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PR Ara-Toxin 01 - Die Galaktischen Mediziner

PR Ara-Toxin 01 - Die Galaktischen Mediziner

Titel: PR Ara-Toxin 01 - Die Galaktischen Mediziner
Autoren: Leo Lukas
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Farogh-Kaserne, bildeten sich Spalten, breit und breiter aufklaffend, durch die Magma nach oben stieg. 90 Prozent der unbemannten, auf dem Landefeld geparkten Raupengleiter wurden verschlungen. Das Oberkommando konnte gerade noch die Evakuierung anordnen, bevor die Eruptionen auch die Kaserne erfassten. Das Gros der Mannschaften kam mit Müh und Not davon, rettete jedoch nicht viel mehr als das nackte Leben.
    Perplex starrte Ospriuk Osk auf die unglaublichen Bilder. Der Ausbruch erschütterte die sieben verbliebenen Kuppeln weniger stark. Sie hielten dem Beben stand, ihre Infrastruktur blieb nahezu unbeschädigt. Die psychologische Wirkung jedoch war immens, zumal sämtliche Projektionsflächen Hrom-Connans die Übertragung zeigten. Zwar hielten sich noch zahlreiche Gleiter und Farogh-Einheiten innerhalb der Kuppelstädte auf. Aber nun befanden sie sich gegenüber den Tierchen in der Minderheit, und das Fanal der zerstörten Kaserne entfaltete seine Wirkung.
    Dass er unwiederbringlich verloren hatte, erkannte der Primäre Koordinator, als er die Stimme hörte, die überall in den Megastädten erklang, aus Millionen von Lautsprechern.
    »Hier spricht Perry Rhodan, der Terranische Resident. Ich wiederhole: Hier spricht Perry Rhodan. Wir schreiben den vierten Juni Dreizehn vierzig NGZ. Ein Einsatzkommando der Liga Freier Terraner, angeführt von Außenminister Julian Tifflor und mir, hat die Macht über Zentralverwaltung und positronisches System dieser Anlage übernommen - einer Einrichtung, in der hinter glänzenden Fassaden grauenhafte Verbrechen begangen wurden.«
    Es folgte eine kurze Einspielung: kommentierte Aufzeichnungen aus den Zuchthäusern und Archivbilder von ausgesucht schockierenden Experimenten. Dann setzte Rhodan fort: »Ich bitte alle Personen, die mich hören, Vernunft zu bewahren und sich nicht zu Racheaktionen, Lynchjustiz oder anderen Gräueltaten hinreißen zu lassen. In absehbarer Zeit wird eine Flotte von Schlachtschiffen der Liga Freier Terraner diesen Planeten besetzen und gewährleisten, dass die Betreiber HromConnans und ihre Handlanger zur Verantwortung gezogen werden - nach einem ordentlichen, fairen Gerichtsverfahren. Bis dahin appelliere ich an alle Intelligenzwesen, egal welcher Herkunft, für ein würdiges Zusammenleben innerhalb der Kuppeln Sorge zu tragen und vor allem die medizinische Versorgung der Patienten in den Spitälern und Kliniken aufrechtzuerhalten. Die Faroghs fordere ich auf, sich mit der veränderten Situation abzufinden, die Waffen niederzulegen und sich zu ihrem eigenen Schutz in die Zuchtkuppel zurückzuziehen, nachdem deren bisherige Insassen Quartiere und Betreuung in den Städten gefunden haben.
    Es ist leider nicht auszuschließen, dass manche Mitglieder der araischen Führungsebene während ihrer Flucht lokale Selbstvernichtungsanlagen in Gang gesetzt haben, um Spuren ihrer Tätigkeit zu beseitigen. Das ist zwar sinnlos, da wir über eine nahezu lückenlose Dokumentation aller Schandtaten verfügen. Dennoch mahne ich zur erhöhten Wachsamkeit und bitte, verdächtige Beobachtungen ans positronische Netzwerk zu melden, das auch die Koordinationsaufgaben der bisherigen Zentralverwaltung übernommen hat.
    Hrom-Connan stehen Tage, wahrscheinlich Wochen des Umbruchs, der Unruhe und Unsicherheit bevor. Derlei bleibt nicht aus, wenn ein solch totalitäres System in sich zusammenstürzt. Eines aber ist gewiss: Ihr alle, jeder und jede Einzelne von euch, wird mittelfristig wieder nach Hause zurückkehren. Bis dahin verhaltet euch so, dass ihr dies mit erhobenen Köpfen tun könnt!
    Ich danke für euer Verständnis.«

Das letzte Schiff, DIE LETZTE ENTSCHEIDUNG
     
    Während seine Rede ausgestrahlt wird, ist Perry Rhodan längst mit Tifflor und mir unterwegs zu Trantipons Laboratorien in der Pachtkuppel.
    Über meine Armband-Positronik hält mich Rezzo d'Untrum am Laufenden. Er und die etwa 3000 Bewusstseine aus der Zweitlebenssphäre, die er zur Mitwirkung motivieren konnte, haben die Lage einigermaßen im Griff. Nach Rhodans Ansprache, die in raffinierter Weise den Eindruck erweckt hat, es sei längst alles entschieden, ist das Momentum endgültig gekippt. Eine Vielzahl von Aras lässt alles liegen und stehen und versucht, mit den letzten in diesem Sonnensystem befindlichen Raumschiffen zu fliehen. Nicht wenige ranghohe Mediker begehen Selbstmord. Auch Ospriuk Osk, den wir gefesselt in der Verwaltung zurückgelassen haben, hat willentlich sein Stressband ausgelöst und
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