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PR NEO 0044 – Countdown für Siron

PR NEO 0044 – Countdown für Siron

Titel: PR NEO 0044 – Countdown für Siron
Autoren: Rüdiger Schäfer
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HIS-KEM-IR statt. Das Netzschiff und die TIA'IR waren durch einen Energietunnel miteinander verbunden. Rhodan übernahm die angenehme Pflicht, sich bei Ril-Omh-Er, Je-Ron-Tia und den übrigen Trebolanern zu bedanken.
    »Die Menschen der Erde sind Ihnen und Ihrem Volk sehr dankbar«, sagte er, als sie sich in einem Hangar des Zentralmoduls gegenüberstanden. »Ich wünsche mir, dass wir uns eines Tages wiedersehen, und hoffe, dass ich Ihnen dann die Schönheiten meiner Heimat zeigen kann. Nach Möglichkeit unter weniger dramatischen Umständen.«
    »Dieser Tag wird kommen, Perry Rhodan«, sagte Ril-Omh-Er. »Und es wird ein Tag der Freude und des Friedens sein.«
    Der Trebolaner griff hinter seinen Spinnenkörper. Als der Arm wieder zum Vorschein kam, hielt er dem Menschen eine Tasche aus Spinnenseide entgegen. »Hier, Perry Rhodan, dies wird Ihnen helfen, Ihr Ziel zu erreichen.«
    »Ich danke Ihnen«, sagte Rhodan und nahm die Tasche. »Darf ich?«
    »Natürlich.«
    Rhodan öffnete den Verschluss. In der Tasche befanden sich mehrere Rollen hauchdünnen Stoffs.
    »Tarnseide«, sagte Ril-Omh-Er. »Das Material, nachdem sich das Imperium verzehrt ... vergeblich.«
    Dann wandte sich Crest an Je-Ron-Tia. Der Arkonide hatte das zylinderförmige Artefakt der Goldenen bei sich, das die Aufzeichnung des mysteriösen Notrufs seiner Ziehtochter Thora enthielt. Seit der leihweisen Überlassung des Objekts durch den Trebolaner hatte der Wissenschaftler jede freie Minute genutzt, um es eingehend zu untersuchen. Herausgekommen war dabei allerdings wenig.
    »Auch ich möchte mich bedanken«, sagte er. »Leider ist es mir nicht gelungen, das Geheimnis des Zylinders zu ergründen. Vielleicht haben Sie mehr Glück ...« Er trat einen Schritt nach vorn und hielt Je-Ron-Tia das Artefakt entgegen
    Doch der wich in einer geschmeidigen Bewegung zurück. »Nein«, wehrte er ab. »Ril-Omh-Er und ich möchten, dass Sie es behalten.«
    »Aber ...« Crest war sichtlich überwältigt. »Aber ... es handelt sich hier um ein unersetzliches Stück der Kulturgeschichte Ihres Volkes«, wandte er ein. »Sosehr ich Ihre Geste zu schätzen weiß, sowenig kann ich es als Wissenschaftler erlauben, dass Sie einem Fremden einen solchen Schatz aushändigen.«
    »Einem Fremden, der zum Freund geworden ist«, sagte der Trebolaner. »Wenn Ihnen das Artefakt dabei hilft, Ihre Artgenossin zu finden, erfüllt es einen weitaus edleren Zweck, als es das in der Vitrine eines trebolanischen Museums jemals tun könnte. Wenn Sie es nicht mehr benötigen, können Sie es zurückgeben.«
    »Das ... das werde ich.« Rhodan hatte Crest noch nie so gerührt gesehen. »Sie haben mein Wort.«
    Fünfzehn Minuten später schaltete Atlan den Energietunnel ab. Außer ihm hielten sich nur Crest und Rhodan in der Zentrale der TIA'IR auf. Iwan Goratschin und Ishy Matsu hatten sich in eine der Kabinen zurückgezogen. Dem Zündermutanten ging es noch immer schlecht, aber alles deutete darauf hin, dass er sich vollständig von den Strapazen erholen würde.
    Auch Belinkhar hatte sich entschuldigt und angekündigt, mindestens drei Tage durchzuschlafen, während Chabalh, der sich an Bord ihres neuen Transportmittels sichtlich unwohl fühlte, vor dem Zentralschott Wache hielt. Auf die Frage, vor wem oder was er Rhodan mit dieser Maßnahme beschützen wollte, verweigerte er jegliche Antwort.
    »Wenn ich Sie richtig verstanden habe, ist die TIA'IR ziemlich schnell.« Rhodan hatte sich in einen der Sessel gesetzt. Zum ersten Mal seit vielen Tagen fühlte er sich nicht zu Tode erschöpft, sondern lediglich wohlig müde. Über ihm spannte sich die halbrunde Glassitkuppel und erlaubte einen freien Ausblick auf den Weltraum. Bei Bedarf konnte sie jederzeit abgedunkelt und als Projektionsfläche für weitere Holoschirme genutzt werden.
    »Allerdings«, sagte Atlan. »Das Schiff wurde vom Reißbrett an auf Wendigkeit und Geschwindigkeit ausgerichtet. Dafür hat man sogar auf eine Bewaffnung verzichtet.«
    »Wie untypisch«, bemerkte Rhodan spöttisch. »Ich meine für eine arkonidische Konstruktion. Gilt im Imperium im Allgemeinen nicht der Angriff als die beste Verteidigung?«
    »Werden Sie jetzt zum Systemkritiker?«, gab Atlan zurück, aber auch seinem Ton war anzumerken, dass er seine Frage nicht ernst meinte.
    »Lieber nicht. Politische Debatten mit zehntausend Jahre alten Außerirdischen überfordern meinen Intellekt. Wollen Sie uns stattdessen nicht ein bisschen mehr über diese Crysalgira da
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