Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR Action 29 Das Wanderer Backup

PR Action 29 Das Wanderer Backup

Titel: PR Action 29 Das Wanderer Backup
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
Sphärenmusik.
    »Wir haben ihn.«
    Erleichterung überschwemmte den Großadministrator. Er schloss die Augen, die bereits zu tränen begonnen hatten, weil er zu lange auf die Projektion gestarrt hatte. Während die Flüssigkeit an seinen Schläfen hinabrann, sank er zurück in die Bewusstlosigkeit.

1.
    Nur ein noch dunklerer Fleck vor der Dunkelheit des Weltalls verriet, dass sich dort etwas befand. Ein Fleck, an dem die Sterne ausgelöscht waren, verborgen vor dem Beobachter durch das, was dazwischen im All hing. Er trieb darauf zu, und der Fleck wuchs, nahm immer größere Ausmaße an, bis nahezu alles kalte, ferne Sternenlicht geschluckt war.
    Dann gab es einen Ruck. Lautes Gelächter erfüllte die Nacht, und schlagartig erhellte sich das Weltall. Wo zuvor nur Finsternis geherrscht hatte, herrschte das Licht einer kleinen künstlichen Sonne, die Helligkeit und Wärme für die darunter liegende Ebene spendete.
    Berge, Flüsse, Wälder und weite Prärien erstreckten sich auf einer Scheibe, deren Ausmaß der menschliche Verstand kaum erfassen konnte. Es war, als hätte man einen Planeten halbiert und alles Leben auf der entstandenen Schnittstelle angesiedelt, geschützt durch eine riesige Energiekuppel, in deren Zenit die künstliche Sonne hing.
    »Willkommen auf Wanderer, mein Freund.«
    »Serviceeinheit SMSR-08R15SN8937 zur Stelle, Sir. Oh, Sie schlafen noch, Sir. Verzeihung, Sir. Ich werde mich stumm schalten.«
    Ein Klicken, dann ein leises Surren, anschließend wieder Stille.
    Perry Rhodan löste sich nur mühsam aus den Traumbildern, die ihn noch immer umfangen hielten und so wenig zu dem passten, was er eben gehört hatte. Zwei seltsame Träume ... einer von einer Notop er ation an seinem Herzen und einer vom Kunstplaneten Wanderer, der Heimat des Geistwesens ES. Was hatte all das zu bedeuten?
    Noch immer etwas traumtrunken, öffnete er die Augen und starrte eine sandfarbene Zimmerdecke an, über die helle Lichtreflexe spielten. Leises Wellenrauschen war zu hören, und der Duft von Orchideenblüten und Meer lag in der Luft, als befände er sich in einem offenen Bungalow irgendwo an einer Karibikküste.
    In Anbetracht seiner letzten klaren Erinnerungen wirkte all das unwirklich, ganz wie die seltsamen Träume. Aber war überhaupt alles ein Traum gewesen?
    Mit einem Ruck setzte er sich auf und sah an sich hinunter. Statt der Einsatzkleidung, in der er in die Venusfestung eingedrungen war, trug er einen locker sitzenden grauen Einteiler aus weichem, aber stabilem Material. Er legte die Hand auf die Brust. Unter dem Stoff spürte er den eiförmigen Zellaktivator, dem er seine relative Unsterblichkeit verdankte, und atmete auf.
    Etwas mehr als sechzig Stunden wären ihm noch geblieben, hätte Saquola ihm das Gerät abgenommen. Danach wären seine Zellen aufgrund des Wegfalls der fünfdimensionalen Schwingungen zerfallen. Doch offensichtlich hatte der ferronische Botschafter - inzwischen wohl eher ehemaliger Botschafter - nicht vor, ihn zu töten.
    Im Gegenteil, wenn sein Traum doch keiner gewesen war, hatte man ihm sogar das Leben gerettet. Aber war es wirklich geschehen?
    Rhodan griff nach dem Verschluss des Einteilers, öffnete ihn und schob den
    Zellaktivator beiseite, um über die Haut darunter zu tasten. Keine Narbe war zu spüren. Er zog das Kleidungsstück weiter auseinander, um hinunterschauen zu können. Nicht einmal ein Kratzer war zu sehen. Also doch ein Traum. Andererseits war auch kein einziger blauer Fleck zu sehen, keine Prellung oder Schramme aus dem Kampf in der Venusfestung.
    Vielleicht war einfach nur sehr viel Zeit vergangen? Der Gedanke alarmierte ihn. Was mochte in der Zwischenzeit geschehen, wie weit mochten Saquolas Pläne bereits gediehen sein?
    »Sind Sie wach, Sir?«
    Der Großadministrator zuckte zusammen und blickte auf. Die Stimme war die eines Roboters, die gleiche Stimme, die er schon zuvor gehört und wieder vergessen hatte. Suchend sah er sich um, während er seinen Overall wieder schloss.
    Die meisten Merkmale des Raumes, in dem er erwacht war, hätten zu jeder beliebigen Mannschaftsunterkunft in jedem beliebigen Militärstützpunkt oder Raumschiff gepasst. Ein einfarbiger Raum mit schlichter Minimalmöblierung - Bett, Schrank und ein Tisch mit schlichten Stühlen, die sich zweifellos der Körperform anpassen würden. Zwei Türen führten aus dem Raum; eine davon stand offen und zeigte das Innere einer Hygienezelle. Damit endete allerdings die Ähnlichkeit.
    Den ersten Stilbruch
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher