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PR NEO 0048 – Der Glanz des Imperiums

PR NEO 0048 – Der Glanz des Imperiums

Titel: PR NEO 0048 – Der Glanz des Imperiums
Autoren: Susan Schwartz
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war.
    »Schick«, sagte Ihin. Zum ersten Mal seit einer Stunde war ihr Lächeln echt. Sie fegte die Holos mit dem Handrücken zur Seite und wandte sich an ihre Besatzung.
    Drei Dutzend Arkoniden veränderten ihre Haltung. Auch wenn sie sich weiterhin auf ihre Abbildungen konzentrierten, wusste jeder, dass Ihins Aufmerksamkeit auf ihren Rücken lag. Eines ihrer Holos zeigte den Untergebenen die Khestan von vorne.
    Fir'tun war gerade mit den Probeläufen fertig geworden. Ihin erfasste das Ergebnis aus den Augenwinkeln.
    »Formation 312!«, rief sie in den kuppelartigen Raum. »Sequenz Imperatrix Tanuria. Seht zu, was ihr zaubern könnt. Ich brauche die Ergebnisse in drei Tontas.« Sie drehte sich zu der Jacht um. Ein wahres Schmuckstück. Mit Sicherheit würde sich dafür eine geeignete Position in der Präsentation finden.

3.
    Im Tross des Regenten
    Perry Rhodan
     
    »Transition am Zielpunkt abgeschlossen«, informierte die Positronik. »Position im Konvoi wird gehalten.«
    Rhodan öffnete die Augen und griff sich an den Nacken. Seine Muskeln brannten wie nach dem Anheben von zu viel Gewicht. »Was für eine Welt ist das?«, fragte er in die Stille.
    Vor ihm lag ein wolkenverhangener Planet in wenigen Tausend Kilometern Entfernung. Zwischen der Welt und der Jacht ragte ein Gebilde auf, das durch seine größere Nähe zum Betrachter gut ein Drittel des Planeten verdeckte. Anlage um Anlage reihte sich über Verbindungstunnel aneinander und bildete ein unübersichtliches Konstrukt. Hunderte von Raumschiffen dockten an der Station an.
    Linsenförmige Elemente von bis zu zwei Kilometern Durchmesser enthielten parkähnliche Wälder mit dichter Vegetation. Durch das transparente Material der Kuppeln erkannte Rhodan einzelne Baumgruppen. Die Kuppeln muteten ihn an wie Archen, die das Leben mitten im All behüteten. Die Archen waren scheinbar wahllos in die verzweigte Struktur eingeklinkt und erinnerten an den Garten der Lotsen auf Tinios.
    Die anderen mussten sich erst erholen, ehe sie auf seine Frage reagieren konnten. Besonders Goratschin und Matsu sahen kläglich aus.
    Belinkhar sammelte sich zuerst. »Artekh 17. Das Gebilde, das wir vor uns haben, ist ein Orbitalgeflecht. Trotz des Namens hat es nichts mit dem Gespinst zu tun. Arkoniden haben es ...« Sie verstummte und betrachtete das Spektakel, das sich ihnen bot.
    Zwischen dem Geflecht und ihrer Position schwebten Hunderte von Raumschiffen in der Schwärze. Sie strahlten ihre eigenen, rasch anwachsenden Lichter aus, funkelten wie ein eben aufgetauchter Sternenozean, der sich um das Geflecht bewegte wie Hunderte von Planeten um eine Sonne. In seinem Zentrum flimmerten die Schiffe des Trosses.
    »Das müssen über zweitausend Raumer sein«, flüsterte Goratschin. »Weit mehr als bei Hela Ariela.«
    Dass Goratschin die Stimme senkte wie in einer Kirche, verstärkte Rhodans Gefühl von Andacht. Ein Schauer prickelte über seine Halswirbelsäule.
    Mehrere Minuten sprach niemand von ihnen. Die Schiffe blieben relativ stabil auf ihren Positionen, der Tross bewegte sich nur geringfügig. Als würde das Geflecht von einer farbenfrohen Flotte belagert werden. Niemals zuvor hatte Rhodan so viele arkonidische Raumer auf einmal gesehen.
    »Was hat das zu bedeuten?«, fragte Rhodan. »Warum versammeln sich ausgerechnet an diesem Punkt so viele Schiffe?« Sie waren von Hela Ariela aus laut Holoanzeige neunzig Lichtjahre gesprungen. »Ist das ein Truppenaufgebot?«
    »Unwahrscheinlich«, sagte Atlan. »Wie wir sind die meisten anderen Schiffe unbewaffnet. Je länger wir bleiben, desto größer wird die Gefahr, dass wir genau untersucht werden und damit vielleicht auffallen.«
    »Außerdem verlieren wir Zeit«, warf Belinkhar ein. »Wir sollten zusehen, dass wir so schnell wie möglich verschwinden. Bei der Menge an Schiffen haben wir vielleicht Glück und können entkommen, ohne dass unser Fehlen auffällt.«
    »Warum zwingt man uns an diesen Ort?«, fragte Ishy Matsu.
    Chabalh zuckte unruhig mit dem Schwanz. Er lag im Haltefeld über seiner Kuhle und schaute mit goldumrandeten Augen zu Rhodan auf. »Gefahr.«
    Atlan streckte die Schultern durch und lockerte seine Muskeln. »Vermutlich eine Zeremonie. Vielleicht will das Imperium einfach seine Macht demonstrieren. Was mich betrifft, möchte ich es gar nicht erst herausfinden. Wir sind weiter von Thantur-Lok entfernt als jemals zuvor, wenn wir uns nicht rechtzeitig aus dem Staub machen. Das Imperium ist in seinen Ansprüchen wenig
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