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PR Action 29 Das Wanderer Backup

PR Action 29 Das Wanderer Backup

Titel: PR Action 29 Das Wanderer Backup
Autoren: Perry Rhodan
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Feldfre-quenzmodulator. Bei dem Versuch, ihn am Schutzschirm in der Servicenische einzusetzen, hatte er jedoch feststellen müssen, dass das Gerät lediglich einen kleinen Bereich des Feldes veränderte. Mehr als ein paar Finger konnte er auf diesem Weg nicht in den Servicegang bringen.
    Dennoch trug er das im Physiotron-Turm entwendete Gerät ständig bei sich, wie ein Symbol seines Willens, Widerstand zu leisten und zu entkommen. Es war der einzige Gegenstand, den er ohne Saquolas Wissen und Willen besaß, und er klammerte sich daran fest.
    Am Ende des zweiten Tages geschah endlich, was er schon nicht mehr zu hoffen gewagt hatte. Die Tür seiner Unterkunft glitt zur Seite, und die slawisch wirkende Telepathin, die Rhodan am Tag seines Erwachens in Saquolas Gefolge gesehen hatte, trat ein. Sie strich das weite Oberteil ihrer grauen Kombination glatt und salutierte.
    »Para-Schülerin Eva Machek meldet sich einsatzbereit, Sir.«
    Mit einem leisen Seufzen stand der Großadministrator von seinem Bett auf. »Ich hatte schon Angst, Rillen in den Boden gelaufen zu haben, bis ich Sie endlich sehen würde«, sagte er mit einem schiefen Lächeln.
    Sie schob ihr kurzes blondes Haar hinter das Ohr, nur damit es sofort wieder nach vorne fiel, während ihre grünen

    Augen sich auf den Boden hefteten.
    »Verzeihung, Sir, aber Sie haben ja selbst gehört, dass Saquola mich kaum von seiner Seite weichen lässt, wenn er auf der Station ist. Es gibt hier eine ganze Menge Einrichtungen, die von Telepathen wesentlich komfortabler bedient werden können, und sei es nur wegen der schnelleren und direkteren Kommunikation. Vor zwei Stunden hat Saquola das Backup aber verlassen, voraussichtlich für zwei bis drei Tage.«
    Rhodan legte ihr die Hand auf die Schulter und übte einen beruhigenden Druck aus. »Natürlich. Es war kein Vorwurf, Eva. Sie mussten mit größtmöglicher Vorsicht verfahren, wenn Sie nicht entdeckt werden wollten. Es war nie beabsichtigt, dass Sie sich unnötig in Gefahr begeben, und ich hätte es auch verstanden, wenn Sie gar keinen Kontakt mit mir aufgenommen, sondern lediglich einen Hinweis auf meinen Aufenthaltsort hinausgeschmuggelt hätten.«
    Die junge Frau hob den Blick wieder und sah ihn mit einem Lächeln an, das ihre grünen Augen aufstrahlen ließ. »Für Sie gehe ich jedes Risiko gern ein, Sir.«
    Heldenverehrung, erkannte Rhodan mit einem unangenehmen Gefühl im Magen. Fast schon hastig nahm er die Hand von der Schulter der jungen Frau.
    Sie ist nur eine Schülerin. Eine junge Frau, die eigentlich zur Venus gekommen ist, um ihre Gabe beherrschen und nutzen zu lernen, nicht um Einsätze zu machen, die eigentlich die GalAb übernehmen müsste. Aber wir hatten keine andere Möglichkeit ...
    Es war ein verzweifelter Entschluss gewesen. Rhodans Gedanken wanderten zu dem Tag in der Para-Akademie zurück, an dem sie Eva Machek rekrutiert hatten. Dem Tag direkt nach seiner Ankunft.
     
    *
     
    »Ich bin hin und her gerissen, John. Die Schüler hier sind noch in der Ausbildung, und manche von ihnen haben nicht einmal die Absicht, jemals Teil des Mutantenkorps zu werden, sondern wollen einfach nur lernen, ihre Gabe zu kontrollieren. Jemanden von ihnen mit solch einer gefährlichen Aufgabe zu betrauen erscheint mir verantwortungslos.«
    Mit hinter dem Rücken verschränkten Händen am Fenster stehend, starrte Rhodan auf den Rasen vor dem Gebäude Alpha, auf dem Schüler aller Altersklassen die Sonne genossen und dabei plauderten, diskutierten, scherzten und die neuesten Neuigkeiten austauschten.
    Er konnte sie förmlich hören: Hast du’s schon mitbekommen - Perry Rhodan ist da! - Ja, und weißt du schon, dass wieder einer verschwunden ist? Langsam macht es einem Angst. - He, Kevin, nimm das MMD runter, ich will nicht in deinem Vlog auftauchen!
    »Ich habe die gleichen Bedenken, Sir«, kam die ruhige Stimme John Marshalls, des Anführers des Mutantenkorps. »Es kann auch nicht mehr als eine letzte Sicherung sein, eine Maßnahme für den Notfall. Aber wenn wir nicht rechtzeitig vorbauen, kommen wir womöglich nicht mehr an ihn heran. Die verschwindenden Schüler sind unsere einzige direkte Verbindung, und Eva ist bereits angesprochen worden. Sie hat es sofort gemeldet, und nicht zuletzt deshalb vertraue ich ihr.«
    Der Großadministrator senkte den Kopf. Sein Blick folgte den Mustern auf dem marmorierten Fenstersims.
    »Trotzdem habe ich meine Bedenken. Was wir vorhaben, ist nicht mehr und nicht weniger als das
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