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PR Ara-Toxin 01 - Die Galaktischen Mediziner

PR Ara-Toxin 01 - Die Galaktischen Mediziner

Titel: PR Ara-Toxin 01 - Die Galaktischen Mediziner
Autoren: Leo Lukas
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ist davon erdrosselt worden. Ich glaube nicht, dass ihm viele Tränen nachgeweint werden.
    Wäre es nach mir gegangen, hätte es Rhodans Appell nicht gebraucht. Gut, damit wurde ein lang andauernder, blutiger Krieg in den Riesenstädten verhindert. Die Aras und Faroghs haben de facto den »Kurgästen«, die ja weit in der Überzahl sind, die Macht abgetreten. Angesichts der angekündigten terranischen Flotte werden die verschiedenen Völker zu einer leidlich friedlichen Koexistenz finden. Es handelt sich schließlich nur um eine Übergangslösung. Die Zellaktivatorträger hätten sich ganz einfach nicht davonmachen können, ohne dies in die Wege geleitet zu wissen.
    Andererseits steht und fällt der Bluff - und um einen Bluff handelt es sich; erst durch Rhodans Behauptung wird das behauptete Realität - damit, dass wir überhaupt von Jaimbor wegkommen. Das wird ganz schön knapp. Die noch über Neu-Tolimon, pardon: Jaimbor parkenden Walzenraumer kann man an einer Hand abzählen. Und auch sie treffen bereits Startvorbereitungen ... Aber unter ihnen ist die MOMANTAR, und daher sehen Rhodan und Tifflor noch eine Chance, Trantipon zu erwischen oder zumindest mehr über seine Pläne zu erfahren.
    In die Pachtkuppel dringen wir ungehindert ein. Doch an der Grenze zum Areal der drei Mantarheiler stoppen uns schwere Kampfroboter. Sie stammen von deren Schiff, wurden offenbar via Transmitter heruntergebracht, um den Rückzug zu decken. Wir werden aufgehalten, in Deckung gedrängt. Wir drei mögen es im Nahkampf mit einem Mehrfachen von Gegnern aufnehmen, doch bei Schutzschirmen, schweren Waffen und vor allem positronischen Reaktionszeiten müssen wir passen. Unser Vormarsch stockt, bis uns Rezzo ähnliche Maschinen aus einem Arsenal in der Verwaltungskuppel schickt. Dann entbrennt ein heftiges Feuergefecht. Erst, als unsere Artilleriekräfte jene der Feinde teils ausgeschaltet, teils gebunden haben, können wir die Blockade umgehen.
    Die Verzögerung hat Trantipon, Schopsna und Kreolin gereicht. Leider. Wir kommen zu spät. Die Laboratorien sind leer geräumt, manche davon regelrecht ausgeräuchert. Im Transmitterraum halten sich nur mehr zwei Techniker auf. Wir können sie gerade noch daran hindern, den Personen, die sie eben abgestrahlt haben, nachzufolgen.
    »Schickt uns hinterher!«, verlangt Tifflor hitzig. Ist er nun doch noch durchgeknallt? Wir drei stünden gegen die Besatzung im Schiff der Verschwörer auf verlorenem Posten! Obwohl, nach dem Coup in Hrom-Connan...
    Egal. Die Frage stellt sich sowieso nicht mehr. »Unausführbar. Die Gegenstation hat sich abgeschaltet«, erklärt angstschlotternd einer der Techniker. Fast im selben Moment meldet mir Rezzo, dass die MOMANTAR gestartet ist.
    »Das letzte Schiff«, sagt Rhodan. »Lässt sich dahin eine Verbindung aufbauen?«
    Die Techniker fummeln herum. »Es ist die KAMMARA. Steht jenseits des sechsten Planeten. Ja, sie nimmt noch Flüchtende von anderen Sendestationen auf. Ein Transport wäre möglich. Aber - ihr beide seid Terraner.«
    »Und?«
    »Diese Transmitter sind aus Sicherheitsgründen speziell auf die genetischen Merkmale von Aras kalibriert. Ihr kämt eventuell deformiert am Zielort an.«
    Das war's. Zu hoch gespielt, im letzten Moment doch noch alles verloren. Rhodan und Tifflor sitzen auf diesem Planeten fest. Für immer und ewig, sobald das Konsortium spitzkriegt, dass in Wahrheit noch niemand außer den eingeweihten Aras über den Galaktischen Zoo Bescheid weiß ...
    Rhodan betrachtet den Transmitterkäfig.
    »Arkonidische Bauart. Ich kenne das Gerät. Grundsätzlich sehr stabil, da keine permanente Strecke aufrechterhalten wird, sondern die Abstrahlung impulsartig erfolgt. Aber eine Neukalibrierung würde zu viel Zeit in Anspruch nehmen.« Er wechselt einen Blick mit Tifflor; dieser nickt. »Wir gehen das Risiko ein. Schaltet die Verbindung!«
    Während sich die Techniker ans Werk machen, fragt mich der Resident: »Kommst du mit uns?«
    Ich verstehe nicht. »Ich bin eurem Befehl unterstellt«, erinnere ich.
    »Und hiermit bist du davon enthoben«, sagt Tifflor. »Wenn du dich uns anschließt, sollst du dies freiwillig tun.«
    »Aber ...« Sein Grinsen verwirrt mich. Diese Entscheidung in wenigen Sekunden zu treffen, in einer derart angespannten Situation, fällt mir schwer. Ha! Habe ich denn einen eigenen, freien Willen?
    Umgekehrt ist mein ursprünglicher Auftrag noch nicht beendet. »Meine restlichen zwei Phiolen. Ich habe keine Ahnung, wann mich der
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