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PR TB 062 Das Grab Der Raumschiffe

PR TB 062 Das Grab Der Raumschiffe

Titel: PR TB 062 Das Grab Der Raumschiffe
Autoren: Perry Rhodan
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gesucht. Ich habe nämlich nicht viel Zeit,
dringende Regierungsgeschäfte rufen mich. Aber ich möchte
es mir nicht nehmen lassen, dir persönlich ein kleines Geschenk
zu überreichen.“
    Er griff in die Jackentasche seiner Galauniform und förderte
ein handtellergroßes Päckchen zutage, das er Michael in
die Hand drückte.
    „Alles Gute zum Geburtstag, mein Junge“, sagte er.
    Vor Überraschung wußte Michael nichts zu sagen und
begann gleich damit, den Magnetverschluß der Verschnürung
zu losen. Als er die Verpackung entfernt hatte, lag eine
geschmackvolle Geschenkkassette frei. Er öffnete sie und blickte
auf das kaum fingergroße Modell eines veralteten
Zylinderraumschiffes aus purem Gold. Michael kam aus dem Staunen
nicht heraus, denn es handelte sich um ein siganesisches
Kleinstmodell, an dem alle Feinheiten des fünfzig Meter hohen
Originals herausgearbeitet waren.
    „Oh, Onkel Tiff“, brachte Michael schließlich
überwältigt hervor. Aber er verstummte sogleich wieder.
    Solarmarschall Julian „Tiff“ Tifflor war nirgends mehr
zu sehen — die dringenden Regierungsgeschäfte hatten es
ihm nicht mehr erlaubt, die Reaktion auf sein Geschenk abzuwarten...
    „Hallo, Mike“, piepste es plötzlich hinter ihm.
    Michael fuhr herum. Da stand Gucky und zeigte seinen Nagezahn.
    „Hast du mich aber erschreckt“, sagte Michael und
holte tief Atem.
    Gucky ging nicht darauf ein. „Mir scheint, du hast vor,
Trübsal zu blasen. Was machst du nur so ein Gesicht wie sieben
Tage Regenwetter! Etwa weil >Tiff< dich so schmählich im
Stich gelassen hat? Der gute Onkel Gucky, der Held und Retter des
Universums, wird es auf keinen Fall zulassen, daß du dich wie
eine Kartoffel verkriechst. Willst du etwas anstellen?“
    Michael wollte. Es freute ihn diebisch, zuzusehen, wie Gucky durch
seine telekinetischen Fähigkeiten verhinderte, daß ein
USO-Spezialist in Zivil einen ganzen Hummer mit der Gabel aufspießen
konnte; es war ein eigener Spaß, das Gesicht eines
angeheiterten Flottenoberst zu studieren, der sich vergeblich
abmühte, sein über die Theke wanderndes Glas zu fassen zu
kriegen; und nicht zuletzt lachte Michael über einen arroganten
und eingebildeten Kadetten Tränen, der mit Suzan tanzte, wobei
dessen Arme und Beine gelegentlich in konvulsivische Zuckungen
ausbrachen. Seine Beteuerungen, er sei kerngesund und habe noch nie
ein Anzeichen eines Nervenleidens an sich entdeckt, ignorierte Suzan
und ließ ihn mit seinen Zuckungen allein auf der Tanzfläche
zurück.
    Aber dieser Spaß nahm ein Ende, als sich der Telepath und
Chef des Mutantenkorps, John Marshall, einmischte. Gucky wurde
verwarnt und zog sich zurück, „weil er sich um die
Organisation kümmern müsse“, und Michael schloß
sich einer Runde Gleichaltriger an, die über eines seiner
Lieblingsthemen, nämlich Kosmonautik, diskutierten. Aber Michael
konnte von der Diskussion nicht gefesselt werden, sein Blick glitt
immer wieder zum Gartentor.
    Er sagte zu sich selbst, daß jetzt Daddy hindurchkommen
müsse, und er malte sich aus, um
    wie vieles schöner dann die ganze Party werden würde.
Schuldbewußt bekannte er vor sich, daß es nicht ganz
recht war, seine Mutter so sehr in den Schatten zu stellen. Aber die
Liebe zu seinen Eltern war eine Sache, und das hier war eine andere.
Er hatte sich dazu entschlossen, Hochenergie-Maschinenbau und
Kosmonautik zu studieren und brannte darauf, sich mit seinem Vater
darüber zu unterhalten. Er sollte vor allen anderen von diesem
Entschluß erfahren.
    Das war Männersache.
    „Mummy versteht das ganz sicher“, murmelte er.
    In diesem Moment sah er, wie sie dem USO-Spezialisten in den
Bungalow folgte. Er dachte, daß vielleicht sein Vater angerufen
hätte, und er wollte seiner Mutter in der Hoffnung folgen, etwas
über sein Eintreffen zu erfahren.
    Aber da hielt ihn jemand am Arm zurück.
    „Da bist du ja, Michael“, sagte der kleine, rundliche
Mann. „Ich möchte dir einen interessanten Vorschlag
unterbreiten. Du hast doch für Abenteuer etwas übrig,
Michael...“
    „Ja, bestimmt, Mister Coledo“, sagte Michael
ungeduldig. „Ich bin in einigen Minuten wieder
    — ich komme sofort wieder.“
    „Gut, ich warte am Büfett auf dich...“
    Michael lief zum Bungalow und folgte seiner Mutter in die weiter
hinten liegenden Privaträume. Im Korridor begegnete er dem
USO-Spezialisten, der seine Mutter zur Bibliothek gebracht hatte.
    Als Michael zur Bibliothekstür kam, hörte er gerade
Reginald Bull sagen:
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