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PR TB 014 Die Nacht Des Violetten Mondes

PR TB 014 Die Nacht Des Violetten Mondes

Titel: PR TB 014 Die Nacht Des Violetten Mondes
Autoren: Perry Rhodan
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begann zu lachen, während
D’Arcy ihr Glas weiter füllte und sich dann neben Keegy
setzte.
    „Ich habe, dein stilles Verständnis vorausgesetzt,
einige Dinge in die Wege geleitet“, sagte D’Arcy zu Toni.
    „Ich denke, daß wir in den nächsten Tagen darüber
sprechen werden“, schränkte Toni ein. „Hier scheint
mir nicht der richtige Ernst vorhanden zu sein.“
    Zwei Tage später konnten sie darangehen, die getroffenen
Vereinbarungen in die Tat umzusetzen. Die unmittelbare Folge davon
war, daß in verschiedenen Stadtteilen einige Leute Koffer
packten, Tonbänder aussuchten und große Bücherkisten
füllten. Wiederum verging eine Woche...
    *
    Inzwischen...
    Necca Etain in Madira City beobachtete die Ereignisse mit
Gelassenheit. Es war eines Weisen und Philosophen nicht würdig,
sich zu erregen. Der Hund, der täglich eines der überzähligen
Konzentratplätzchen bekam, trottete folgsam und nicht restlos
gesättigt hinter ihm her.
    Noch zwanzig Minuten bis Mitternacht.
    Zwanzig Minuten.
    Das Chaos war vollkommen. Die Stadt war verwahrlost und hatte
ihren Glanz eingebüßt. Nachdem die rote Sonne Snarf
untergegangen war, hatten sich sämtliche Einwohner der Stadt auf
den Straßen zusammengefunden und standen ratlos und hungernd
und ungewaschen herum. Sie warteten auf das Wunder. Die fünfzehnte
Nacht war angebrochen.
    Necca packte ein Gefühl, als ob sein Herz stehenbleiben
müßte. Vor achtunddreißig Jahren war er hier geboren
und kurz darauf entführt worden. Das hier war seine Heimat,
jeder oder nahezu jeder der Menschen um ihn herum konnten seine
Mutter oder sein Vater sein, oder sein unbekannter Bruder.
    Er fühlte sich uralt. Nicht von dieser Welt. Necca spürte
keine Furcht, nur Erwartung beherrschte seine Wünsche. In den
sieben Wochen seit Beendigung des letzten Einsatzes einer der Agenten
war viel geschehen... würden sich auf dem Satelliten neue Männer
einfinden und den erprobten Ablauf der Handlungen verändern?
    Er wußte es nicht genau, es war möglich.
    Plötzlich riß die Schwärze der Nacht auseinander
und verdunkelte den Glanz der Sterne. Ein violetter Schein brandete
auf und erfüllte den Horizont ringsum und den gesamten Himmel.
Ein plötzliches Brüllen ging über die Stadt hinweg.
Mitten über Madira City, über dem Gebäude des
Rechenzentrums, stand der violette Mond.
    „Der violette Mond...“
    Ein Aufschrei ging durch die Menge. Langsam entzündete Necca
Etain die drei Fackeln, die er zu einem Bündel zusammengeschnürt
hatte.
    Bewegungslos und strahlend stand die violette Kugel über dem
Marktplatz. In der Mitte
    bildete sich um die Gestalt, in deren Hand die Fackeln flammten,
ein sich ständig vergrößernder Fleck. Die Menschen
wichen zurück. Langsam und immer noch strahlend senkte sich der
Mond nieder. Der leere Kreis vergrößerte sich ruckhaft,
als Necca schrie: „Macht Platz dem violetten Mond!“
    Als das Knirschen der ausfahrenden Landestützen zu hören
war, ging Necca langsam aus dem Kreismittelpunkt heraus. Der Boden
bebte, als die Riesenkugel aufsetzte und stillstand.
    Das intensive violette Glühen erlosch, als die Scheinwerfer
eingeschaltet wurden und Tageshelle über den Platz warfen.
Langsam glitt die Luke auf; langsam wurde die breite Rampe der
BRASILIA ausgefahren.
    „Der Freund aus einer anderen Welt ist gekommen, um euch zu
helfen. Hört auf seine Worte!“ schrie Necca mit aller
Kraft. Ein zustimmendes Murmeln ging durch die Menschenmauern. Das
hallende Geräusch eines eingeschalteten Lautsprechers war zu
hören, und die Tiefstrahler in der Ladeluke schalteten sich ein.
    „Necca, mein Freund, ich bin gekommen, um den Menschen zu
helfen und ihnen die Botschaft des großen Weisen zu bringen.
Komme und begrüße mich. Ich sehe euch, Volk von Wheiang
Madira“
    Die weißstrahlende Fackel hoch erhoben, ging Necca Etain auf
die dunkle Rampe zu. Hinter Scott Rhettnys standen, alle in die
gleichen Gewänder gekleidet, zwei andere Männer. Necca
lächelte und trat auf die Schwelle der Schleuse.
    Die Lautsprecher machten verständlich, was Necca antwortete.
    „Ich grüße dich im Namen dieses Volkes“,
sagte er. „Dich, Scott Rhettnys. Ich grüße auch die
beiden anderen Boten des großen Weisen. Sei gegrüßt,
Anthony Cimarosa und auch du, Randolph Keegy!“
    Ein zustimmendes Murmeln ging über den Platz hinweg und brach
sich an den Mauern.
    Dies war die Nacht des violetten Mondes, und die Sehnsüchte
der Menschen nach der Erde würden innerhalb kurzer Zeit
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