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PR TB 014 Die Nacht Des Violetten Mondes

PR TB 014 Die Nacht Des Violetten Mondes

Titel: PR TB 014 Die Nacht Des Violetten Mondes
Autoren: Perry Rhodan
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entglitten, aber Miß
Terjesen rief noch zur rechten Zeit an. So konnte ich den Abflug
eines jungen Mannes nach Brasilia stoppen.“
    Der ausgestreckte Zeigefinger Rhodans tippte eine Taste des
Telekompultes, dann sagte der Großadministrator: „Schicken
Sie den jungen Mann herein, Calwers.“ Das Gerät knackte.
    Die stählerne Schiebetür glitt zurück, und der Kopf
einer Wache war zu sehen. Der Raumsoldat gab den Eingang frei,
salutierte und trat zurück. Ein Mann kam schwungvoll um den
Türpfosten geschritten, ging bis mitten in den Raum hinein und
salutierte vor Rhodan. „Schon gut, Alistair Cimarosa“,
sagte Rhodan. „Begrüßen Sie Ihren Bruder.“
    „Alistair...“, flüsterte Toni. „Du lebst?“
„Teilweise“, sagte sein Bruder. „Eine nette
Überraschung, nicht wahr?“ Toni nickte.
    „Wir alle hielten dich für tot, seit drei Jahren...“
„Ich war nahe daran“, antwortete Alistair und umarmte
Toni. Sie redeten eine Menge wirres Zeug und schlugen sich
gegenseitig pausenlos auf die Schultern. Dann räusperte sich
Randolph Keegy.
    „Mann“, sagte er langsam. „Ich dachte, du wärst
von den Tellerköpfen erschossen worden. Erzähle, bitte...“
Alistair drückte die Hand seines ehemaligen Kameraden;
inzwischen war auch er Chefleutnant geworden. Sein Gesicht war
schmaler, und um die Mundwinkel standen harte Falten. Ein Teil der
Wange bestand aus Gewebeplastik, und das Ellenbogengelenk war ersetzt
worden.
    „Auch die Gataser glaubten, ich sei tot. Sie ließen
mich in den Trümmern unseres Verstecks zurück und flogen
ab. Offensichtlich war der Planet nicht mehr interessant. Ich
versuchte, auf jede Weise in Kontakt mit der Flotte zu kommen. Es war
vergeblich. Kein Minikom funktionierte mehr und so weiter. Ich
begann, mich zu verbinden und wanderte mindestens zweimal um den
Planeten. Ich schoß so lange Tiere und briet sie, bis mein
Strahler leer war, dann verwendete ich ihn als Keule. Übrigens,
Sir, ein völlig neuer Gesichtspunkt, einen Strahler zu
gebrauchen.“
    „Ich werde die Flotte entsprechend instruieren“,
versprach Rhodan lachend.
    „Ich blieb fast zwei Jahre auf dem Planeten und langweilte
mich sehr. Eines Tages landete ein kleines Boot der Blues, ein
Diskus. Ich konnte damals meinen linken Arm nicht mehr bewegen, und
erledigte die drei Mann mit einer Steinschleuder. Dann setzte ich
mich in den merkwürdigen Apparat und verließ den Planeten.
Unterwegs wurde ich dreimal gefangengenommen, und immer konnte ich
wieder ausreißen. Dann stahl ich wieder einen Diskus, floh und
kam schließlich zu einem Schiffswrack, das leer und tot im All
trieb. Ich reparierte einige Teile, darunter den Sender und rief um
Hilfe. Der Rest war einfach; ich wurde gehört und abgeholt.
Niemand glaubte mir, was ich erlebt hatte.
    Das Schlimmste kam nachher. Ich wurde von einigen ehrgeizigen
Medizinern auseinandergenommen und wieder zusammengesetzt. Und siehe
- ich kann mich wieder rasieren und auch den Arm bewegen. Sonst bin
ich gesund an Körper und Geist und freue mich wahnsinnig darauf,
mich heute abend mit euch vollaufen zu lassen. Ich sehe mit großer
Freude, daß ihr beide euch angefreundet habt, ja?“
    „Selbstverständlich“, sagte Keegy. „Wir
sind ganz alte, feste Freunde.“
    „In der Tat“, stimmte Toni zu. „Wir kennen und
lieben uns schon lange.“
    Perry Rhodan begann zu lachen und sagte dann: „Es ist am
besten, wenn ihr drei mich jetzt verlassen würdet. Ich muß
mich meinen langweiligen Staatsgeschäften widmen. Bleiben Sie
vernünftig, Cimarosa!“
    „Er meint mich“, sagte Toni. „Sie werden von mir
hören, Sir.“
    „Hoffentlich das, was ich erwarte.“
    „Mehr!“ versprach Anthony und schüttelte die Hand
des Großadministrators. Die Männer verabschiedeten sich
voneinander und verließen den Regierungspalast.
    *
    D’Arcy kam mit einer neuen, vollen Flasche. Um den riesigen
Tisch in Tonys Zimmer saßen sein Bruder, Randolph Keegy mit
einem seiner trinkfesten Mannequins, Toni Cimarosa, sein Bruder und
Nicoline Terjesen.
    Kerzen brannten, und sie alle waren bereits in einem Stadium der
Heiterkeit, das niemals allein von Alkohol erzeugt werden konnte.
Nicoline lehnte sich an Toni, sah zu Alistair hinüber und sagte:
„Erzähle noch etwas von den lieben, kleinen Schwestern in
dem Lazarett, Alistair. Du kannst das so nett.“
    „Sofort, Freundin meines Bruders“, sagte Alistair und
flüsterte dem ,blonden Engel’ Randolphs etwas ins Ohr. Das
Mädchen bekam runde Augen und
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