Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR TB 039 Bomben Auf Karson

PR TB 039 Bomben Auf Karson

Titel: PR TB 039 Bomben Auf Karson
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
keinen
Ausweichplan mehr gab und daß KARSON, wenn nicht ein Wunder
geschah, seine Hilfe in nächster Zukunft brauchen werde.
    Um diese Zeit befand sich die Flotte noch in ihrem Ausgangshafen
auf der Stützpunktwelt FULGOR, knapp eintausend Lichtjahre von
KARSON entfernt. Die Vorauseinheiten, die die Lage auf KARSON zu
beobachten und, falls Stoke etwas zustieß, nach eigenem
Ermessen einzugreifen hatten, waren schon unterwegs.
    Stoke hatte das Gespräch gerade beendet, als Stav eintrat.
Stav hatte von seinem Piloten gehört, den er auf Stokes
Anweisung hin zu einem Rundflug um KARSON ausgeschickt hatte.
    »Er ist auf dem Rückweg«, sagte er ernst, »und
was er zu sagen hat, klingt nicht besonders freundlich.«
    »Neue Felder?« fragte Stoke.
    »Und wie. Die Gesamtzahl ist mindestens einhundertfünfzig.
Eine Zunahme von fünfzig in einem halben Tag.«
    Stoke rechnete schweigend. Wenn die Zuwachsrate konstant blieb,
hatten sie noch ein paar Tage Zeit.
    »Und noch was«, fuhr Stav fort. »Der Pilot ist
unterwegs einem anderen Fahrzeug begegnet. Leven besitzt also
tatsächlich ein eigenes Flugzeug und benutzt es, um sich über
die Entwicklung der Lage auf dem laufenden zu halten.«
    »Sie wußten davon nichts? erkundigte sich Stoke.
    »Ich hatte keine Ahnung. Ein Flugzeug ist so teuer, daß
ein Privatmann es sich unmöglich leisten kann. Außer Leven
natürlich. Er hat nie gezeigt oder gesagt, daß er eines
hat. Wahrscheinlich war es irgendwo außerhalb der Stadt
versteckt.«
    Von neuem dachte Stoke über den merkwürdigen Mann nach,
der nach KARSON gekommen war, um ein Vermögen zu machen und sich
dabei in Ausgaben von schwindelnder Höhe gestürzt hatte,
nur um für den richtigen Augenblick gerüstet zu sein. Was
würde geschehen, wenn Leven erkannte, daß die Kugelfelder
tatsächlich eine ernste Gefahr bedeuteten? Daß sie, obwohl
sie eines Tages wieder verschwinden würden, KARSON zerstören
konnten, bevor sie erloschen? Die Erdbeben mußten Leven zu
denken geben. Wie würde er sich verhalten, wenn ihm schließlich
die Erkenntnis kam, daß er sich selbst in Gefahr befand? Daß
der Teufel, den er tagelang an die Wand gemalt hatte, um die Siedler
einzuschüchtern
    und zu vertreiben, plötzlich Gestalt angenommen hatte und ihn
selbst bedrohte?
    Es würde ein Vergnügen sein, dachte Stoke, seine
Reaktion zu beobachten.
    Aber vorläufig war es nicht soweit. Die Nacht ging weiter.
Nach ein paar Stunden traf Pepe Atroz von Karson-Main ein und
berichtete, daß Rich Leven und Alo Perritt in der Stadt
umhergingen und politische Stimmung machten. Kinne Olafson hatte, wie
es seine Pflicht war, die zwei noch in der Stadt verbliebenen
Polizisten ausgeschickt, um beide zu verhaften. Aber die Menge hatte
die Polizisten verprügelt und weggeschickt. Leven und Perritt
hatten keinen Finger zu rühren brauchen.
    Kurz nach Pepes Ankunft landete das Flugzeug, mit dem Stavs Pilot
KARSON umflogen hatte. Der Mann wirkte niedergeschlagen. Er gab einen
kurzen Bericht und wiederholte im wesentlichen, was er Stav über
Funk gesagt hatte.
    Danach wurde es ruhig. Die Stunden verstrichen langsam, und die
Nacht war so finster, als hätte sie sich für immer über
KARSON niedergelassen.
    Stoke hatte draußen vor der Baracke ein bequemes Plätzchen
gefunden und sich langgestreckt. Die Müdigkeit übermannte
ihn augenblicklich. Er schlief tief und traumlos, bis ihn jemand an
der Schulter rüttelte. Er fuhr in die Höhe. Es war finster,
aber er erkannte Thurell Franz an dem Verband, den er trug.
    »Sie kommen«, sagte Thurell.
    Die warme Luft war erfüllt vom Summen ferner Gleitermotoren.
Das Geräusch kam von der Stadt her. Mindestens fünfzehn
Fahrzeuge, schätzte Stoke. Leven hatte rasche Arbeit geleistet.
Es war sechs Stunden nach Mitternacht — noch neun Stunden bis
Sonnenaufgang.
    Stav und seine Leute waren vorbereitet. Zwei kräftige
Scheinwerfer standen an der Ostflanke der Baracke. Es war anzunehmen,
daß Levens Leute direkt auf den Sender zufliegen würden,
um dort zu landen, wenn ihnen kein Widerstand geboten wurde. Das
Geräusch war jetzt nahe und bewegte sich mit unverminderter
Geschwindigkeit. Dicht über dem Boden tauchten die
Positionslichter der ersten Fahrzeuge auf.
    »Zeigt ihnen, daß wir hier sind!« schrie Stav
über den Motoren
    lärm hinweg, und im gleichen Augenblick leuchteten die beiden
Scheinwerfer auf, zerrissen mit ihren gleißend hellen
Strahlenbündeln die Finsternis und übergossen die Front der
herannahenden Fahrzeuge
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher