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PR TB 019 Die Zone Des Schreckens

PR TB 019 Die Zone Des Schreckens

Titel: PR TB 019 Die Zone Des Schreckens
Autoren: Perry Rhodan
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verändern müssen."
    „Vielleicht hat er sich verändert", meinte
Curvilwohs. „Schließlich wissen wir nicht, ob seine
jetzige Körperform dem Original entspricht."
    „Der Schutzanzug", gab Gingery zu bedenken. Curvilwohs
gestand sich ein, daß sein Stellvertreter recht hatte. Der
Schutzanzug schien dem Fremden gut zu passen, er konnte also keine
Veränderung durchgemacht haben, die entscheidend war. Außerdem
hatte er bisher geglaubt, daß Kleidungsstücke bei einer
Umformung verlorengingen. Bedeutete das nicht, daß bei dem
Fremden nur der Transmitter, nicht aber die Umformanlage gearbeitet
hatte?
    Besaß der Fremde Einfluß auf die Arbeitsweise der
gesamten Anlage, oder war es nur Zufall, daß der Umformer
ausgefallen war?
    Auf jeden Fall bedeutete das Wesen ihre letzte Chance, die Hegwas
noch zu besiegen, nachdem der vierte Turm in Lenproves Händen
war. Sobald sie den Umsiedler in die Krankenstation gebracht hatten,
würden sie sich mit dem Riesen beschäftigen. Curvilwohs
glaubte fest daran, daß es gelingen würde, sich mit diesem
Wesen zu verständigen.
    Curvilwohs glaubte nicht an Wunder, aber er hoffte, daß
dieser Unbekannte im richtigen Moment erschienen war. Vielleicht gab
es für die Eidechsen doch noch eine Zukunft auf dem Centar.
    Trinjr, das stand fest, war verloren.
    „Wohin bringen wir den Umsiedler?" fragte Gingery. „Zur
Krankenstation", ordnete Curvilwohs an. „Mehr können
wir im Augenblick nicht für ihn tun. Plequire soll sich um ihn
kümmern - sofern er noch am Leben ist."
    „Ich möchte...", weiter kam Gingery nicht, denn im
gleichen Augenblick, da er zu sprechen anfing, begann der Boden zu
vibrieren. Ein dumpfes Grollen, das sich in alle Richtungen hin
auszubreiten schien, wurde hörbar. Die Beleuchtungskörper
an den Decken flackerten, die Schatten der Männer tanzten gleich
Irrlichtern an den Wänden.
    „Was...", begann Gingery entsetzt.
    Eine Erschütterung, die an den Fundamenten der Festung zu
rütteln schien, ließ ihn schwanken. Unmittelbar vor ihnen
bildete sich ein Riß in der Decke, loses Gestein rieselte auf
sie herunter.
    Wie betäubt stand Curvilwohs da und stützte den
Umsiedler.
    „Es kommt vom vierten Turm", stieß er hervor.
„Lenprove", zischelte Gingery. „Das hat Lenprove
getan."
    Die Geräusche verstummten, aber die Stille, die danach
einkehrte, war unheimlich und niederdrückend. Tonlos und dumpf
klang Curvilwohs’ Stimme in das Schweigen. „Der
Atommeiler", sagte er. „Irgend etwas ist mit dem
Atommeiler geschehen."
    Von irgendwoher wurden Schreie laut.
    Curvilwohs wußte, was das zu bedeuten hatte. Die Hegwas
begannen zu flüchten, um den Folgen der Explosion zu entgehen.
Sie ließen alles im Stich, als ahnten sie, daß der Sieg,
den sie noch erringen konnten, nutzlos geworden war.
    Was aber würden die Tomes tun?
    Darauf gab es nur eine Antwort: Sie würden mit den Hegwas aus
der Festung stürmen, in blinder Angst vor dem beginnenden
Atombrand. Der Untergang der Rasse war durch die Wahnsinnstat
Lenproves besiegelt worden.
    Es war ein furchtbarer Gedanke, das Ende aller Zeiten für die
Eidechsen mitzuerleben.
    Es hatte damit begonnen, daß Trinjr die Eigenrotation
verloren hatte und sich immer weiter seiner Sonne näherte.
Lenproves Tat war nicht mehr als eine Fortsetzung dieser
Geschehnisse.
    Kein Plan, den die Eidechsen beschlossen hatten, um den
Fortbestand der Rasse zu sichern, würde in Erfüllung gehen.
Es gab für sie keine Zukunft auf der Nachtseite, und es gab sie
nicht aufdem Centar.
    Dreihundert Umsiedler, das waren die einzigen, die überleben
würden, aber sie besaßen keine Erinnerung an Trinir, und
sie lebten in der Gestalt fremder Wesen.
    Die Erschütterung hatte sich wie eine Lähmung über
Curvilwohs gelegt.
    Was nützte es den Hegwas, wenn siejetzt aus der Festung
flohen?
    Was half es den Tomes, wenn sie ihnen folgten?
    Sie gewannen eine Frist bis zum nächsten Elektronensturm, bis
zum übernächsten, oder noch etwas länger. Wie aber
wollten sie ohne die Festung leben? Dort befand sich die
Hauptversorgungsanlage. Außerdem würden bei weitem nicht
alle Tomes, die nun flüchteten, in den wenigen Kuppeln
unterkommen, aus denen die Stadt bestand. Es würde zu
erbitterten Kämpfen um den Besitz der einzelnen Schutzbauten
kommen.
    Doch das alles würde das Ende nur hinausschieben - nicht
aufhalten.
    Vielleicht hätten sie die Katastrophe überwinden können,
wenn Hegwas und Tomes gemeinsam vorgegangen wären, wenn man sich
geeinigt
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