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PR TB 030 Der Schlüssel Zur Anderen Welt

PR TB 030 Der Schlüssel Zur Anderen Welt

Titel: PR TB 030 Der Schlüssel Zur Anderen Welt
Autoren: Perry Rhodan
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Hypertriebwerk durch einen Kalupschen
Linearraumkonverter ersetzt - Zentrale komplett erneuert…”
    „Halt!” unterbrach Nelson erneut. „Jetzt hören
Sie bitte auf! Sagen Sie mir lieber, was von der alten HER BRITANNIC
MAJESTY wurde denn beibehalten?”
    Sichtlich verlegen begann Svensson mit dem Zeigefinger über
seine Liste zu fahren. Mit der anderen Hand kratzte er sich an der
Brust.
    „Tja! Da wäre beispielsweise der Kartentank …”
    Nelsons schwere Hand krallte sich in Svenssons Schulter und
wirbelte den Chefingenieur herum, als wäre er nur eine
Plastikpuppe. Guy zog den anderen so nahe heran, daß sich ihre
Gesichter fast berührten.
    Dann begann er schallend zu lachen.
    „Gauner!” dröhnte seine tiefe Stimme. „Ihr
seid allesamt Gauner, dieser Reginald Bull nicht ausgenommen!”
    Er ließ den Ingenieur los und schlug sich auf die Schenkel.
    „Aber solche Gauner lasse ich mir gefallen, Svensson.
Stellen mir quasi ein nagelneues Raumschiff hin und deklarieren das
als Generalüberholung!”
    Erneut begann er zu lachen, und Chefingenieur Svensson fiel voller
Erleichterung ein.
    Als sie sich wieder beruhigt hatten, klopfte Guy dem anderen
gönnerhaft auf die Schulter.
    „Darauf sollten wir einen trinken, Svensson. Ich habe hier
in der Nähe eine nette Bar entdeckt. Nun …?”
    Svensson sah auf seine Uhr. Dann nickte er.
    „Wenn Sie fünf Minuten warten, komme ich gern mit,
Kapitän. Ich muß nur an meine Ablösung übergeben.”
    Zehn Minuten später hoben die beiden ungleichen Männer
ihre Gläser.
    „Prost!” rief Guy aus. „Heute muß getankt
werden damit die HER BRITANNIC MAJESTY morgen fliegen kann!” Er
lachte brüllend.
    Als ihm die Barfrau auf die Schulter tippte, sah er indigniert auf
und zog eine abweisende Grimasse.
    Erst dann verstand er, was sie ihm ins Ohr sagte.
    „Ein Visiphongespräch für Sie - von
Staatsmarschall Bull!”
    *
    Mabel Nelson sah sich aufmerksam um. Die für terranische
Begriffe engen Straßen Ugly Heptas wirkten von innen völlig
anders als von der Hochstraße aus. An die rechteckigen
Fertigbauklötze waren zur Straße hin altertümlich
wirkende Giebelattrappen angesetzt worden. Die protzige Lichtreklame
daran paßte allerdings nicht in dieses Bild, ebensowenig die
zahllosen Lautsprecherstimmen, die in der Anpreisung der
verschiedensten Attraktionen wetteiferten und ein akustisches Chaos
schufen.
    Vor fast allen Häusern standen Schnellimbißstände.
Schweißtriefende Händler aus mindestens einem Dutzend
verschiedener Winkel der Galaxis boten Brathähnchen, ophganische
Muschelgerichte, haknorsche Lukullus-Skorpione und eingelegte
Tritus-Eier von Moluk an. Das war bei weitem nicht das ganze Angebot,
aber nicht alles ließ sich auf den ersten Blick erkennen.
    Mabel schritt gerade an einer matt erleuchteten Bar vorüber,
als die Flügeltür aufflog und vier stark angeheiterte
Touristen ausspie. Einer von ihnen, ein junger Snob, streckte die
Hand nach Mabel aus und versuchte, sie um die Taille zu fassen.
    Bevor George eingreifen konnte, hatte sich Mabel mit einem
Judogriff befreit. Überraschend schnell kam der junge Geck
wieder auf die Beine. Offensichtlich wütend, wollte er abermals
auf Mabel Nelson eindringen. Doch da hatte ihn George bereits gepackt
und mit Schwung gegen seine drei Gefährten geschleudert, die ihm
zu Hilfe eilen wollten. Alle vier stürzten zu Boden. George
beeilte sich, seine Herrin wieder einzuholen.
    „Wir hätten nicht hierhergehen sollen, Madam”,
flüsterte er ihr zu.
    „So …?” Mabel lächelte belustigt. „Hast du
etwa Angst?”
    „Dieses typisch menschliche Gefühl ist mir fremd”,
erklärte George würdevoll. „Aber ich könnte in
Konflikt mit meiner Gesetzesschaltung geraten, falls ich jemanden
ernstlich verletzen müßte.”
    „Solange du in Notwehr handelst, brauchst du keine
Gewissensbisse zu haben”, tröstete ihn Mabel. „Außerdem
müßten wir gleich da sein, oder?”
    „Noch etwa zehn Minuten”, gab der Roboter skeptisch
zurück.
    In der Maundy Street war der Betrieb noch stärker als in der
Skewer Street. Es schien, als hätte sich die vollzählige
Crew eines Großraumfrachters hierher verirrt. Etwa fünfzig
Matrosen zogen in mehreren Reihen untergehakt durch die Straße
und grölten aus heiseren Kehlen rauhe Lieder. Die übrigen
Passanten drückten sich vor der Kolonne an die Hauswände,
in Nischen und Lokaleingänge. Wer nicht auswich, wurde
mitgerissen.
    George wollte seine Herrin beiseite ziehen. Doch
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