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PR TB 061 Der Planetenkönig

PR TB 061 Der Planetenkönig

Titel: PR TB 061 Der Planetenkönig
Autoren: Perry Rhodan
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Martini nippte, wurde ihm klar, daß
der Lauf der Dinge eine andere Richtung nahm, als er erwartet hatte.
Er war in Perry Rhodans Auftrag nach An'An gekommen, um während
der Königswahl darauf zu achten, daß die Clique der
abtrünnigen Fürsten sich bei ihren Bemühungen, König
Hiro abzusetzen, innerhalb der vom Gesetz gesteckten Grenzen bewegte.
Die Königswahl lag noch vier Monate in der Zukunft. Stoke
Derringer hatte den Auftrag in der Gewißheit angenommen, daß
er keine allzu hohen Anforderungen stellen und ihm statt dessen
Gelegenheit geben würde, sich zu entspannen und eine längst
verdiente Ruhepause einzulegen.
    Jetzt sah die Sache auf einmal anders aus. Es war ihm versichert
worden, daß niemand auf An'An von seinem Auftrag wußte.
Er reiste als wohlhabender Tourist von der Erde. Niemand hatte eine
Ahnung, daß er dem Sicherheitsdienst des Solaren Imperiums
angehörte.

    So hatte er es gehört. Jetzt wußte er es besser. Es
waren zwei Dinge, die ihn beunruhigten.
    Erstens, daß jemand von seiner Ankunft gewußt und
seinen Auftrag für ausreichend gefährlich gehalten hatte,
um in seiner Hotelsuite eine Hypnofalle einzubauen.
    Und zweitens, daß kein Aniter in der Lage war, eine
Hypnofalle zu bauen.
    Hiros Empfindungen waren zweideutig.
    Motive, Gefühle, Eindrücke verwirrten sich zu einem
schwer durchschaubaren Durcheinander, aus dem nur zwei Dinge mit
ausreichender Deutlichkeit hervorschimmerten, um von dem Bewußtsein
des Verwirrten erkannt zu werden.
    Er war dankbar dafür, daß eine fremde, unsichtbare
Macht es übernommen hatte, ihn in diesen Zeiten des Aufruhrs zu
lenken.
    Es widerstrebte ihm aber, daß er, der absolute Herrscher
über An'An, der Lenkung bedurfte.
    Unter dem Eindruck des letzteren Gedankens riß er den
Bodengleiter scharf in die Höhe, so daß seine Fahrt sich
in gefährlichem Maße verringerte und die rote Warnlampe
aufdem Schaltbrett aufflackerte.
    »Gefährliche Flugbedingungen«, sagte eine
mechanische Stimme in einer Sprache, die nicht Hiros eigene war.
»Verringerung der Flughöhe ist dringend angeraten.«
    Er gehorchte der Stimme und drückte das Fahrzeug nach unten.
Die Vorberge des Anaro-Massivs glitten unter ihm dahin. Im Süden
ragte das Zentrum der Bergkette auf. In fünf oder sechs Minuten
würde Hiro nach Osten ausweichen müssen, um die
zerrissenen, steil aufragenden Felsen zu umgehen.
    Er verstand die Funktion der Maschine, die ihn trüg, ohne daß
sie ihm jemals erklärt worden war. Kräftige Motoren
erzeugten einen scharf gebündelten Luftstrom, der aus der Basis
des Fahrzeugs drang, gegen die Erde prallte und zurückgeschleudert
wurde, auf diese Weise ein Kissen bildend, auf dem das Gewicht des
Gleiters ruhte. Die Luftströme konnten leicht nach hinten
gerichtet werden, um der Maschine Vorwärtsfahrt zu verleihen -
oder nach vorne, um sie rückwärts zu treiben. Die
Luftströme hatten eine begrenzte Reichweite. Stieg das Fahrzeug
zu hoch, dann verloren sie die Kraft, ein Kissen zu bilden, und wenn
der Antigrav-Projektor nicht da wäre, müßte der
Gleiter in einem solchen Fall abstürzen. Die Arbeitsweise des
Antigravs war Hiro nicht völlig klar; aber er verstand, daß
er eine Art Feld erzeugte, die der Schwerkraft entgegenwirkte und das
Fahrzeug vor dem Absturz bewahrte, wenn es zu hoch gestiegen war. Der
Antigrav war jedoch von geringer Leistung und als Antrieb nicht zu
verwenden. Er stellte eine Art Rettungsgürtel da - für
Fahrer, die nicht wußten, wieviel sie ihrem Fahrzeug zumuten
durften.
    Hiro geriet ins Grübeln. Die Unisten behaupteten, auf anderen
Welten des Imperiums gebe es Fahrzeuge, die stärkere
Antigrav-Projektoren besaßen und weiter nichts brauchten, um
sich fortzubewegen und Höhen zu erklimmen, von denen der Lenker
eines Bodengleiters nur zu träumen wagte.
    Das mochte richtig sein. Es konnte aber auch einer der
Propagandasprüche sein, deren die Unisten sich bedienten, um den
Leuten die Köpfe zu verdrehen. Er wußte es nicht, und es
war so weit von seinen augenblicklichen Sorgen entfernt, daß er
sich weigerte, sich weiter den Kopf darüber zu zerbrechen.
    Er schwenkte nach Osten ein. Die schroffen Felsklüfte wichen
zur Seite zurück. Hiro schenkte ihnen einen nachdenklichen
Blick. Unter ihm lag unbewohntes Land, tief im Herzen des
Maro-Kontinents, nahe dem Äquator. Niemand hatte es bisher
gewagt, ins Innere des Anaro-Massivs vorzudringen. Er fragte sich,
wie die Jagd dort sein mochte,

    welch seltsame Geschöpfe dort auf den ersten
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