Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR TB 031 Die Spur Nach Andromeda

PR TB 031 Die Spur Nach Andromeda

Titel: PR TB 031 Die Spur Nach Andromeda
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
leicht.
    „Gut“, sagte Seymour. „DerName deines Volkes?“
    Krächzend kam eine kleine Stimme aus dem Translator. Zwei
Finger griffen nach einem Regler und richteten die Lautstärke
ein. Die Stimme wurde lauter, stockte, wurde verzögert und
beendete den Satz der Frage.
    „Wir nennen und die >Paddler<“, antwortete der
Fremde.
    „Woher kommt dieser Name?“
    „Wir bewegen uns langsam, sprunghaft, durch unsere
Milchstraße.“
    Seymour fragte, ohne seinen Gegner eine Pause zu gönnen: „Und
was bedeutet der Ausdruck Modulatoren?“
    „Wir sind die Gen-Modulatoren.“
    „Ihr seid also diejenigen, die diesen Planeten zum
Aussterben verurteilt habt. Warum?“

    „Das ist eine lange Geschichte. Wir gehorchten unseren
Herren.“
    „Dieser Gehorsam ist ein Verbrechen. Wir haben nicht mehr
viel Zeit.“
    Seymour steckte die Waffe zurück, streifte seine Ärmel
hoch und blickte auf die Uhr. „Das ist ein Gerät, das die
verstreichende Zeit einteilt. In einer Stunde detoniert unter eurer
Plattform eine schwere Bombe. Bis dahin müssen wir die Plattform
verlassen.“
    Seymour beachtete die Reaktion der Fremden nicht und griff nach
dem Strahler. Unverändert war die Mündung der Waffe auf die
Brust des Modulators gerichtet.
    „Los, berichte!“ drängte Chute, der geschaltet
hatte, und hob den Lauf seiner Zweihandwaffe einen Zoll an.
    „Wir waren vor Zeiten ein riesiges Volk und nannten uns die
Paddler. Wir breiteten uns über diese Milchstraße aus,
kannten fast alle ihre Bereiche, waren überall gern gesehen.
Unsere Plattformen schwebten über vielen Welten, und wir waren
sehr reich.“
    „Weiter...“, drängte Seymour.
    „Wir boten anderen Welten unsere Dienste an. Es gab
Biologen, es gab Ingenieure, es gab auch uns, die Gen-Modulatoren.
Wir verwandelten Pflanzen und Tiere, indem wir Erbeigenschaften
änderten. Aus wilden Tieren wurden sanfte Zuchtexemplare oder
Reittiere, Lasttiere. Aus Pflanzen wurden Heilkräuter, giftige
Dornen und andere Pflanzenteile verschwanden. Wir machten aus
kleinen, verdorrten Wüstenpflanzen Urwaldbäume und
umgekehrt. Und wir, die Gen-Modulatoren, waren die besten. Die
Paddler mit den interessantesten und lohnenswertesten Aufträgen.
Wir halfen siedelnden und kolonisierenden Völkern, sich den
neuerschlossenen Welten besser anzupassen.“
    „Und ihr machtet aus intelligenten Säugetieren
Pflanzen, so daß das Volk aussterben muss. Das ist zweifellos
eine lohnende, schöne und nutzbringende Aufgabe; besonders dann,
wenn man nachher den Planeten ausplündern kann.“
    Seymours Stimme war schneidend, seine Worte pfiffen wie
Peitschenhiebe durch den Saal. Der Paddler vor ihm schien kleiner zu
werden und duckte sich.
    „Weiter!“ sagte Seymourknapp.
    „Dann kamen unsere Herren. Sie hatten mächtige Krieger.
Wir fürchteten uns, und wir mussten fortan für die Herren
arbeiten. Sie zwangen uns, ihre Aufträge durchzuführen. Sie
fürchten offensichtlich, daßjene Zivilisationen ihnen
gefährlich werden können.“
    „B’atarc?“
    „Ja. Auch dieser Planet gehört dazu.“
    „Was erhaltet ihr dafür?“
    „Nichts. Wir dürfen weiterleben. Das ist alles. Und wir
dürfen von den Völkern keinen Lohn fordern.“
    Seymour lachte. „Das erscheint mir allerdings recht
vernünftig zu sein. Der einzige Lohn, der euch für diese
Verbrechen zusteht, ist der Tod. Und davon haben wir euch

    einen kleinen Vorgeschmack gegeben.“ Er blickte wieder auf
die Uhr, runzelte die Stirn und sah lauernd nach Chute. Sasaki
nickte.
    „Du sagtest: Ihr wart ein mächtiges Volk. Seid ihr es
nicht mehr?“
    „Nein. Unsere Herren waren unser überdrüssig und
vernichteten uns alle. Oder fast alle; einige konnten fliehen, einige
wurden nicht entdeckt, und wieder andere verließen die Galaxis,
so wie wir. Aber wir leben in der Angst, eines Tages entdeckt zu
werden. Ihr seid Söldner der Herren?“
    Seymour richtete sich auf und fragte drohend:
    „Sehen wir aus wie Söldner irgendeines Herren? Wir sind
frei und tun, was wir für richtig halten. Und wir hielten es für
richtig, mit euch abzurechnen. Ihr seid wehrlos, und ihr seid in
unserer Hand.“
    Schweigen breitete sich aus.
    „Wir tun nichts aus eigenem Antrieb, Mächtiger“,
sagte der Paddler und senkte den Kopf. „Alles, was wir tun, tun
wir auf Befehl der Herren. Sieh-wir rechnen stündlich damit, daß
sie auftauchen oder Söldner schicken. Vielleicht können wir
überleben, wenn sie sehen, daß wir tun, was sie uns
einstmals befahlen. Wir
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher