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PR TB 067 Der Endlose Alptraum

PR TB 067 Der Endlose Alptraum

Titel: PR TB 067 Der Endlose Alptraum
Autoren: Perry Rhodan
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erschüttert. Er hatte gekämpft. Mit all
seiner Kraft hatte er dafür gekämpft, den Gastkörper
in der Geborgenheit zu halten. Schließlich war die Natur Sieger
geblieben. Doch noch schlimmer für ihn war diese zweite
Niederlage. Er hatte nicht beabsichtigt, diesen Wesen Schmerz
zuzufügen. Doch wie sich nun herausstellte, war er von falschen
Voraussetzungen ausgegangen. Diese Wesen waren in ihrem Denken und
Fühlen so fremd wie ihre Welt. Nur ihren Schmerz fühlte er,
und er nahm sich vor, alles in seiner Macht Stehende zu tun, um
diesen unglücklichen Wesen zu helfen.
    Und dann starb die Frau. Als Phillip später die Hütte
betrat, kam für Ylina bereits jede Hilfe zu spät. Sie hatte
sich und das Baby mit Tabletten vergiften wollen, doch durch Erdegas
Eingreifen hatte das
    Gift bei seinem Gastkörper nicht gewirkt.
    Phillip verlor den Kopf. Er glaubte jetzt selbst, daß alles
Leid von dem »Schatz von Askadir« ausgegangen war.
Deshalb wollte er den Kubus in die Schlucht stürzen. Bei diesem
Versuch rutschte er ab und fiel mitsamt dem Würfel in die Tiefe.
    Zurück blieben der dreijährige Janz und das Baby
-Erdegas Gastkörper. Sie blieben nicht lange allein. Nicht lange
nach diesem tragischen Schauspiel kam ein Mann und brachte die beiden
Kleinkinder nach Accoun ins Waisenhaus.
    Der Mann sah Phillip Costa zum Verwechseln ähnlich - ja, er
war äußerlich ein genaues Ebenbild von ihm. Aber er hatte
ein gänzlich verfälschtes Innenleben; er besaß einen
verfälschten Charakter, den er Erdegas Unkenntnis von der
menschlichen Psyche zu verdanken hatte.
    Es war ein Phillip Costa, der seine Frau in den Tod getrieben
hatte. Dafür sollte er bestraft werden.
    Er bekam eine Gefährtin - Ylina - mit einem gänzlich
verfälschten Charakter. Es war eine Ylina, die Erdega haßte.
Dafür mußte sie ihre Strafe erhalten.
    Erdega mußte seine Bestrafung ebenfalls erhalten. Denn er
war es, der den Tod dieser Menschen verschuldet hatte. Er bestrafte
sich selbst - das geschah nicht bewußt. Denn Erdega war nicht
in der Lage, den Doppelgängern von Ylina und Phillip
irgendwelche »Befehle« zu geben. Er erschuf sie
unterbewußt und nach einem Muster, das von den beiden in seiner
Erinnerung festsaß. Diese Erinnerung wurde immer verzerrter, je
älter Erdega wurde und je weiter die ausschlaggebenden
Geschehnisse in die Vergangenheit zurückwichen.
    Phillip - egoistisch, skrupellos, brutal - trachtete Ylina nach
dem Leben. Und Ylina - schön, liebevoll, aber doch nicht frei
von Schuld -mußte immer in Erdegas Gegenwart sterben. Damit
bestrafte er sich. Er mußte immer wieder Ylina sterben sehen,
er mußte das Leid zu spüren bekommen, das er diesen
Menschen angetan hatte.
    Janz, der unschuldig in diesen Teufelskreis hineingezogen worden
war, weil er Erbarmen mit seinem Bruder hatte, wußte nichts
über die Hintergründe. Er stand seinem Bruder bei, solange
es seine geistige Konstitution zuließ. Aber er wünschte
nichts sehnlicher, als eine Beendigung dieses Alptraumes - er
wünschte es für Erdega und sich selbst.
    Erdega wußte das und er kannte auch das Mittel gegen den
Alptraum. Es war ganz einfach: Er brauchte nur zurück in sein
Gefängnis. Dort würde er sicher sein vor den
Alptraumgestalten. Dort würden Ylina und Phillip vor ihm sicher
sein, sie konnten dann ihre verdiente Ruhe finden. Aber bisher war
der Schuldkomplex in Erdega immer stärker gewesen. Bisher hatte
er noch nicht die Kraft besessen, sich über alle Hürden des
Alptraumes hinwegzusetzen und sein
    Gefängnis aufzusuchen. Er hatte immer nur davon träumen
können. von der Schatzkiste, aus der der Regenbogen aufstieg,
wenn er sie öffnete: Dann würde alle Not ein Ende haben.
    André Noir hatte sich kurz aus Erdegas Geist in die
Realität zurückgezogen. Er sah, daß alle drei
Phillips aus Erdegas Alptraum ihr Vernichtungswerk beendet hatten und
nun ihre Gefangenen an einer Felswand zusammendrängten.
    »Gebiete ihnen Einhalt«, sagte Noir zu Erdega. Als
Erdega überhaupt keine Reaktion zeigte, gebrauchte er wieder
seine hypnotische Fähigkeit.
    Ruf deine Peiniger zurück, Erdega, drang er in den Askadier.
Du hast deine Schuld gesühnt. Wenn jemals eine Kreatur seine
Sünden gebüßt hat, dann bist du es, Erdega. Du hast
die Erlösung verdient.
    Als Noir diesmal versuchte, dem Fremdwesen in dem menschlichen
Körper seinen Willen aufzuzwingen, traf er auf heftige Abwehr;
es war, als stieße er gegen eine geistige Barriere. Erschrocken
darüber, daß Erdega einen
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