nur
im Notfall seinen Hunger halbwegs
    stillen konnten. Er BESCHLOß, mit der mühseligen Ernte
zu warten, bis er auf dem Rückweg war. In dieser Nacht schlief
er unruhiger als bisher. Träume quälten ihn, furchtbare
Träume mit schrecklichen Erlebnissen. Er träumte von einem
Krieg zwischen Braats.
    Die gelbe Sonne stand schon hoch, als er seinen Weg fortsetzte. Er
war verwirrt und schockiert über seinen Traum. Es war
unvorstellbar, DAß Braats sich gegenseitig abschlachteten, wie
es bei den Insekten üblich war.
    Aber selbst die primitiven Tiere töteten nur die Angehörigen
eines anderen Volkes, niemals ihre eigenen.
    Er war so mit seinen unerfreulichen Gedanken beschäftigt, DAß
er zuerst gar nicht bemerkte,wie sich das Gelände verändert
hatte und DAß er einen regelrechten FUßPFAD benutzte. Es
war nur ein schmaler Pfad, aber jene, die ihn
    getreten hatten, MUßTEN DAS GEBIRGE UND SEINE TÜCKEN
KENNEN. WENN MAN IHM folgte — und das tat Draaf unbewußt
und ohne besonders darauf zu achten
    WURDEN ALLE GEFÄHRLICHEN STELLEN DES AUFSTIEGS GEMIEDEN.
    Gegen Mittag erreichte er die Stelle, an der das Gelände so
steil wurde, DAß sich der Pfad in roh behauene Stufen
    VERWANDELTE. JEMAND MUßTE SIE IN DIE FELSEN GESCHLAGEN
HABEN. SENKRECHT FAST
    fiel die Wand der Barriere ab, und Draaf stand an ihrem Fuß.
    Er zerbrach sich nicht weiter den Kopf über die Stufen,
sondern begann mit
    DEM ENDGÜLTIGEN AUFSTIEG. DIE TROCKENHEIT MACHTE IHM ZU
SCHAFFEN, DENN ER WAR DAS
    Wasser gewohnt. Nur der Gedanke an den klaren Bergsee, der ihn am
Ende seiner Reise erwartete, gab ihm die Kraft, jetzt nicht
aufzugeben. Und natürlich der Gedanke an die Antworten, die er
von dem Alten Weisen auf seine Fragen
    ERHALTEN WÜRDE.
    Die letzten Meter schaffte er kurz vor Sonnenuntergang.
    Mit letzter Kraft schob er sich über das Hindernis, einen
GROßEN flachen Stein, der die Sicht versperrte. Dann blieb er
liegen, von dem sich ihm bietenden Anblick überwältigt, und
von den hinter ihm liegenden Anstrengungen total
    ERSCHÖPFT.
    Vor ihm lag der geheimnisvolle Bergsee.
    Er wurde von steil abfallenden Hängen eingerahmt, wie eine
Riesenperle in ihrer Fassung. Trotzdem gab es flache Ufer, richtige
Geröllbuchten mit
    REICHLICHEM PFLANZENWUCHS UND SPRUDELNDEN BÄCHEN. KEIN
WINDHAUCH BEWEGTE DIE OBERFLÄCHE DES SEES, DER NAHEZU RUND SEIN
MUßTE. DAS STUFENWEISE ABFALLEN IN DIE UNBEKANNTE TIEFE WAR
DEUTLICH ZU ERKENNEN, UND DRAAF WUßTE AUS
    Erfahrung, DAß das Wasser fast so klar wie Luft sein MUßTE.
    Ganz ruhig blieb er liegen und erholte sich. Es hatte wenig Sinn,
jetzt noch den Alten Weisen zu suchen, der irgendwo dort unten am
Ufer einer Bucht wohnte, Selbst wenn er ihn fand, würde sich der
Einsiedler kaum über den unverhofften Gast freuen. Zu essen
hatte Draaf nichts mehr, und der Hunger
    BEGANN IHN ZU PLAGEN. FAST SCHLIMMER ABER NOCH WAR DER DURST, UND
DAS GAB SCHLIEßLICH DEN AUSSCHLAG.
    Er kroch vorsichtig weiter, dem See entgegen. Wenigstens trinken
wollte er,
    UND DANN SCHLAFEN. MORGEN WAR DANN ZEIT FÜR ALLES ANDERE.
    Er rutschte den glatten Hang hinab, obwohl er alle viere zum
Bremsen
    BENUTZTE. ZUM GLÜCK WURDE DAS UFER IN SEENÄHE FLACHER,
SO DAß ER KURZ VOR DEM
    Wasser zum Stillstand kam. Wieder eine Bucht, wenn auch nur eine
kleine und von Uferklippen abgeschirmte. Das konnte ihm nur recht
sein. Hier würde er seine Ruhe haben, falls es überhaupt
jemanden gab, der sie stören konnte.
    Er trank in langsamen Zügen, bis sein Durst gelöscht war
und er sogar ein richtiges Sättigungsgefühl verspürte.
    Unter einem überhängenden Felsen fand er einen
geeigneten Schlafplatz.
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