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PR TB 065 Die Welt Der Glückseligen

PR TB 065 Die Welt Der Glückseligen

Titel: PR TB 065 Die Welt Der Glückseligen
Autoren: Perry Rhodan
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raste in zehn Zentimeter Höhe über den
Platz, tauchte in den nächsten Straßentunnel ein undjagte
mit heulenden Prallfeldgeneratoren über die schnurgerade, glatte
Strecke. Roger McKay starrte schicksalsergeben geradeaus. Erhatte es
längst aufgegeben, dem Freund und Partner seine Raserei ausreden
zu wollen.
    Nach einer halben Stunde schoß der Gleiter aus dem Tunnel
heraus, wedelte in den großen Verkehrskreisel und glitt
schlingernd auf die Bahn, die zum Stadtzentrum führte. Es
herrschte nicht allzuviel Verkehr. Auch die Straßen von Unicorn
City schienen auf Zuwachs berechnet zu sein.
    Einige kleinere Hotels lagen bereits am Stadtrand. Marat beachtete
sie nicht. Hier draußen erschien ihm alles zu öde, zu
leblos. Er suchte die hektische Betriebsamkeit eines großstädtischen
Zentrums.
    Als echter Sohn der zweitgrößten terranischen Stadt
brauchte er das zum Leben.
    Zur Mitte der Stadt hin verdichteten sich die Gebäude mehr
und mehr. Endlich fuhr der Gleiter zwischen turmhohen, hell
erleuchteten Fassaden entlang. Es war Abend geworden, und die
Boulevards glitzerten feucht von einem kürzlichen Regenschauer.
Lichtprojektionen verrieten Hotels, FiktivKinos, Speiserestaurants
und Bars. Für einen regen Verkehr war es noch zu früh. Die
Durchschnittsbürger von Unicorn City waren vermutlich beim
Abendessen. In zwei Stunden würde es anders aussehen.
    Marat hielt vor einem riesigen Hotelbau. Die Lichtprojektionen
wiesen es als Objekt des Nivarra-Konzerns aus, der für die
luxuriösesten und teuersten Hotels des Solaren Imperiums bekannt
war.
    „Was hältst du von dem Kasten, Großer?“
fragte Marat.
    McKay zuckte nur die Schultern.
    „Nur zu, es kostetja nicht unser Geld.“
    Jean Pierre Marat lächelte. Sein Partner konnte sehr sparsam
sein, wenn es um sein eigenes Geld ging; bei fremdem Geld kannte
seine Großzügigkeit keine Grenzen.
    Er steuerte den Gleiter in die Garagenabfahrt, stellte ihn in
einer freien Box ab und stieg aus. Nebeneinander gingen die Männer
auf den nächsten Antigravschacht zu und ließen sich zur
Rezeption hinauftreiben.
    Marat bestellte ein Appartement mit zwei Schlafzimmern, gab einem
Hoteldiener den Kofferraumschlüssel des Gleiters und trug sich
ein.
    McKay musterte unterdessen die Hotelhalle und die Gäste, die
sich in ihr aufhielten oder aus- und eingingen. Er schnalzte
ungeniert mit der Zunge, als eine Blondine mit schwingenden Hüften
an ihm vorbeistöckelte, und traf Anstalten, ihr zu folgen.
    „Hier geht es lang!“ sagte Marat und schob ihn auf
einen Liftschacht zu. „Wir sind nicht hergekommen, um uns zu
amüsieren, sondern um zu arbeiten, Großer.“
    „Irgendwo müssen wirja mit den Ermittlungen anfangen“,
murrte McKay, während sie vom Polfeld nach oben getragen wurden.
„Und die Kleine sah so aus, als wüßte sie etwas.“
    „Sicher“, versetzte Marat trocken, „aber wohl
kaum das, was unseren Auftraggeber interessiert.“
    Sie stiegen im zwölften Stock aus. Ihr Appartement hatte die
Nummer 1213, was McKay zu einigen besorgten Erklärungen
veranlaßte. Er verstummtejedoch, als sie ihr Appartement
betraten.
    „Nicht übel“, meinte er anerkennend. Sein Blick
wanderte durch den großen Wohnraum. „Hausbar, Televideo,
Ledertapete und Servosessel. Hier könnte ich es aushalten.“
    „Für zweihundertachtzig Solar pro Tag kann man auch
etwas verlangen“, erwiderte Marat.
    Er zog das Jackett aus, ließ sich in einen der Sessel fallen
und zündete sich eine Zigarette an. Unterdessen mixte McKay an
der Bar zwei Highballs. Dann ließ er sich neben dem Partner
nieder. „Heute können wir nicht mehr viel unternehmen“,
meinte er mit deutlicher Genugtuung. „Ich schlage

    vor, wir mischen uns nach dem Abendessen ein wenig unters Volk.“
    „Kein übler Gedanke“, sagte Marat.
    Er drückte auf den Knopf an der Armlehne, der mit „Auskunft“
bezeichnet war. Eine weibliche Stimme meldete sich.
    „Donnerwetter!“ entfuhr es Marat. „Man leistet
sich sogar menschliches Auskunftspersonal. Ich hatte eine
Roboterstimme erwartet.“
    „Ich heiße Mary“, gab die weibliche Stimme
zurück. „Sie wünschten eine Auskunft. Womit kann ich
dienen?“
    „Mir wird schon etwas einfallen, Mary“, sagte Marat.
„Wann haben Sie heute Dienstschluß? Ich lade Sie zum
Abendessen ein.“
    „Ich muß Sie enttäuschen“, antwortete Mary.
„Ich bin ständig im Dienst; ich bin nur der
Auskunftssektor der Hauspositronik. Mein Kommunikationsgerät
wurde aus Höflichkeit, den
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