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PR TB 036 Die Katakomben Der Besessenen

PR TB 036 Die Katakomben Der Besessenen

Titel: PR TB 036 Die Katakomben Der Besessenen
Autoren: Perry Rhodan
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der
Seite, so begann er den Aufstieg.
    Der Gleiter stand noch am gleichen Platz. Sie brauchten nur
einzusteigen und ihren Weg fortzusetzen.
    Aber von nun an hatten sie den Tod vor Augen: Kantig und drohend
stand das Bild des Rudra über den letzten, sinkenden
Wolkenschleiern.
    *
    Der grelle Blitz des Energiestrahls kam wie beiläufig, als
handelte es sich lediglich darum, lästiges Ungeziefer zu
vernichten.
    Das Fahrzeug wurde glatt zerschnitten. Die beiden Teile stürzten
in das Wipfeldach eines Dschungels. Omar konnte noch aus dem
Fahrersitz klettern und Oira an sich reißen, bevor der Aufprall
erfolgte. Er war nicht allzu stark, denn der Gleiter hatte sich nur
wenige Meter über dem Wald
    befunden, als er abgeschossen wurde. Und die dicht ineinander
verwachsenen Äste und Zweige fingen die abstürzenden
Trümmer auf.
    Einen Arm um Oiras Taille, kletterte Omar hastig nach unten. Er
befürchtete, die Abwehrzentrale des Senders könnte zur
Sicherheit noch einen Schuß abgeben.
    Aber nichts dergleichen geschah.
    Das beruhigte den Oxtorner keineswegs. Es schien
    ihm eher darauf hinzudeuten, daß es noch einige andere
Abwehrvorrichtungen gab außer der, die sie soeben kennengelernt
hatten.
    Nach knapp fünfzig Metern gesellte sich Sherlock wieder zu
ihnen. Ihm hatte der Absturz ebenfalls nichts ausgemacht. Das Tier
bahnte mit unwahrscheinlicher Geschwindigkeit eine schmale Gasse
durch den Dschungel. Omar konnte sich recht gut vorstellen, wozu die
alten Maarn Okrills auf ihre Expeditionen zu anderen Welten
mitgeführt hatten. Sie bedurften keiner Wartung und Pflege,
sorgten selbst für ihre Nahrung, ersetzten einen Bulldozer und
waren außerdem die besten Wächter und Kämpfer, die
man sich vorstellen konnte.
    Eine halbe Stunde lang marschierten sie schweigend. Omar trug Oira
auch jetzt noch; er wollte, daß sie ihre Kräfte für
die entscheidende Phase des Unternehmens schonte.
    Sie schwiegen.
    „Mich wundert es nur“, durchbrach Oira die Stille,
„daß die Roboter uns noch nicht eingeholt haben. Ja, sie
hätten uns eigentlich schon während des Überfalls
durch die Bestien erreichen müssen.“
    Omar dachte kurz nach. Das Ergebnis gefiel ihm gar nicht.
    „Wahrscheinlich ist die weitere Umgebung des Senders für
sie tabu. Das bedeutet, die automatische Abwehranlage macht keinen
Unterschied zwischen Freunden und Feinden. Sie läßt nur
die Fremden ungehindert passieren.“
    Er schleuderte mit dem Fuß eine Schlange fort.
    „Darauf hätte ich längst kommen müssen, wenn
ich mir ein wenig Mühe gegeben hätte. Bekanntlich saßen
wir ja in einem Gleiter der Roboter, und man hat uns abgeschossen,
    ohne überhaupt eine Frage zu stellen.“
    Er fühlte, wie Oira zusammenzuckte, als in der Nähe ein
Tier schrie.
    „Das ist auch so eine Sache“, sagte er. „Der
Überfall der Raubkatzen gibt mir zu denken, ich meine die Art
und Weise wie der Überfall ausgeführt wurde. Die Tiere
müssen förmlich besessen gewesen sein.“
    „Die Verachteten!“ stieß Oira hervor. „Sie
haben nicht nur die Androiden übernommen, sondern auch die Tier
weit!“
    Sie schrie erschrocken auf. Sherlock hatte sich seitwärts ins
Dickicht geworfen und kämpfte mit einem unsichtbaren Angreifer.
Nach wenigen Sekunden kehrte er jedoch wieder zurück.
    „Sie werden alle über uns herfallen“, flüsterte
Oira bedrückt. „Schon jetzt müssen sie wissen, wer
wir sind und wo wir uns befinden. Es handelt sich bei den Verachteten
immerhin um Telepathen.“
    Omar schüttelte den Kopf.
    „Niemand wird sich gegen uns verbünden, Mädchen.
Denke an die Androiden in den Katakomben der Stadt. Sie haben den
Verstand verloren, weil ihr Aggressionstrieb - der künstlich
erzeugte Aggressionstrieb - kein Ventil fand.
    Das trifft zwar auf die Tiere Maarns nicht in dem Maße zu.
Aber die meisten werden sich unterdessen gegenseitig ausgerottet
haben, und der Rest kann in der Nähe des Senders gewiß
keine klaren Gedanken mehr fassen.“ Er räusperte sich.
„Ich meine damit natürlich nicht die Tiere, sondern ihre
,Schmarotzer‘.“
    Nach kurzem Schweigen sagte Oira:
    „Das leuchtet mir ein. Ich fürchte nur ...“
    „Was fürchtest du?“
    „Die Nähe des Senders könnte auch uns
beeinflussen. Ich habe dich schreien hören - in der Schlucht,
beim Kampf gegen die Raubkatzen. Kein Mensch kann so schreien, wenn
er noch bei klarem Verstand ist.“
    „Wer sagt denn, daß ich noch bei klarem Verstand
gewesen wäre, Mädchen. Allerdings gab es andere
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