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PR TB 049 Die Strahlenden Gletscher Von Asgaard

PR TB 049 Die Strahlenden Gletscher Von Asgaard

Titel: PR TB 049 Die Strahlenden Gletscher Von Asgaard
Autoren: Perry Rhodan
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Außenmikrophone der Männer
übertrugen die Geräusche: Das Knistern, Kra
    chen und Zischen aus der Haupthalle, in der die Plattform und
deren Maschinen unbrauchbar gemacht wurden, die leisen Schritte auf
dem Eis und das Geräusch, mit dem die schwarzen Kästen der
Wachroboter vollends ausbrannten.
    „Vakenburg?" sagte Doc ruhig, um den Mann nicht zu
einer unüberlegten Reaktion zu veranlassen.
    „Hier im Schiff", war die Antwort.
    „Ich stehe hinter Ihnen. Fanden Sie etwas?"
    Trocken erwiderte Vakenburg:
    „Nichts außer Eis und Rauch. Sie, Doc?"
    „Fehlanzeige."
    Doc untersuchte die letzte Kammer. Alle die Nebenräume waren
halbkugelig und voller rätselhafter technischer Dinge. Dann
stand der Wissenschaftler neben Vakenburg und schlug seinen Partner
leicht auf die Schulter.
    „Irgendwo hier muß das Versteck unseres Freundes
sein", sagte er. „Wir sollten es finden, ehe er seine
nächste Überraschung auf uns losläßt."
    Die Augen des Biologen starrten durch die Scheibe des Helms und
trafen sich mit denen Vakenburgs: Die Männer sahen sich an und
verstanden die Gefahr, in der sie schwebten. Und der Planet Asgaard,
wenn der Fremde entkam.
    Oder - wenn sie getötet wurden.
    „Es bleiben nur die Nischen im Schachtboden", stieß
Vakenburg zwischen den Zähnen hervor. „Gnade uns Gott,
wenn wir nichts finden."
    Doc hob seine Waffe und deutete nach vorn.
    „Suchen wir es", sagte er tonlos. Sie gingen nach
rechts, auf den viereckigen Einschnitt der Eismauer zu, die seit
Jahrmillionen bestand. Noch nie hatte sich ein lebender Organismus
hier befunden. Jetzt waren die Kavernen des ewigen Eises Schauplatz
einer erbarmungslosen Jagd, die schweigend und mit der Sachlichkeit
von wissenschaftlichen Überlegungen geführt wurde.
    Skania Velder stand in seinem schwarzen Kampfanzug gegen die Wand
der Zelle gelehnt und lud seine Waffe durch. Knackend glitt das
Magazin in den Kolben. Das Abwehrfeld, das in drei Zentimtern Abstand
über dem schuppenartigen Einsatzanzug bestand, flimmerte leicht;
einige Sektoren waren noch nicht eingeschaltet.
    Alles war kleiner geworden, weniger... wirkungsloser.
    Das Schiff: Zuerst hatte es hundertfünfzig Meter gemessen.
Eine Kugel von fünfzehn mal zehn Metern Durchmesser hatte sich
auf dem Ring der Laser tagelang durch das Eis des nördlichen
Pols gefressen und war schließlich auf dem Basaltboden
aufgesessen. Dann, nachdem aus den integrierten Teilen der ersten §
Schale die Anlage hergestellt worden war - die fünfzig
Arbeitsmaschinen, geschleppt und geschweißt -, maß das
Schiff nur noch fünfundsiebzig Meter im Durchmesser. Dann war
auch die zweite Schale abgebaut worden. Die zweite Anlage auf dem
südlichen Pol war daraus entstanden. Nun maß das Schiff
nur noch fünfundzwanzig Meter und war nichts anderes als eine
Verkleidung um Maschinen und Zentrale. Nichts mehr war daran
überflüssig. Nur noch eine Ladung hinter der automatischen
Schleuse. Seine letzte Waffe ... die Bakterien.
    Skania fühlte nicht einmal Bedauern.
    Er war, so oder so, ein toter Mann. Nicht einmal ein | Mann,
sondern ein Duplo; ein künstliches Wesen, ein Homunkulus mit
einem fremden Verstand, fremden | Gliedern und fremden Erinnerungen
und einer Überzeugung, die nicht die seine war. Er hatte keine
Wahl mehr und hoffte, daß die Waffen der Terraner hier unten
schneller waren und besser trafen als die ständige Drohung durch
den Mikrohenker in seinem Schädel. Er würde kämpfen
bis zum Äußersten. Wofür? Für wen und warum?
    Er wußte es selbst nicht, schloß die Maske seines
Atemgerätes und zog die Handschuhe fester. Dann verließ er
die Reste des Schiffes, glitt geräuschlos
    durch einen schmalen Gang im Eis und stand plötzlich in dem
breiten Korridor.
    Er war allein - wie immer.
    Er wußte natürlich, daß er die Terraner einzeln
erledigen mußte. Ihrer Unterhaltung, die er mitgehört
hatte, konnte er entnehmen, daß sie sich in Gruppen hier
aufhielten. Skania setzte die Sohlen seiner Spezialstiefel auf und
rannte durch den Tunnel, erreichte die Kante der großen
Eishalle und blieb stehen.
    Ein Terraner stand auf einem Treppenaufsatz und sah nicht in seine
Richtung. Er schien die beiden anderen Männer weiter oben zu
bewachen. Skania hob die Hand, die nicht im mindesten zitterte,
zielte lange und sorgfältig. Dann schoß er.
    Die Detonation zerfetzte die Sichtscheibe des Helms.
    Der erste Wächter drehte sich, krümmte sich zusammen und
fiel langsam, dann immer schneller werdend, die Treppe
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