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PR Plophos 02 - Soldaten für Kahalo

PR Plophos 02 - Soldaten für Kahalo

Titel: PR Plophos 02 - Soldaten für Kahalo
Autoren: div.
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zusammen.
    In Rhodans Augen stand ein gefährliches Leuchten. Aufmerksam sah er sich um. André Noir lag in der Ecke, halb vom umgestürzten Bett verdeckt. Er hatte weder von seinem Sturz noch von dem Kampf etwas gemerkt.
    Vor Rhodans Füßen lag ein Strahler. Als er die Waffe in der Hand hielt, wurde der Wunsch in ihm wach, die Korvette zu erobern. Eine halbe Minute später hatte er nicht nur die beiden kampfunfähigen Männer entwaffnet, sondern auch Okikas schweren Desintegrator an sich genommen.
    Auf dem Gang wurden Stimmen laut. Er verstand: »Sie sind zu ihm! Sie wollen ihm das Ding abnehmen!«
    Rhodan begriff, daß die Chance verloren war. Er schob Okika den Strahler wieder ins Futteral und trat dann bis an die Wand. Schritte kamen schnell näher. Vier Männer stürmten in die Kabine und blieben wie angewurzelt stehen, als sie Perry Rhodan bewaffnet sahen.
    »Kommen Sie herein«, forderte Rhodan sie auf, »oder wollten Sie auch meinen Freund berauben?«
    Einer der vier trug die Abzeichen eines Offiziers. Bevor seine Männer auf Rhodans scharfe Anspielung eine Antwort geben konnten, befahl er, auf die Kampfunfähigen deutend: »Schafft sie hinaus und sperrt sie ein!«
    Die eigenen Leute gingen mit den bewußtlosen Männern nicht gerade sanft um. Rhodan äußerte sich nicht dazu. Er ließ seinen Impulsstrahler erst sinken, als auch der zweite hinausgezerrt worden war.
    Kommandant Okika richtete sich stöhnend auf, fuhr sich mit der
    Hand über die Augen und blickte sich verwirrt um. Dann fluchte er wild, betrachtete das umgestürzte Bett und Perry Rhodan, der vor der Wand stand, den Impulsstrahler nach unten gerichtet.
    »Nicht nötig«, winkte Okika ab und erhob sich ohne Unterstützung. Er sah, daß Rhodans Taschen sich wölbten. »Was haben Sie in den Taschen?« Gleichzeitig griff er an sein Waffenfutteral, um sich zu überzeugen, ob er noch seinen Desintegrator besaß. Er stutzte, als er den Waffenkolben fühlte. Nacheinander warf Rhodan vier Strahler auf das Bettzeug am Boden.
    »Sie sind allein mit diesen beiden Männern fertig geworden?« fragte Okika. In seiner Stimme schwang ehrliche Anerkennung mit.
    Rhodan antwortete nicht. »Helfen Sie mir, das Bett aufzurichten und meinen Freund hineinzulegen!« Sein Befehl galt dem Offizier. Als dieser fragend seinen Kommandanten ansah, fuhr Perry Rhodan ihn an: »Muß ich es Ihnen zweimal sagen?« »Helfen Sie!« ordnete Okika an.
    Als Schritte auf dem Gang laut wurden, war Rhodan plötzlich erneut bewaffnet. Er legte die Waffe erst wieder zu den anderen, nachdem draußen nichts mehr zu hören war. Er und der Offizier hatten André Noir ins Bett gelegt, als sich Okika äußerte: »Ich habe eine sehr aufschlußreiche Studie gemacht, Rhodan. Diese Studie betrifft Sie. Sie sind so gefährlich, daß ich Ihnen einen Impulsstrahler anvertrauen möchte, damit derjenige Ihrer Leute, der diesen narkotisierten Mann bewacht, ihn auch verteidigen kann. Können Sie mir auch im Namen Ihrer Freunde Ihr Wort geben, daß der Strahler unter keinen Umständen für andere Zwecke verwendet wird?«
    Der Offizier schaute seinen Kommandanten entgeistert an. Rhodan erwiderte ohne Zögern: »Ich nehme Ihren Vorschlag gern an. Sie haben mein Wort, das auch für meine Freunde gilt. Lassen Sie unter der Besatzung verbreiten, daß wir durch das Gift in unseren Adern vom Leben nichts mehr zu erwarten hätten, aber trotzdem unsere Sicherheit bis zuletzt verteidigen würden!«
    Bis auf eine Prellung am Kopf, hatte André Noir den Sturz aus dem Bett gut überstanden. Übler war Okika dran, der aus einer Platzwunde über der linken Schläfe blutete. Aber jetzt erst fühlte er den Schmerz und spürte, daß Blut über sein Gesicht lief.
    »Sie haben nichts abbekommen, Rhodan?« fragte er verwundert.
    »Muß man Verletzungen haben, wenn man aus einem Kampf kommt?«
    Okika beantwortete Rhodans Frage nicht. Wortlos verließ er mit seinem Offizier die Kabine. Rhodan war mit seinem Hypnomutanten allein. Während die Schritte der beiden Männer auf dem Deck leiser wurden, ging er zur Tür und schloß sie. Im gleichen Augenblick wurde ihm wieder bewußt, daß Gift in seinen Adern kreiste.
    Er hörte sich schwer atmen. Dann sagte er: »Noch fünfzehn Tage! Nichts, verglichen mit der Ewigkeit.« Er schloß die Augen, schüttelte den Kopf.
    Fühlte er sich nicht irgendwie anders als je zuvor? Brachten die Nebenwirkungen des Giftstoffes die beklemmenden Angstgefühle hervor?
    Er blieb neben dem Bett stehen und
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