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PR TB 004 Sturz in Die Ewigkeit

PR TB 004 Sturz in Die Ewigkeit

Titel: PR TB 004 Sturz in Die Ewigkeit
Autoren: Perry Rhodan
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der Kontrollzentrale. Die
Wand wurde vom Luftdruck zerfetzt und Ellert selbst von einem
schweren Stück Metall getroffen. Er spürte für eine
Tausendstelsekunde den furchtbaren Schmerz, als die Schädeldecke
zertrümmert und das Gehirn getötet wurde.
    Dann wurde er körperlos und schwebte über der
Unglücksstätte. Der unbekannte Mörder hatte seine
Absicht schneller ausgeführt, als zu ahnen gewesen war. Er hatte
einfach eine Bombe "erdacht" und in das Schiff
geschmuggelt. Oder er hatte sie gleich dort materialisiert.
    Doch eine andere Frage beschäftigte Ellert sofort. Damals,
als der Jäger Rabor von dem Mammut getötet wurde, war alles
ganz anders gewesen. Eine unwiderstehliche Gewalt hatte ihn aus dem
sterbenden Gehirn geschleudert, hinein in den Raum und Zeit. Diesmal
nicht. Ganz ruhig hatte er den fremden Körper verlassen können,
nur vom körperlichen Schmerz getrieben und fast freiwillig. Lag
es vielleicht daran, daß damals in Rabors Körper noch
Rabors Geist wohnte, der Ellert mit sich hinausnahm, als er starb?
    Ellert wußte, daß er niemals eine Antwort auf seine
Frage erhalten würde, denn wer sollte sie ihm geben?
    Sein erster Impuls war, Roster zu verlassen und erneut seine
unglaubliche Reise fortzusetzen, die nur einen Anfang aber kein Ende
hatte. Dann jedoch änderte er seinen Entschluß. Diese
Wasan waren mächtig, und es würde guttun, ihnen einen
Schock zu versetzen. Besonders aber seinen Mörder wollte er
finden. Seinen eigenen Mörder!
    Die Reste seines Raumschiffes waren schnell im Meer versunken, und
mit ihnen die Leiche des unbekannten Fremdlings. Drüben am Ufer
standen einige Wasan und deuteten lebhaft diskutierend auf die
Unglücksstätte. Aus Khels und Rushs Gedanken erfuhr Ellert,
daß sie der unerwartete Zwischenfall sehr bestürzte und
daß ihnen der Tod des Fremden leid tat. Sie trugen somit auf
keinen Fall Schuld an der Katastrophe.
    Rush rief seinen Ghorra.
    "Ghorra Rush, fahre mit dem Boot hinaus und versuche
festzustellen, ob der Fremde lebt. Wenn ja, rette ihn. Beeile dich!"
    Die Projektion rannte zum kleinen Hafen.
    Ellert überlegte nicht lange.
    Er schlüpfte in das Gehirn Rushs und teilte sich ihm mit.
    "Es ist nicht notwendig, daß du nach mir forschst, Rush
- ich bin in dir! Mein Geist - kannst du mich verstehen? Antworte
mir, Rush!"
    Der Wasan stand starr und steif und schloß erschrocken die
Augen. Khel, der auf ihn einredete, verstummte plötzlich. In
telepathischem Kontakt mit Rush verstand
    er automatisch, was Ellert gedacht hatte. Rushs Gehirn wirkte wie
eine Relais -Station.
    "Ich kann dich hören - wie ist das möglich?"
    "Ich kann es dir genauso wenig erklären, wie du mir
deine Fähigkeit der Gedankenmaterialisation erklären
kannst, Rush. Jedenfalls habe ich meinen Körper verloren und
übernehme nun deinen - wenn du es mir erlaubst. Ich werde nicht
mehr lange auf Roster bleiben, aber wir haben noch eine Aufgabe. Wir
müssen meinen Mörder finden."
    Khel und Rush sahen sich verblüfft an.
    "Mörder? Welchen Mörder?"
    "Jenen Wasan, der mein Schiff explodieren ließ. Eine
Frage an euch: Kennt eure Rasse Explosionsstoffe? Mein Schiff wurde
durch einen Sprengkörper in die Luft gejagt. Jemand hat sich ihn
erdacht, in das Innere des Schiffes gebracht und dann gezündet.
Es läge auch in eurem Interesse, den Täter zu kennen."
    "Richter Mguri war dir bei der Verhandlung nicht
wohlgesonnen, wenn er auch kein Wort darüber verlor. Er wäre
dich gern losgeworden, aber ich glaube nicht, daß er zu solchen
Mitteln greift."
    "Die Rasse der Wasan ist verspielt und mächtig, der
Schritt bis zur Grausamkeit ist daher nicht sehr groß. Für
euch sind alles nur Gedankenmaterialisationen, keine Wesen aus
Fleisch und Blut, auch wenn sie daraus bestehen. Sterben sie, schafft
ihr neue. Welche Rolle spielt da ein Leben noch?"
    "Mord ist verboten", sagte Rush. "Es ist sogar
verboten, einen Ghorra zu ermorden, wenn er sich nicht gerade im
Operationsgebiet aufhält oder einen Kriegsauftrag durchführt.
Zwar kann ein Ghorra jederzeit ersetzt werden, aber die Regeln des
Spiels müssen eingehalten werden. Wenn also jemand die Absicht
hatte, dich zu ermorden, so muß er gefunden und bestraft
werden."
    "Welche Strafe erwartet ihn?" fragte Ellert gespannt.
Khel gab die Antwort: "Mord an einem Wasan wird mit
lebenslänglichem Entzug der Gedankenmaterialisation geahndet;
Mord an einem Ghorra mit beschränktem Entzug. Ehrlich gesagt,
das Gesetz sieht keinen Fall mit einem Wesen vor, das
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