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PR Lemuria 01 - Die Sternenarche

PR Lemuria 01 - Die Sternenarche

Titel: PR Lemuria 01 - Die Sternenarche
Autoren: Frank Borsch
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verblüfft, um die Hand Netwars aus ihrem Griff zu entlassen. Was wahrscheinlich gut so war: Der Naahk stützte sich auf sie. Solina bezweifelte, dass er sich ohne Denetrees Hand hätte auf den Beinen halten konnte.
    Der Naahk nickte langsam. Steif, als seien seine Nackenwirbel nicht in der Lage, eine andere Bewegung zu unterstützen.
    Was war los mit dem Lemurer? Saß der Schock so tief, dass er sich nicht mehr unbehindert bewegen konnte? Oder war er krank? Unmöglich, entschied Solina. Aktivatoren verhinderten die Alterung eines Lebewesens, inbegriffen des natürlichen Verschleißes, schützten ihn vor chronischen Krankheiten.
    »Nein«, brachte Lemal Netwar hervor. »Du bist keine Verräterin mehr. Du brauchst nicht mehr um dein Leben zu fürchten.«
    »Gut!«
    Denetree war gerettet, aber die Spannung war nicht von ihr abgefallen. Was war los?
    »Was ist mit den anderen?«, fragte die Lemurerin den Naahk. »Den anderen?«
    »Den anderen Verrätern. Den ehemaligen Verrätern. Den Sternen-suchern.«
    Lemal Netwars Augen weiteten sich. »Nein. ihre Hinrichtung. « Er hob den freien Arm, sah auf ein metallenes Armband. »Noch ist es nicht zu spät!«
    Er hob den Arm vor den Mund. »Netz!«, rief er. »Setze die Hinrichtung ab!«
    Er bekam keine Antwort.
    »Netz!«, rief er erneut. »Hörst du mich!«
    Keine Antwort.
    »Es. es geht nicht«, sagte der Naahk. »Das Netz scheint gestört. Bevor. bevor ihr gekommen seid, zeigte es bereits Fehlfunktionen. Es muss sich abgeschaltet haben.«
    Fehlfunktion im Netz...
    »Vielleicht legt die Fehlfunktion bei deinem Armband«, warf Rhodan ein. »Du könntest es mit einem anderen versuchen.« Rhodan deutete in Richtung der Bewaffneten.
    »Unmöglich. Keiner von ihnen hat ein Funkgerät.«
    Fehlfunktion... Solina hatte sich bei ihrem Einstieg in die Arche in das Netz gehackt. Ein paar harmlose Trojaner eingeschleust, nur für den Fall. Konnte es sein, dass sie die Ursache des Ausfalls waren.?
    »Hier ist ein stationäres Terminal!«, rief Pearl hinüber, die die Begegnung in Hörweite verfolgte. Ihr Anzugtranslator übersetzte das Lemurische praktisch verzögerungsfrei. »Versucht es hier!«
    Die Gruppe setzte sich in Bewegung. Solina schloss sich benommen an. Sie ahnte, dass die Bemühungen vergeblich bleiben würden. Konnten ihre Trojaner Schuld sein? Sie hatte ganz einfache Programme eingeschleust, im übertragenen Sinn Schläfer, die nur auf ihren Befehl aktiv werden sollten. Übelkeit stieg in ihr auf. Sie hatte die Gruppe nur absichern wollen. Hätte sie geahnt.
    Der Naahk bearbeitete mit steifen Bewegungen den Touchscreen des Displays. »Nichts«, flüsterte er nach einigen Sekunden. »Das Netz reagiert nicht. Ich kann keine Nachricht schicken.«
    »Wie lange noch bis zur Hinrichtung?«, fragte Rhodan.
    Der Naahk nannte einen Zeitraum, der knapp sieben terranischen Minuten entsprach.
    »Wo soll sie stattfinden?«
    »Am Heck. Es ist zu weit, um zu Fuß einzugreifen. Selbst mit dem Fahrrad ist es nicht schaffen.«
    »Daran hatte ich nicht gedacht.« Rhodan aktivierte den Antigrav seines Schutzanzugs. Der Terraner schoss in die Höhe.
    Und blieb hängen.
    Solina sah die Sohlen von Rhodans Stiefeln, hörte ihn fluchen -glaubte sie zumindest; eigentlich hatte sie geglaubt, nach Jahrtausenden hätte man sich solche Unarten abgewöhnt -, dann fiel er wieder dem Deck entgegen und kam hart auf.
    »Der Antigrav funktioniert nicht richtig!«, rief Rhodan.
    Reihum versuchten Akonen und Terraner ihr Glück. Keiner von ihnen kam mehr als ein paar Meter weit. Am besten schnitt noch Pearl ab, die dafür das Pech hatte, in einem der Büsche wieder zu Boden zu gehen.
    Denetree verfolgte ihre Flugversuche anfangs mit offenem Mund -die Fremden flogen! - und, als sie scheiterten, mit steigender Verzweiflung.
    »Dann sind sie verloren!«, stieß sie hervor. Tränen standen ihr in den Augenwinkeln. »Niemand kann sie mehr retten!«
    Schweigen antwortete ihr.
    Hevror ta Gosz trat vor. »Nun, das scheint mir etwas voreilig zu sein«, sagte er und zog den Köcher vom Rücken.
    Hevror wusste, dass er keine Zeit verlieren durfte. Er wartete nicht ab, bis die anderen ihre Verblüffung überwanden, sondern löste mit einem routinierten Griff den Gürtel des Lederköchers. Die Terraner, Rhodan eingeschlossen, und die beiden Lemurer sahen ihn an, als hätte er den Verstand verloren. Die Blicke von Solina und Robol, die Bescheid wussten, wenn auch nur in der Theorie, waren nur wenig höflicher.
    Nicht
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