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PR TB 042 Das Erbe Der Jahrtausende

PR TB 042 Das Erbe Der Jahrtausende

Titel: PR TB 042 Das Erbe Der Jahrtausende
Autoren: Perry Rhodan
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Bambusfeldes, draußen in der vergessenen
Stadt, von dem Planeten hier?
    Er beschloß, eine Probe zu machen.
    Er wiederholte den Versuch von vorhin und hielt dabei sein
Vibromesser in der Hand. Als ihn die Sonne Wollonggongs überfiel,
surrte die Schneide los und klappte einen Bambushalm, etwa einen
Finger dick, kurz unterhalb der Spitze. Die Dolde schaukelte, als der
Halm abknickte. Sherpa steckte das Messer ausgeschaltet wieder in den
Stiefel und riß die Pflanze ab. Dann machte er einen Schritt
nach rückwärts und setzte sich auf den Steg. Vor seinen
Augen, in der Dunkelheit, nur durch das helle Material des Steges
beleuchtet, verlor die Pflanze ihr grüngelbes Aussehen,
schrumpfte zusammen und verdorrte. Die Samenkörner lösten
sich aus den knisternden Blütengefäßen und fielen auf
die weiße Fläche. Sherpa schob
    die trockenen Samen, die aufgehen würden, wenn sie
Feuchtigkeit und Wärme spürten, auf dem Steg hin und her,
auf einen Haufen und wieder auseinander. Es war eine sinnlose
Bewegung.
    Schließlich streckte er sich aus, gähnte und schlief
auf der harten Unterlage einige Stunden.
    Als er erwachte, hatte er starken Hunger und Durst.
    Er hatte nichts anderes und rauchte daher. Langsam ging er von dem
Steg herunter, traf auf den Streifen und erreichte die Oberfläche
jener grazilen Treppe, als er die Stimme hörte.
    »Sherpa!«
    Die Stimme war hell und klang verzweifelt.
    Er drehte sich um und sah eine Gestalt, die auf der anderen Seite
des Streifens näher kam. Zehn Sekunden später hatte er sie
erkannt; es war Pilar Accarti. Sie lief auf ihn zu und blieb vor ihm
stehen. Das Mädchen schien am Ende seiner Kraft zu sein.
    »Pilar«, flüsterte Sherpa und achtete nicht auf
die Lichterscheinungen rings um ihn. »Du bist mir
nachgegangen?«
    Sie nickte.
    »Ja. Ich hielt das Warten nicht mehr aus.«
    »Das Warten? Es sind höchstens.« er sah auf die
Uhr; es war vier Uhr. »... zehn, zwölf Stunden vergangen,
seit ich hier hereinlief. Ist außer dir noch jemand in dieses
gläserne Ding hier eingedrungen?«
    »Nein, keiner sonst. Wir warteten vier Tage auf dich.«
    Sherpa schwieg. Eine eiskalte Furcht stieg in ihm hoch und ließ
ihn nicht mehr los. Konnte diese Kugel hier den objektiven Ablauf der
Zeit aufhalten oder verlangsamen? Offensichtlich.
    »Die anderen.. was ist mit ihnen?«
    »Ich weiß es nicht. Sie haben versprochen, noch etwas
zu warten, aber ich weiß nicht, wie lange sie warten würden.
Ich lief einfach weg und hier hinein. Wir fanden die Spuren von
Falkayn und dir und sahen, was geschehen war. Du hast den darcan
getötet, nicht wahr?«
    »Ja. Er hatte beide Beine gebrochen.«
    »Und was tun wir jetzt?«
    Sherpa deutete in irgendeine Richtung. »Wir verlassen diese
Kugel auf dem schnellsten Weg. Das heißt: Es gibt nur einen
Weg, auf dem wir sie verlassen können. Das Gangsystem muß
irgendwo dort hinten, neben diesem Band entlang, wieder beginnen.«
    »Schnell. Ich habe Hunger.«
    Sherpa nickte grimmig. »Du befindest dich in bester
Gesellschaft. Ich könnte meine Stiefel kauen.«
    Nebeneinander gingen sie weiter in die Dunkelheit hinein.
    Waren dies die Geheimnisse MANETHOS?
    ***
    »Nein!« sagte Sherpa. »Es hört noch nicht
auf. Da, sieh!«
    Vor ihnen lichtete sich die Dunkelheit und zerstäubte in
Millionen von Lichtpünktchen, die immer heller strahlten. Es gab
gelbe Lichter, weiße und rote, grellweißblaue und
orangefarbene. Und alle diese Lichter zusammen bildeten wieder eine
Miniaturgalaxis.
    Endlich hielt eine Schranke aus weißem, glasähnlichem
Material die beiden Menschen auf. Sie schwang sich aus der
Unendlichkeit von rechts und links heran und rundete sich ab, ließ
einen schmalen Durchgang erkennen. Über ihr funkelten die
Milliarden Sterne.
    Pilar und Sherpa schritten weiter, ließen den Durchgang
hinter sich und berührten die Barrikade. Eine eisige Kälte
ging von dem hellen, selbstleuchtenden Material aus. Kurz darauf
standen sie vor einer geometrischen Figur von etwa dreißig
Zentimetern Kantenlänge. Es war ein durchsichtiger Würfel,
nur aus zwölf Linien gebildet. Diese Linien strahlten grellweiß.
    Der Würfel schwebte ohne Verbindung über einer schrägen
Platte, die etwa in Bauchhöhe angebracht war und vier
rechteckige Löcher aufwies. Eines über dem anderen. Sherpa
sah die Zeichen an, die an den Öffnungen angebracht waren. Über
dem untersten Loch waren unzählige winzige Lichtpünktchen,
über dem nächsten wesentlich weniger, über dem dritten
ein einzelnes
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