Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR TB 004 Sturz in Die Ewigkeit

PR TB 004 Sturz in Die Ewigkeit

Titel: PR TB 004 Sturz in Die Ewigkeit
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
Diener
genauso wie er. Schließlich blieb die Bedeutung der Bezeichnung
"Ghorra" unbekannt. Was also war ein Ghorra?
    "Es war nicht meine Schuld", sagte Ellert. "Mein
Schiff ist nicht mehr flugfähig, und ich kann froh sein, die
Landung überstanden zu haben. Ohne Ihre Hilfe werde ich nicht
mehr starten können und muß auf Ihrer Welt bleiben."
    "Auf unserer Welt?" In der gedanklichen Antwort des
Wasan lag Verblüffung. "Du tust so, als sei Roster nicht
deine Heimat. Wer ist dein Herr?"
    Ellert begriff jetzt überhaupt nichts mehr. Der Wasan mußte
doch schon an seiner menschlichen Gestalt erkennen, daß er
niemals von Roster stammte. So unwissend konnten die Wespen nicht
sein, daß ihnen andere auf Roster lebenden Intelligenzen
unbekannt waren. Oder gab es da noch ein Geheimnis, das er nicht
erfaßt hatte?
    "Ich habe keinen Herrn", gab Ellert zurück. "Ich
komme von einer anderen Welt und bin zufällig auf Roster
gelandet. Sicher ist es noch nie zuvor geschehen, daß Besuch
aus dem Weltraum zu euch gelangte."
    Dem Gesicht Rushs war nichts anzusehen, aber seine Gedankenimpulse
drückten ein Lachen aus, der Wasan lachte! Er amüsierte
sich über Ellerts Worte, das war offensichtlich.
    "Ein ganz neuer Gedanke, das muß ich zugeben. Aus dem
Weltraum! Womöglich von einem anderen Stern, was?" Er
beugte sich vor und starrte Ellert aus seinen Facettenaugen
durchdringend an. "Diese Version ist in den Spielregeln nicht
vorgesehen!"
    Ellert begriff immer weniger. Was war das nur für eine Welt,
auf die ihn das Schicksal verschlagen hatte? Spielregeln? Was hatte
er damit zu tun?
    Schon wollte er antworten, da erklangen hinter ihm Schritte. Ein
Wasan kam durch den Garten und stieg die Stufen empor, betrat die
Halle und ging auf Rush zu. Ellert bedachte er nur mit einem
flüchtigen Seitenblick.
    "Glück mit dir, Rush", sagte er, ohne seinen
Gedankenstrom zu blockieren. Ellert verstand somit jedes Wort, das
gesprochen wurde. "Dein Unternehmen hat uns neun Punkte
eingebracht. Die Schiedsrichter haben den Trick der Südler nicht
gelten lassen. Die Versenkung des Bootes durch diesen da ...",
er deutete auf Ellert, "... wurde nicht anerkannt."
    "Ausgezeichnet", sagte Rush. "Wir verloren also nur
das ursprüngliche Schiff und vier Ghorras.
    Das sind vierzehn Minuspunkte. Dafür eroberten wir einen
Vorposten, töteten drei Süd-Ghorra und erbeuteten eins
ihrer Boote. Das macht dreiundzwanzig Pluspunkte. Ja, die Rechnung
stimmt." Er wandte sich an Ellert. "Du siehst, deine
Auftraggeber hatten Pech im Spiel. Wir verzichten darauf, dich auf
unserer Seite einzusetzen. Du bist frei und kannst zurückkehren."
    Ellert war entlassen. Er konnte gehen.
    Wohin sollte er gehen? Was bedeutete das alles?
    "Einen Augenblick", bat er und sah Rush fest an. "Ich
kann erst dann gehen, wenn ihr mein Schiff repariert.
    Sicher verfügt ihr über erstklassige Werkstätten.
Ich bin dann gern bereit, diese Welt zu verlassen."
    Rush betrachtete ihn verwundert.
    "Werkstätten? Reparieren?" Er wiegte den Kopf hin
und her. "Das soll einer verstehen! Hat man dir eine
unvollständige Projektion gegeben? Und nun sollen wir sie
korrigieren?" Er machte eine ungeduldige Geste. "Das ist
eine Frechheit! Wir werden uns beim Schiedsgericht beschweren."
    "Aber - es ist alles ein Mißverständnis. Mein
Schiff stammt nicht von dieser Welt. Ich sagte doch schon, daß
ich versehentlich auf diesem Planeten landete."
    Die beiden Wasan sahen sich an und begannen eine angeregte
Unterhaltung. Da sie jetzt ihre Gehirne abschirmten, verstand Ellert
kein Wort. Es war offensichtlich, daß sie über ihn
sprachen und sich berieten. Endlich wandte sich Rusch ihm wieder zu.
    "Also gut. Mein Freund Khel, dessen Ghorra starb, wird für
ein Verhör sorgen. Dann wird sich alles klären. Geh mit
ihm."
    Rush nickte seinem Freund noch einmal zu und ging davon. Khel nahm
Ellert beim Arm und zog ihn mit sich.
    Das Schiedsgericht bestand, wie Ellert sehr bald herausfand, aus
Nord-Wasan und Süd-Wasan.
    Trotz des scheinbar bestehenden Krieges saßen sie friedlich
vereint in dem großen Sitzungssaal, unterhielten sich lebhaft
und betrachteten Ellert mit großem Interesse. Die Meinungen
über ihn schienen geteilt zu sein.
    Die eine Wand war durchsichtig. Auf ihr zeichneten sich Tabellen
und Zeichnungen ab, die sich ständig veränderten. Ellert
erfuhr aus den Gedanken der Anwesenden, daß die Tabellen den
neuesten Stand des "Großen Spiels" anzeigten.
    Rush saß mit einigen anderen Wasan etwas erhöht
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher