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PR Action 36 Sonnendämmerung

PR Action 36 Sonnendämmerung

Titel: PR Action 36 Sonnendämmerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Sein Gesicht war trocken, während ihres in Tränen schwamm.
    Kate sehnte sich danach, sich bei ihm anzulehnen, aber das war unmöglich, solange die Möglichkeit bestand, dass die merkwürdige Zwangs-Symbiose noch nicht zu Ende war. Sie würden beide sterben, im gleichen Moment, in dem sie sich vereinigten ... Ihre Körper würden zusammenschmelzen und ... genau wie ihre Schwester und Perth ... Sie schluchzte, und ihr Blick verschwamm in Tränen.
    »Wieso weinst du nicht mehr?«, fragte sie schließlich.
    Er hob die Schultern. »Tränen sind Gedanken, denen es an Worten fehlt«, erklärte er, als sei damit alles gesagt.
    »Ich dachte, du hättest Maily geliebt«, sagte sie schwach.
    Symon nickte. »So wie du Perth. Fortan müssen wir versuchen, ohne sie auszukommen. Aber ich glaube fest daran, dass sie in uns fortleben. Unsere Leben haben sich berührt, und das kann nicht folgenlos geblieben sein. Gottes Güte ist unendlich, das weißt du doch.«
    Kate nickte zögernd.
    »Wahrscheinlich hast du recht - aber ich verstehe nicht, wie so etwas geschehen konnte.«
    Symon schloss die Augen, und plötzlich sah sie in ein Gesicht voller Schmerz, den er hinter seinem wachen, freundlichen Blick stets verborgen hielt. »Darauf kenne ich keine Antwort«, gab er zu. »Aber wir sollten Gott danken, dass er uns verschont hat. Sieh nur, die Sonne geht auf.«
    Er nickte zum Fenster hin. Und tatsächlich schimmerte Licht durch die dunkle Wolkenmasse.
    »Ja, das ist wohl angemessen. Wir haben überlebt, und wir ...« Kate fröstelte.
    Irgendetwas stimmte nicht. Das Licht war nicht wie sonst, nicht blauweiß oder violett, sondern ...
    Ihr Blick wurde starr. »Sym...«, begann sie, aber der gewaltige Feuerball, der vom Himmel stürzte, verbrannte sie zu Asche, ehe sie das Wort beenden konnte.
     
    *
     
    Abion brannte.
    Die Explosion war zu nahe am zehnten Planeten erfolgt. Ein starker Energie-Im-puls hatte Abion getroffen und letztlich doch den verheerenden, nicht löschbaren Atombrand ausgelöst, den sie hatten verhindern wollen.
    In der aufgewirbelten Atmosphäre breiteten sich die heißen Flammen schnell aus, und nichts und niemand vermochte ihnen zu widerstehen.
    Alles schmolz, verbrannte oder verpuffte, und in dieser heißen Esse wurde eine neue Welt geschmiedet.
    Aber es war eine neue Welt, auf der nichts mehr lebte, was sich früher einmal der eitlen Hoffnung hingegeben hatte, Bedeutung zu besitzen.
    Alles vergeht ..., dachte Rhodan, und dieser Gedanke berührte etwas, ganz tief in den Grundfesten seiner Seele, was er sich lange nicht eingestanden hatte. Sein unerschütterliches Vertrauen, sein ganzes Weltbild war getroffen.
    Dabei hätte es ihn nicht überraschen dürfen.
    Alles war genau so, wie Homunk gesagt hatte: Abion wurde, wenn auch nur für wenige Stunden oder Tage, zu einer sterbenden Sonne.
    Sonnendämmerung ...
    Rhodan selbst war dem Inferno nur durch Tako Kakuta entkommen, der mit ihm in Sicherheit gesprungen war, und Homunk hatte seine eigenen Wege gefunden, dem Tod des Planeten zu entgehen.
    Aber alle anderen, die noch auf Abion geweilt hatten...
    Perry Rhodan war grau im Gesicht. »Wir haben verloren«, sagte er.
    Homunk verlor sein stetes Lächeln. »Selbst du kannst nicht immer gewinnen, Perry Rhodan. Ist dir das nie zuvor in den Sinn gekommen?« Er machte eine kurze Pause und betrachtete Rhodan nachdenklich aus seinen rätselhaften Augen. »Aber auch wenn du nicht gewonnen hast, hast du doch auch nicht verloren.«
    »Nicht? Und wie nennst du das, was mit Abion geschehen ist? Mit all diesen Menschen?« Rhodans Nasenflügel zitterten leicht.
    Am Bildschirmrand flackerten Namen und Zahlen vorüber; Statistiken des Todes und der Rettung. Zu viele Zahlen der einen, zu wenige der anderen Sorte.
    Es wäre billig, Saquola, ES oder Rhodan allein die Schuld an der Katastrophe zu geben. Nein, das, was geschehen war, hatte niemand gewollt. Dennoch war es geschehen, und es würde immer ein Schatten auf Rhodans Seele bleiben. Versagt zu haben...
    »Du hast nicht versagt, und trotzdem ist ein Planet, wie du ihn kanntest, untergegangen. Es ist bedauerlich, aber nicht zu ändern. Derartiges geschieht öfter in den Weiten des Universums, als du denkst.

    Und du kannst nichts dagegen tun. Finde dich also damit ab.«
    Homunk verbeugte sich leicht, seine Stimme wurde noch einen Hauch eindringlicher, als er fortfuhr: »Das war eben übrigens ein wirklich guter Rat, aber vermutlich hast du gegenwärtig keine Rezeptoren für seine

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