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PR TB 061 Der Planetenkönig

PR TB 061 Der Planetenkönig

Titel: PR TB 061 Der Planetenkönig
Autoren: Perry Rhodan
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den
Weisungen des Unbekannten zu folgen, dann waren siejetzt bis aufden
letzten Rest beseitigt.
    Das Problem ließ sich auf einen einfachen Nenner bringen.
Tulli verlor den Zweikampf - und er, Hiro, verlor die Königswahl.
    Es hatte so einfach und unverfänglich angefangen.
    Er war zu Allan D. Mercant bestellt worden - eine Ehre, die ihm
alle Jahre wenigstens zweimal widerfuhr und stets dazu führte,
daß er einen Auftrag übernahm, der auf Mercants
Dringlichkeitsliste an oberster Stelle rangierte. Er war der
Einladung gefolgt, unbefangen wie üblich und in Erwartung eines
Befehls, der ihn weit von der Erde weg senden, ihm ein paar
Aufregungen eintragen und gewichtige Trennungszulagen zurAufbesserung
seines Gehaltes einbringen würde.
    Die erste Überraschung erlebte er, als er am vereinbarten
Treffpunkt nicht nur Allan Mercant, sondern auch Perry Rhodan
vorfand. Er bedauerte es, sich auf die übliche Weise gekleidet
zu haben; denn wenn auch Mercant sich an die Schäbigkeit seines
Aufzugs gewöhnt haben mochte, so würde doch der
Großadministrator vielleicht ein falsches Bild über seine
Verwendbarkeit als einer der höchsten Offiziere des
Sicherheitsdienstes erhalten.
    Perry Rhodan jedoch hatte seine äußere Erscheinung
offenbar kaum zur Notiz genommen und die Sprache sofort aufden
bevorstehenden Auftrag gebracht.
    An'An war, wenn man es genau besah, eines der mißlungenen
Experimente des Siedlungsamtes. An'An, mehr als zehntausend
Lichtjahre von Terra entfernt und

    damit in den weit vorgestreckten Fühlern des Solaren
Imperiums liegend, war von autochthonen Intelligenzen besiedelt, die
im interkosmischen Sprachgebrauch den Namen Aniter erhielten. Die
Aniter befanden sich auf einer Zivilisationsstufe, die mit dem
Spätmittelalter des westlichen Kulturkreises auf der Erde zu
vergleichen war. Sie standen am Rande eines neuen Zeitalters, als die
Terraner über ihre Welt hereinbrachen.
    An'An war paradiesisch, zur Besiedlung wie geschaffen. Beamte des
Siedlungsamtes, auf die Ausführung des Gesetzes bis zum letzten
Buchstaben bedacht, vergewisserten sich der Zustimmung der anitischen
Behörden, bevor sie daran gingen, terranische Kolonisten nach
An'An zu verfrachten und dort anzusiedeln. In Anbetracht der
günstigen Aussichten war die Zahl der qualifizierten Siedler,
die sich für das Projekt meldeten, beeindruckend groß und
schwoll, alle Rekorde brechend, weiterhin an, als Erfolgsnachrichten
der ersten Kolonistenwelle von An'An eintrafen. Fast ein Jahrzehnt
lang hatte die »Raumbrücke nach An'An« mit einer
Flotte von zweihundert Transportschiffen zwischen Terra und dem
An'An-System operiert. Insgesamt fünfzehn Millionen Kolonisten
waren auf An'An angesiedelt worden. Die eingeborene Bevölkerung
des paradiesischen Planeten betrug damals, vor rund vier
Generationen, knapp zweihundert Millionen.
    Die Raumbrücke wurde schließlich abgebrochen. Das
Siedlungsamt fürchtete »Überfremdung« einer
Welt, der aufgrund ihrer autochthonen Intelligenz gemäß
dem Grundgesetz des Imperiums Eigenständigkeit zustand. An'An
wurde in das Solare Imperium eingegliedert, ein Gouverneur als
Vertreter der terranischen Regierung ernannt - Schritte, deren
Bedeutung den Anitern niemals aufging und die dem Tagesablauf auf
An'An und der Machtfülle des jeweils auf zehn planetarische
Jahre gewählten Königs keinerlei Abbruch taten.
    Dann begann die schmirgelnde Wirkung der Gewohnheit die Gegensätze
zwischen Terranern und Eingeborenen einzuebnen und die beiden
Bevölkerungsgruppen einander gleichzumachen.
    Mit solch unglaublicher Wirksamkeit, daß vier Generationen
später außer dem Gouverneur und seinem Stab, sowie den
Besatzungen zweier xenoagrarischer Versuchsstationen und einer
Dienststelle des galaktologischen Meßdienstes sich kein
reinrassiger Terraner anders als in der Rolle eines Touristen mehr
auf An'An befand. Die Siedler hatten sich mit den Eingeborenen
vermischt. Die kräftigeren Erbmerkmale der Aniter hatten die
Oberhand gewonnen. Die anitische Sprache mit ihren vielfältigen
Dialekten war die gängige Verkehrssprache, der Gouverneur wurde
als Fremdkörper betrachtet und verachtet.
    Vier Generationen nach dem Eindringen der Siedler des Imperiums
war An'An eine ebenso fremde Welt wie zu dem Zeitpunkt vor knapp
zweihundert Jahren, als die EX-23557 vorsichtig ihre Landebeine
ausfuhr und am Ostrand der Noe-Bucht, zwanzig Kilometervon Maro-Noe
entfernt, zu Boden ging.
    Außer dem allmählichen, aber
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