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PR TB 036 Die Katakomben Der Besessenen

PR TB 036 Die Katakomben Der Besessenen

Titel: PR TB 036 Die Katakomben Der Besessenen
Autoren: Perry Rhodan
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geflogen wäre ...“
    Er mußte an den ersten Schockschuß denken. Der Roboter
hatte damit offensichtlich den Attentäter getroffen. Dadurch war
die Sprengladung zu kurz geflogen. Aber Oxtorner waren nicht mit
einem einzelnen Schockschuß außer Gefecht zu setzen. Der
Mann mußte noch die Kraft besessen haben zu fliehen. Vielleicht
hatte er auch einen zweiten Angriff versucht. Anders vermochte sich
Omar kaum zu erklären, warum der zweite Roboter kurz nach dem
mißglückten Anschlag mit der Impulskanone gefeuert hatte.
    Aber es gab noch einen weiteren Grund, wie er kurz darauf
erkannte.
    Die Trümmer des ersten Kampfroboters ...
    Die Maschine war durch die erste Explosion vernichtet worden,
wahrscheinlich bei dem Versuch, die Sprengladung fortzuschleudern.
    Omar begann zu laufen, als der Okrill plötzlich
davonschnellte. Sekunden später kam er bei einer Gruppe von
Terranern an, die um etwas herumstanden. Mühelos drängte
der Oxtorner zwei Männer beiseite, starrte auf das, was vor ihm
lag und schluckte hörbar.
    Es war ein Angehöriger der vierten Generation von Oxtorne
gewesen, so viel konnte man noch erkennen. In der verkrampften
Rechten hielt er einen Thermoblaster. Der
    linke Arm wies auf den nahen Rand des Entwässerungsgrabens;
die Druckwelle der Entladung hatte ihn aus dem Gelenk gerissen. Einer
der Terraner deckte eine Plastikplane über die Reste des
Unterkörpers. Der Energiestrahl aus der Impulskanone eines
Roboters war einige Meter vor dem Oxtorner in den
    Boden gefahren; aber die Entladung hätte von einem Terraner
zweifellos überhaupt nichts übriggelassen.
    „Kennen Sie ihn?“ fragte Mercant leise.
    Omar Hawk starrte in das geschwärzte Gesicht, versuchte in
den verzerrten Zügen zu lesen. Dann schüttelte er den Kopf.
    „Es ist ein Oxtorner der vierten Generation, Sir. Mehr kann
ich im Augenblick nicht sagen.“
    Er warf einen Blick auf Sherlock. Der Okrill saß
zusammengekrümmt neben dem Entwässerungsgraben und
schnalzte leise. Seine runden Augen schimmerten schwarz.
    Omar konzentrierte sich auf das Biogerät, das terranische
Gehirnchirurgen ihm eingepflanzt hatten. Das Gebilde aus Bioplastik
war ein halborganischer Empfänger. Der dazugehörige Sender
saß in Sherlocks Gehirn und übermittelte dem Leutnant die
optischen Wahrnehmungen des Okrill. Dadurch vermochte er
„mitzusehen“, was das Infrarotspürorgan des Tieres
aus neuen und alten Infrarotspuren rekonstruierte. Vergangene
Ereignisse wurden wieder sichtbar, sofern sie nur Infrarotspuren
hinterlassen hatten.
    Zuerst „sah“ Omar die Flucht des Attentäters bis
zu der Stelle, an der ihn sein Schicksal erreicht hatte. Dann
erschienen die scharf gezeichneten Konturen eines Mannes, der in der
Nähe des Explosionstrichters verharrte. Ein schwächer
gezeichneter Gegenstand erhob sich aus dem Trichter, glitt in die
rechte Hand der Gestalt, wurde an einen Gürtelhaken gehängt
- und dann begann der Mann scheinbar rückwärts zu gehen. In
Wirklichkeit handelte es sich um die Rekonstruierung der
Vergangenheit, mit der Ablaufrichtung von Gegenwart zu Vergangenheit.
    „Ich habe die Spur des Attentäters, Sir“, meldete
Omar Hawk. Er räusperte sich. „Das heißt, Sherlock
hat sie gefunden. Der Bioempfänger läßt mich an
seinen
    Wahrnehmungen teilnehmen. Würden Sie mir bitte gestatten...“
    Allan D. Mercant winkte ab.
    „Das hat noch etwas Zeit, Leutnant! So schnell geht die Spur
nicht verloren. Zuerst begleiten Sie mich bitte in Gautiers Büro.“
    „Gautier ...?“ fragte Omar zögernd. „Ist er
...?“
    „Er lebt“, entgegnete Mercant einsilbig. Mehr verriet
er nicht.
    Bedrückt ging Hawk neben dem Abwehrchef zur Kuppel des
Instituts. Seine schlechte Stimmung ergab sich nicht aus dem Anschlag
an sich, sondern daraus, daß ein Oxtorner ihn ausgeführt
hatte.
    Was ging auf dieser Welt vor, das die Menschen so jäh
veränderte...?
    *
    „Kennen Sie dieses Tier?“ fragte Allan D. Mercant und
reichte Hawk eine 3-D-Aufnahme über den Tisch.
    Omar wölbte die Brauen.
    Nachdenklich blickte er auf die Fotografie. Sie zeigte einen
Felsen, der mitten in einem reißenden Gebirgsbach stand. Im
Hintergrund sah er eine schroffe Felswand. Doch der Vordergrund war
viel interessanter. Oben auf dem Felsblock hockte ein kleines,
schwarzbepelztes Tier und starrte mit goldgelben Augen in die
Kameralinse. Die Hinterbeine waren dicht an die kräftigen
Unterschenkel gezogen. Die kurzen Vorderbeine mit den breiten Tatzen
hatte das Tier erhoben.
    Das
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