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PR Plophos 02 - Soldaten für Kahalo

PR Plophos 02 - Soldaten für Kahalo

Titel: PR Plophos 02 - Soldaten für Kahalo
Autoren: div.
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Schulter. Erstaunt las er: »An Obmann Iratio Hondro. Ankunft 20.80 Standardzeit.«
    Kommandant Landin konnte nicht verhindern, daß der Sergeant, ohne sich vorher Erlaubnis eingeholt zu haben, die Direktverbindung zum Obmann herstellte und die Meldung an ihn weitergab.
    »Was haben Sie soeben getan?« fragte er den Sergeanten scharf.
    »Befehl des Obmanns ausgeführt«, meldete der Sergeant, »Meldungen, die mit V unterzeichnet sind, unverzüglich an ihn durchzugeben!«
    »Danke!« sagte Landin. Seine Lust, sich für gewisse Nachrichten zu interessieren, war verflogen. Es ärgerte ihn wieder, daß Hondro ihn nicht über diesen Befehl informiert hatte. Aber gab es unter den Plophosern einen einzigen Menschen, der behaupten konnte, Iratio Hondros Vertrauter zu sein?
    Kommandant Landin machte auf der Stelle kehrt und ging zur Zentrale zurück. Als er sie betrat, erreichte ihn ein Durchruf des Obmanns.
    »Landin, veranlassen Sie, daß alle Decks, die zwischen meinen Räumen und der Schleuse drei liegen, sofort von der Besatzung geräumt werden. Ich lasse in fünf Minuten durch meine Wachroboter kontrollieren!«
    »Jawohl, Obmann«, konnte Landin gerade noch sagen, als es in der Verständigung auch schon knackte. Iratio Hondro hatte abgeschaltet. Unwillkürlich sah Landin auf seinen Chronometer. Er zeigte 20:20 Uhr.
    In diesem Moment hatte die Ortung ein Raumfahrzeug erfaßt, das sich der PLOPHOS mit 85 Prozent Licht näherte. Die Strukturtaster-Ortung, die für einen Moment unbesetzt gewesen war, meldete sich mit Signal.
    Ein Offizier sprang hinzu, überprüfte die Instrumente und gab dann an den Kommandanten weiter: »Unbekannter Raumer ist im Abstand von 8,45 Lichtminuten zur PLOPHOS aus dem Linearraum gekommen.«
    Der Funkruf hatte sich zur Zentrale durchgeschaltet und gab an: »Befehl vom Obmann: Anfliegendes Boot aus der Ortung nehmen!«
    Die Offiziere schauten sich bedeutungsvoll an. Jeder hätte gern erfahren, wer der Gast war, der unter diesen geheimnisvollen Umständen den Obmann aufsuchte. Jeder wußte aber auch: Allzu große Neugier wurde vom Obmann damit geahndet, daß der Betreffende die Giftinjektion erhielt.
    An Bord der PLOPHOS gab es bis jetzt nur einen Mann, in dessen Adern das Gift kreiste und der spätestens alle einunddreißig Tage das Gegenmittel erhalten mußte, wenn er nicht sterben sollte: Kommandant Landin.
    Drei seiner Offiziere wiesen die Besatzung des Flaggschiffes an, alle Decks sofort zu räumen, die zwischen den Kabinen des Obmanns und der Schleuse drei lagen. Warnend betonten sie, daß anschließend Wachroboter auf den einzelnen Gängen patrouillieren würden.
    Anders ausgedrückt, hieß es: Wer von einem Wachroboter auf einem der Gänge entdeckt wird, oder wer nur durch einen Türspalt auf den Gang sieht, hat mit seiner Hinrichtung durch Strahlwaffen zu rechnen.
    Das geheimnisvolle Raumboot war aus der Ortung genommen worden. Die Zeiger der Chronometer näherten sich der dreißigsten Minute in der zwanzigsten Tagesstunde.
    Die Kontrollampe für Schleuse drei leuchtete in der Zentrale auf. Die Neugier der Offiziere wuchs.
    Die Schleuse des Flaggschiffes war von außen geöffnet worden! Derjenige, der jetzt das Schiff des Obmanns betrat, kannte nicht nur den Kode, nach dem man die Schleuse von außen öffnen konnte, sondern war auch im Besitz des Schlüssels, um die Alarmanlage auszuschalten.
    Nur das unübersehbare Flackern der Kontrollampe für Schleuse drei in der Zentrale verriet, daß jemand das Schiff betreten hatte. Dieser Jemand trug einen Raumanzug. Den Klarsichthelm zurückgeklappt, schwebte er im Antigravschacht hinauf, betrat Deck III und ging zielsicher auf die Kabine zu, die man betreten mußte, um über drei weitere Kabinen bis zu Iratio Hondro vordringen zu können.
    Die Roboter, denen er begegnete, beachtete er ebensowenig wie diese ihn. Er stieß die Kabinentür auf, trat zwei Schritte vor und blieb stehen.
    Hinter ihm fiel die Tür automatisch ins Schloß. Drei Wachroboter überprüften ihn mit ihren Individualtastern. Die Prüfung war kurz. Die Roboter traten zur Seite. Der Besucher verschwand in der nächsten Kabine. Daß er hier noch einmal kontrolliert wurde, verwunderte ihn nicht. Er wußte, wie vorsichtig Iratio Hondro war.
    Dann stand er vor dem mittelgroßen, wuchtig gebauten Obmann, der wortlos hinter seinem Schreibtisch saß und seinen Besucher kühl musterte. Hinter ihm standen zwei Wachroboter, die den Gast nicht aus ihrer Kontrolle ließen. Hondro verstand
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