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PR Action 28 Das Venusgehirn

PR Action 28 Das Venusgehirn

Titel: PR Action 28 Das Venusgehirn
Autoren: Perry Rhodan
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in einem anderen Besprechungsraum. Wo sie vor dem Zwischenfall getagt hatten, waren Roboter mit den Aiifräumarbeiten beschäftigt.
    »Saquola geht es nicht nur darum, sich einen eigenen Machtbereich aufzubauen. Das Attentat belegt, dass er uns loswerden will.«
    »Sie, Sir. Er wollte Sie loswerden.«
    Marshall zog unbehaglich die Schultern zusammen. »Es wäre meine Schuld gewesen, weil ich telepathisch nichts von seinem Vorhaben gespürt habe.«
    »Keine S chuldzuweisungen, J ohn«, wehrte Rhodan ab. »Sie spionieren Ihre Schüler gedanklich nicht aus, und das ist gut so. Abgesehen vom Kodex, der an der Akademie gilt, würden telepathische Sondierungen zu einem allgegenwärtigen Klima des Misstrauens führen. Junge Mutanten, die eben erst ihre Fähigkeiten entdecken, kämen nicht mehr hierher, weil sie sich ihrer Privatsphäre beraubt sähen. Damit wäre niemandem geholfen. Außerdem konnte niemand mit solch einer drastischen Aktion Saquolas rechnen. Womit wir bei einem Punkt wären, der mir Sorgen bereitet.«
    »Noch einer?« Der Korpsleiter brachte schon wieder ein Lächeln zustande.
    »Haben Sie schon einmal von einem explodierenden Speicherkristall gehört, dem man bis zum letzten Moment nicht ansieht, dass er eine Bombe enthält?«
    »Bisher noch nicht.«
    »So geht es mir auch. Ich schicke einen Bericht an Allan D. Mercant, doch ich bin sicher, dass den Spezialisten der GalAb ein solcher Sprengsatz ebenfalls neu ist. Saquola verfügt über technische Hilfsmittel, die uns unbekannt sind.« Das hatte sich schon bei der Jagd auf den Divestor durch Terrania gezeigt. »Die Ferronen besitzen keine derartige Technik.«
    »Also hat Saquola einen Verbündeten, von dem er sie erhält. Sie erzählten von seinem ehemaligen Verbündeten, diesem Porogomal Zsiralch.«
    »Die Merla-Merqa sind kein technisch hochstehendes Volk. Von Zsiralch stammen die Hightech-Produkte nicht.« Saquolas technische Spielereien hatten eine andere Herkunft.
    Vielleicht war er bei einer seiner Reisen als Botschafter auf Hinterlassen-

    schaften eines unbekannten Volkes gestoßen, auf ein verstecktes Waffenarsenal, das er zum Aufbau seiner Macht benutzte. Auf ihrem Weg zu einem führenden galaktischen Faktor hatten die Ter-raner selbst eine Menge fremde Technologie adaptiert.
    »Wir waren bei der Arkonidenfestung stehen geblieben«, erinnerte Borram. Er spielte mit einer kupferroten Locke, die ihm in die Stirn hing. »Ich habe es vorhin schon vorgeschlagen. Sehen wir sie uns aus der Nähe an.«
    »Mit kurz vorbeifliegen und nach dem Rechten sehen ist es nicht getan«, sagte Marshall. »Sie scheinen keine Vorstellung von den Dimensionen der alten Festung zu haben.«
    »Nein«, gestand der schlanke Mutant.
    »Die Festung befindet sich im Valta-Gebirge, der Zugang liegt in einer Hochebene 6000 Meter über Normalnull«, rief Rhodan die bekannten Fakten in Erinnerung. »Der Außendurchmesser der Anlage beträgt sieben Kilometer, und es gibt 120 Etagen. Das gibt Ihnen einen Anhaltspunkt von den Abmessungen.«
    »Puh«, machte Borram. »Das ist gewaltig. Aber das hat einen Vorteil. Sa-quola kann unmöglich die ganze Festung unter seine Kontrolle gebracht haben.«
    »Wohl aber ihre Zentrale. Die Außenbereiche oder Zugänge werden gesichert sein. Saquola hat gezeigt, dass er vorausschauend plant und nichts dem Zufall überlässt. Seine Schritte waren bisher gut überlegt.« Rhodan hatte weitaus schlechter planende Gegner kennengelernt.
    »Trotzdem sollte ein Sturm auf die Festung mit dem Einsatz von Telepor-tern möglich sein.«
    »Richtig!« Diese Vorgehensweise schwebte auch Rhodan vor. »Teleporter-sprung in irgendeine hoffentlich leer stehende Außensektion und anschließendes Vordringen zum Zentralgebäude. Das ist identisch mit dem Positronikern und durchmisst immerhin noch sechshundert Meter.«
    »Wir haben mehrere Teleporter in der Crest da Zoltral«, sagte Marshall.
    Nach dem Zwischenfall vor einer Stunde und dem Überlaufen mehrerer Mutanten in den letzten Tagen blieb Rhodan vorsichtig. Ein einziger Verräter konnte ein groß angelegtes Kommandounternehmen von vornherein zum Scheitern verurteilen.
    »Sie kennen die Schüler besser als ich, John. Für welchen von ihnen würden Sie die Hand ins Feuer legen?«
    Anstelle einer Antwort schüttelte der Korpsleiter kaum merklich den Kopf. Sein Gesichtsausdruck wirkte betrübt.
    Das hatte Rhodan sich gedacht. Zudem waren die Schüler der Crest da Zoltral noch nicht so weit, in einen echten
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