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PR Extra 15 - Das Plejaden-Spiel

PR Extra 15 - Das Plejaden-Spiel

Titel: PR Extra 15 - Das Plejaden-Spiel
Autoren: Hubert Haensel
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er fest. »Immerhin trägt er das Emblem der Kristallbörse.«
    »Und wennschon«, sagte der Topsider. »Die Container werden alle hier auf Mohenjo gebaut, von einer Firmentochter der First Fertile Crystal Batches. Mach dir nicht die unsinnige Mühe, Homer. Lass dir lieber etwas einfallen, wie wir hier herauskommen.«
    »Ich tue nichts anderes.« Adams öffnete auch diesen Container.
    Die Innenausstattung war tatsächlich anders, aber das betraf nur die Anzahl und die Größe der seitlichen Isolierfächer. Ansonsten … Adams veränderte seinen Blickwinkel. Er hatte sich nicht getäuscht. Eine winzige Schmutzspur zog sich über den Boden. Das war kein Erdreich oder Dreck, wohl eher der Abrieb einer Schuhsohle, aber der Streifen endete wie mit dem Messer abgeschnitten, und genau das weckte Adams’ Aufmerksamkeit. Er ließ sich in die Hocke nieder und tastete mit den Fingerspitzen über den Boden, genau dort, wo die Spur so geradlinig aufhörte. Eine haarfeine Fuge zog sich durch den Containerboden.
    »Na also«, murmelte Adams fast lautlos. »Man muss nur lange genug suchen.«
    Er hatte genug über die Funktion der Transportcontainer und ihre vorgebliche Sicherheit gehört. Nun wusste er, wie aus erstklassigen Hyperkristallen während des Transports doch minderwertige Ware werden konnte. Er hatte nur keine Möglichkeit, das zu prüfen, weil die Container entweder direkt auf dem Boden abgestellt waren oder übereinander standen. Ein einfacher Hohlraum unter der Bodenplatte genügte.
    Homer G. Adams griff nach seinem eisernen Sikh-Armreif und zog ihn sich über die Hand. Augenblicke später hatte er eine abgesicherte Funkverbindung mit einem Agenten des Terranischen Liga-Dienstes. Der rituelle Zweikampf hatte die Fronten geklärt; die Händlervereinigung von Chractyz hatte einstimmig entschieden, Chroc-Gukzz die uneingeschränkte Vollmacht zu erteilen, im Namen von Chractyz auf der Kristallbörse vorzusprechen. Natürlich waren Arun Joschannan als Firmenvertreter und Ratsherr Rakane mit eingebunden.
    Bio Rakane landete die ZHAURIT-TER II nicht auf dem zentralen Raumhafen von Mohenjo. Der schwarze Kugelraumer ging auf dem Firmenraumhafen von Crystal nieder, in Sichtweite des Gebäudekomplexes der Kristallbörse.
    Schon während des Anflugs auf Mohenjo hatte Rakane im Namen des Galaktikums eine Unterbrechung des gesamten Börsenbetriebs und die Versammlung aller Beteiligten verlangt.
    Zwanzig Minuten nach der Landung betraten der Haluter, Chroc-Gukzz und Arun Joschannan den Versammlungssaal.
    Uniformierte Sicherheitskräfte umringten sie nur Augenblicke danach und verhafteten Joschannan.
    »Die Firma Joschannan-Gorkh unterliegt der strengen Überwachung, ihre Machenschaften müssen untersucht werden. Alle Firmeninhaber und deren Familien sind für die Dauer der Untersuchung festzunehmen.«
    Auf Chroc-Gukzz achtete niemand. Schon Augenblicke später hatte er ein Akustikfeld aktiviert. Lautstark verlangte er, Joschannan umgehend freizulassen.
    »… Arun Joschannan unterliegt diplomatischer Immunität. Arun, Ratsherr Bio Rakane und ich selbst sind offizielle Sprecher des Planeten Chractyz. Ich verwehre mich gegen die respekt- und gesetzlose Behandlung, die uns auf Mohenjo widerfährt.«
    Im Saal wurde es laut. Die Fassungslosigkeit des ersten Moments wich wilden Spekulationen, aber nur so lange, bis Chroc-Gukzz über sein Armband eine Holoprojektion ansprechen konnte. In Sichthöhe für alle wurden die Dokumente eingeblendet.
    Als leidlich Ruhe eingetreten war, übernahm Bio Rakane das Akustikfeld. Er berichtete von dem MHT-Labor auf Chractyz und den dort vorgenommenen Manipulationen, aber lauter werdende Zwischenrufe und Proteste unterbrachen ihn fast permanent.
    Es war ausgerechnet der Kristallhändler Narash Bakshi, der, von einigen Maharani-Terranern unterstützt, eine ablehnende Stimmung gegen die »Wilden von Chractyz« anfachte. Eigentlich waren es nur wenige Minuten, in denen die Stimmung der Eskalation entgegentrieb.
    Die Versammlung stürzte vollends ins Chaos, als Warnsignale ertönten und die Verwaltungspositronik die Schaltung aller Akustikfelder an sich nahm.
    Eine Kunststimme meldete, dass über der Börse zwei Achthundert-Meter-Kampfraumschiffe der Liga Freier Terraner Position bezogen hatten und dass über alle Raumhäfen ein Startverbot verhängt worden sei.
    Erst nach mehreren Minuten fiel Bio Rakane und Chroc-Gukzz beinahe gleichzeitig auf, dass Narash Bakshi verschwunden war. Mit ihm etliche seiner
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