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PR TB 036 Die Katakomben Der Besessenen

PR TB 036 Die Katakomben Der Besessenen

Titel: PR TB 036 Die Katakomben Der Besessenen
Autoren: Perry Rhodan
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Gründe
dafür als die Einwirkung einer Aggressionsstrahlung.“
    „Das glaubst du ...“, murmelte sie.
    Er zuckte nur die Schultern. Unbeirrt marschierte er hinter
Sherlock her. Der Okrill arbeitete wie eine Dschungelfräse und
schien keine Müdigkeit zu kennen. Er schlug einen schmalen
Tunnel in das Dickicht, in dem ein Mensch gerade noch aufrecht stehen
konnte.
    Etwa zwei Stunden später wurde der Dschungel lichter, und
eine Viertelstunde darauf standen sie am Rand eines grasbewachsenen
Plateaus. Einen halben Kilometer weiter ging das Plateau allmählich
in ein sanft ansteigendes Geröllfeld über.
    Und darüber, in etwa viertausend Meter Höhe, stand der
nackte Gipfel des Rudra.
    Omar war sich völlig klar darüber, daß sie auf dem
direkten Wege niemals ans Ziel kämen. Andererseits, so sagte er
sich, würden die Fremden sich kaum der Mühe unterziehen, zu
Fuß zum Gipfel des Rudra zu steigen, wenn sie ihrem Sender
einen Besuch abstatten wollten.
    Folglich gab es hier unten einen Zugang.
    Aber wo ...?
    „Spürst du es auch?“ flüsterte Oira in sein
Ohr.
    Er wölbte verständnislos die Brauen.
    Sie atmete schwer.
    „Ich muß mich anstrengen, meine Finger von deinem Hals
zu lassen. Es ist etwas in mir, das mir Mordbefehle erteilen will.“
    Omar grinste.
    „Nun, an mir kannst du deinen Aggressionstrieb ruhig
austoben, Kleines. Ich jedenfalls spüre nichts.“
    Er wurde rasch wieder ernst.
    „Vielleicht sollte ich dich lieber hier zurücklassen.
Ich habe keine Ahnung, ob die Ausstrahlung deinem Geist nicht
schadet, wenn sie länger einwirkt. Andererseits besteht die
Möglichkeit, daß Tiere auftauchen.“
    „Ich bleibe nicht zurück!“ fauchte Oira. „Was
denkst du von mir? Soll ich tatenlos zusehen, wie ein Fremder meine
Rasse zu retten versucht?“
    „Na, na!“ machte Omar. „Ganz so fremd bin ich
nun auch wieder nicht.“
    Er ließ sie von seinen Schultern gleiten.
    „Lege dich hin und bleibe in Deckung. Ich werde ver
    suchen, was ich mit Hilfe Sherlocks erreichen kann.“
    Es behagte ihm durchaus nicht, das Tier schutzlos auf die
deckungslose Hochebene hinauszuschicken. Aber für solche Zwecke
war Sherlock schließlich da. Und außerdem hoffte Omar,
die automatischen Abwehranlagen würden Tiere als unverdächtig
einstufen. Gewißheit jedoch konnte nur ein Versuch bringen.
    Er konzentrierte sich auf die Mentoschaltung in seinem Gehirn. Als
der Kontakt geschlossen war, versank das vertraute Wahrnehmungsbild
und machte dem des Okrill Platz.
    „Hiih, Sherlock!“ befahl er leise.
    Der Okrill reckte sich, schlich hundert Meter im Schutz des
Dschungels nach links, dann trat er ruhig und furchtlos auf die Ebene
hinaus.
    Nichts geschah.
    Omar atmete auf.
    Sherlock lief in seinem typisch watschelnden Gang zur Mitte des
Plateaus.
    Von Schritt zu Schritt wurde das Infrarotbild deutlicher, das der
Okrill aus der Vergangenheit herüberholte. Schemen fügten
sich zu festen Konturen.
    Omar schloß die Augen.
    Mitten auf dem Plateau stand ein Raumschiff. Es besaß die
Form einer Kugel mit stark abgeplatteten Polen.
    Der Oxtorner fühlte, wie sich sein Körper versteifte.
Diese Konstruktion war ihm nur zu gut bekannt.
    Es war die typische Form eines akonischen Raumers!
    Unwillkürlich ballte er die Hände zu Fäusten.
    Akonen!
    Wie oft schon hatten die Herrschenden von Akon versucht, die Macht
des terranischen Imperiums zu brechen. Nie war es ihnen gelungen.
Aber sie versuchten es eben immer wieder.
    Und diesmal war seine Heimatwelt Oxtorne das Opfer!
    Er sah die Geschehnisse der Vergangenheit vor seinem geistigen
Auge abrollen, sah, wie die hochgewachsenen Männer und Frauen in
den charakteristischen Kombinationen des akonischen Energiekommandos
das Raumschiff verließen, wie vollrobotisierte Maschinen
Material ausluden.
    Und einige Sekunden später beobachtete er, wie sich am Fuße
der aufstrebenden Felsen ein Tor öffnete ...
    Eine halbe Stunde verging.
    Dann hatte der Okrill in allen Phasen sichtbar gemacht, auf welche
Weise der Öffnungsmechanismus des Tores ausgelöst werden
konnte.
    „Uns bleibt nur ein Weg“, flüsterte er Oira zu.
„Angreifen! Wir müssen die freie Fläche so schnell
wie möglich überwinden. - Ich wollte, ich könnte dich
hier zurücklassen. Aber wahrscheinlich ist das ebenso
gefährlich, wie wenn du mitkommst.“
    „Ich würde dich auch nicht allein gehen lassen!“
gab Oira empört zurück.
    Omar Hawk lächelte dazu.
    „Von ,Gehen‘ ist überhaupt keine Rede, Mädchen.
Du wirst
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