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PR Posbi-Krieg 04 - Der Milliardenmörder

PR Posbi-Krieg 04 - Der Milliardenmörder

Titel: PR Posbi-Krieg 04 - Der Milliardenmörder
Autoren: Hubert Haensel
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spät. Sengende Hitze schlug in seinen Körper ein und tötete ihn sofort.
    Der Posbi feuerte, bis sich kein Leben mehr regte. Dann wandte er sich um.
    Als das Schott wieder aufglitt, zuckte unter einem der halb zerschmolzenen Tische ein fingerdicker Thermostrahl empor, schlug in den Rücken des Roboters ein und fraß sich glutend bis zu seinem Sensorring empor. Die Maschine erstarrte.
    Zwischen den Trümmern kauerte ein Techniker und brüllte mit sich überschlagender Stimme in sein Funkgerät.
    Eines der kleineren Sektionsgehirne hatte sich von Nanos Kodes gelöst und mehrere Dutzend Posbis zur Reaktion beeinflusst.
    Schon in den ersten Minuten nach dem Alarm waren etliche Tote zu beklagen, Männer und Frauen, die nichtsahnend von den Robotern niedergestreckt worden waren.
    Das lag eine Viertelstunde zurück. Mittlerweile konnte Nano Aluminiumgärtner die gefährdeten Schiffssektionen eingrenzen. Vor allem war er bemüht, eine Kettenreaktion zu vermeiden, die anderen Sektionsrechnern ebenfalls die Handlungsfreiheit zurückgeben würde. Reihenweise blockierte er Datenverbindungen, die das Schiff wie ein Geflecht von Nervenbahnen durchzogen.
    Das Bild war zwiespältig. Captain Olexas Soldaten versuchten, die betroffenen Sektoren abzuriegeln, und zerstörten auch die Pos-bis, die sich neutral verhielten. Niemand konnte vorhersagen, ob eine solche Maschine hinter seinem Rücken doch noch zum todbringenden Werkzeug werden würde.
    Dass die Körpersender aller Roboter unbrauchbar gemacht worden waren, zeigte in dieser Situation Wirkung. Ein einziger Funkspruch nach außen hätte genügt, das Ende der BOX-1122-UM und ihrer Besatzung zu besiegeln. Ob die energetischen Entladungen angemessen wurden, vermochte niemand zu sagen. Vielleicht war das Zentralplasma zu sehr mit sich selbst und den Ur-BOXEN beschäftigt, um solche Dinge zu registrieren. Später womöglich, sobald die Speicherungen abgefragt wurden ...
    Drover hatte sich schon in den ersten Minuten den Soldaten angeschlossen. Von ihm kam die Meldung, dass in einem bislang ruhigen Bereich des Schiffes unvermittelt Kämpfe ausgebrochen waren.
    »Wir müssen das Sektionsgehirn abschalten«, erkannte Nano Aluminiumgärtner kurz darauf und projizierte Hologramme, die schematisch alle wichtigen Schiffsstrukturen im Umfeld dieser einen Positronik aufzeigten. Anhand eintreffender Meldungen und von
    Ortungsbildern war deutlich zu erkennen, dass die Positronik Posbis zu ihrem Schutz zusammenzog. »Falls es diesem Rechnerknoten gelingt, weitere Roboter zu aktivieren, verlieren wir jede Zugriffsmöglichkeit«, warnte er. »Wir werden an dem Verteidigungsring scheitern, es sei denn, wir setzen schwere Waffen ein.«
    »Mit welchen Konsequenzen?«
    »Extrem erhöhte Ortungsgefahr. Großräumige Zerstörungen innerhalb des Schiffes. Im schlimmsten Fall werden die angrenzenden Sektoren mit den Schirmfeldprojektoren betroffen.«
    Rhodan widmete sich intensiv den Darstellungen. Zwei einander nahezu gegenüberliegende Positionen schienen bislang noch ein Durchkommen zu ermöglichen. Allerdings wirkte mindestens eine so offensichtlich, dass es sich dabei um eine Falle handeln konnte.
    »Wir versuchen, auf der anderen Seite einzudringen«, entschied der Terraner.
    »Ich gebe zu bedenken, dass gerade das die Falle sein könnte, von der du gesprochen hast«, sagte Nano.
    »Wahrscheinlichkeit dafür?«
    »Siebenundsechzig Prozent.«
    »Also eine recht gute Chance.« Rhodan wischte jeden möglichen weiteren Einwand mit einer knappen Handbewegung beiseite. »Wir gehen!«
    Damit meinte er eine Handvoll Soldaten, Captain Olexa und sich selbst. Alle anderen Kräfte waren weit verstreut im Schiff gebunden. Sogar diese Soldaten hatte der Captain an einem neuralgischen Punkt abziehen müssen. Die Posbis würden genau dort weiter vordringen und sich festsetzen können. Aber dieses Risiko bestand letztlich an allen Positionen.
    »Wenn wir durchkommen, machen wir dem Spuk ein Ende«, stellte der Captain fest, als sie im Laufschritt durch die Korridore eilten. »Wenn nicht ...«Er zuckte mit den Achseln. Müßig, sich darüber Gedanken zu machen.
    Sie fächerten auf. Zwei Posbis verglühten im konzentrischen Feuer aus mehreren Strahlwaffen.
    Augenblicke später stieß Rhodan auf das erste verriegelte Schott. Es ließ sich nicht einmal mit dem handlichen Impulssender öffnen.
    »Hier kommen wir nicht weiter!« Der Captain deutete in die Höhe. Rhodan nickte knapp. Während die Soldaten sich in zwei
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