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PR TB 036 Die Katakomben Der Besessenen

PR TB 036 Die Katakomben Der Besessenen

Titel: PR TB 036 Die Katakomben Der Besessenen
Autoren: Perry Rhodan
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hatte
hinhaben wollen. Mit einem einzigen Sprung
    verschwand er im gähnenden Schlund des Schachtes.
    Danach ging alles sehr schnell.
    Die Roboter teilten notwendigerweise ihre Aufmerksamkeit zwischen
dem Okrill, der ihre Artgenossen von der Gleiterpritsche gefegt
hatte, und dem abermals geflohenen Fremden. Der Okrill ließ
„seinen“ Gegnern keine Chance.
    Die anderen vier Roboter rannten auf den Eingang zu. Es war
unausbleiblich, daß ihre logisch denkenden Gehirne nicht auf
den Gedanken kamen, der Fremde könne sich ihnen freiwillig zum
Kampf stellen. Sie hatten noch nicht in ganzem Umfang begriffen wie
anders Omar Hawk war, im Vergleich zu anderen intelligenten
Zweibeinern.
    Hawks Oberkörper tauchte aus dem Schacht auf, als die Roboter
noch etwa zwölf Schritte davon entfernt waren. Der
Impulsstrahler erfaßte die Roboter, die sich bereits zur
Verfolgung formiert hatten - einer hinter dem anderen.
    Eine Sekunde später ließ sich Omar Hawk zurückgleiten.
Die Helligkeit der Explosion hatte ihn geblendet, und die linke
Schulter war von einem glühenden Metallsplitter aufgerissen
worden.
    Er wartete, bis das Geräusch der herabfallenden Trümmer
verstummte, dann zog er sich mit der Rechten über den Rand.
    Oira lag reglos auf dem Rasen, mit einem halb verwunderten und
halb erschrockenen Gesicht; der Okrill stand über ihr. Er hatte
sie mit seinem Körper geschützt.
    Als Omar pfiff, trabte Sherlock auf ihn zu und stieß ihm die
Schnauze in die Kniekehle.
    Oira stand langsam auf. Ihr Gesicht spiegelte noch immer ein
gehöriges Maß Unglauben wider.
    „Wie ... wie konntest du das schaffen?“ flüsterte
sie.
    Omar lächelte kalt.
    „Nicht ich, wir haben es geschafft, Sherlock, du und ich. Im
übrigen ist alles nur eine Frage der logischen Überlegung
und des vollendeten Zusammenspiels. Und darauf sind wir lange genug
trainiert worden - bis zum Umfallen, wenn du dir vorstellen kannst,
was das bei uns Ungeheuern heißt.“
    „Ihr seid keine Ungeheuer!“ protestierte Oira empört.
„Zumindest du nicht, Omar. Du hast nur eine erschreckende
    Konstitution.“ Sie räusperte sich verlegen.
„Erschreckend für deine Feinde, meine ich.“
    „Schon gut, Mädchen“, gab er zurück. Er
sammelte die Waffen ein und warf sie einfach auf die Pritsche des
Gleiters. „Steigen wir ein. Ich denke, es gibt einen Wettlauf
zum Rudra. Und wir müssen nicht nur vor den nächsten
Robotern dort ankommen, sondern haben den Sender zu finden und zu
zerstören, ehe sie uns daran hindern können.“
    Der Okrill ließ sich im Heck des Fahrzeugs nieder. Oira
legte sich flach auf die Plastikplanken, neben die
Desintegratorkanone. Omar setzte sich hinter die Steuerung und fuhr
an.
    Nach zwanzig Sekunden hatte er die Höchstgeschwindigkeit
erreicht: dreihundert Stundenkilometer.
    Das Shan’Ira-Gebirge wuchs wie eine unüberwindliche
Mauer vor seinen Augen auf.
    Und irgendwo hinter den weißen Wolkenbänken darüber
verbarg sich der Gipfel des Rudra - und ein Sender, der den Wahnsinn
ausstrahlte ...
    *
    Der Überfall der Bestien überraschte sie völlig -
obwohl sich Omar hinterher sagte, daß er zu erwarten gewesen
sei.
    Der Gleiter hatte die Geschwindigkeit verringert, als er durch
eine enge Schlucht fuhr, deren Wände teilweise bis auf wenige
Zentimeter an die Bordwände heranreichten. Schwerer, weißer
Nebel senkte sich von oben herab und kroch über den Boden der
Schlucht. Es war fast völlig windstill.
    Sherlocks Warnruf kam zu spät.
    Plötzlich waren sie da. Wie graue Schemen stürzten sie
aus dem milchigen Dunst.
    Omar Hawk schaltete sofort auf Vertikalfahrt um. Der Gleiter hob
sich; aus dem stählernen Leib stiegen die schrillen Dissonanzen
des überlasteten Antriebsgenerators.
    Ein brüllendes Ungeheuer wälzte sich über die
Ladefläche, rollte zur Backbordseite und brachte das Fahrzeug
zum Kippen. Metall schrammte knirschend über schroffen Fels.
Omar umklammerte das Steuer, um nicht herausgeschleudert zu werden.
    „Sherlock!“
    Der Okrill brüllte; aber sein Gebrüll ertönte von
unten, nicht von der Pritsche des Gleiters her.
    Omar biß die Zähne zusammen. Er hatte Angst um Oira.
Wenn sich schon Sherlock nicht hatte halten können, wie mochte
es dem Mädchen ergangen sein?
    Er widerstand der Versuchung, das Fahrzeug noch weiter abkippen zu
lassen und dadurch die Bestie abzuwerfen. Gar zu leicht konnte das
Untier ausgerechnet auf die Stelle stürzen, an der Oira lag.
    Ein Prankenhieb riß seine Kopfhaut auf. Wie Feuer
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