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PR Action 28 Das Venusgehirn

PR Action 28 Das Venusgehirn

Titel: PR Action 28 Das Venusgehirn
Autoren: Perry Rhodan
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verriet, dass die Nachricht von Terra vor knapp einer Stunde eingetroffen war.
    Das Gesicht des Japaners blieb seltsam unfertig, die Darstellung baute sich nicht richtig auf. Ein leises Summen drang aus dem Wiedergabegerät. Rhodan stutzte. Solche Begleiterscheinungen kannte er von Holo-Aufzeich-nungen nicht.
    »Deckung!«
    Der Sofortumschalter riss den Speicherkristall heraus und schleuderte ihn in die hinterste Ecke des Raumes. Er bekam den Tisch zu fassen, zog ihn mit sich zu Boden und verbarg den Kopf zwischen beiden Armen. Die drei Männer lagen halbwegs geschützt hinter der Tischplatte.
    Das Summen schwoll bedrohlich an, für eine Sekunde nur, und dann dröhnte eine ohrenbetäubende Explosion los.
     
    *
     
    Dies ist der Beginn einer wunderbaren Freundschaft.
    Der unterschwellige Spott der Worte traf den feinfühligen Tako Kakuta bis ins Mark. Der Japaner, der keinen dunklen Fleck auf seiner persönlichen Historie trug, veranlasste Handlungen, die ihm noch vor Kurzem als inakzeptabel und verabscheuungswürdig vorgekommen waren. Er tat es, weil er keine Alternative sah, wollte er weitere Tote und Verletzte verhindern. Er stellte seine eigene Unbeflecktheit hinter dem Allgemeinwohl zurück.
    Und fühlte sich alles andere als wohl dabei.
    Tausend Dinge gingen dem Teleporter durch den Kopf, prasselten wie ein Bildersturm auf ihn ein. Die Schlaglichter drehten sich um die von Saquola angerichteten Verwüstungen in Atlan Village, um die Demonstrationen in den Straßen von Terrania, um Para-Dox und die Rädelsführer der Anti-Mut anten-Be wegung, und sie drehten sich um den Deal, den er Porogomal Zsiralch angeboten hatte.
    Um diesen moralisch verwerflichen Handel.
    Der Merla-Merqa, der die ehrenrührigen Worte von sich gegeben hatte, saß auf einem Stuhl in Imperium-Alpha, seinen insektoiden Körper von einem viel zu weiten Mantel verborgen, den er sich mit einem Gürtel um den Leib gewunden hatte. Der breitkrempige Hut auf seinem Kopf reichte bis zu den Augenwülsten. Er genoss es offensichtlich, die drei Menschen - neben Kakuta waren der GalAb Agent Josh Masterson sowie Farid Antwar aus Perry Rhodans Stab anwesend - in der Hand zu haben.
    »Wenn Sie uns hintergehen«, warnte Masterson, »sorge ich dafür, dass Sie genug Zeit haben, über Ihre Verfehlungen in der fensterlosen Zelle eines atmosphärelosen Gefängnisasteroiden in der Oort-schen Wolke nachzudenken.«
    »Ich sagte schon einmal, dass mich Ihre Drohungen nicht beeindrucken.« Zsiralch gab sich ungerührt. Er sprach mit summender Stimme. Die feinen Tasthär-chen, an der Stelle der menschlichen Nase sitzend und nach links und rechts abstehend, zitterten. »Ich bin hergekommen, um die Modalitäten unseres Geschäfts festzulegen. Sie wollen mich, sofern ich Dir Angebot richtig verstanden habe, der ÖffentUchkeit als einen der Mitschuldigen an dem Desaster vorführen, das eine Schneise der Verwüstung durch Terrania gezogen hat. Wie genau soD das vonstattengehen?«
    Kakuta spürte, wie es in seinem rundlichen Gesicht arbeitete. Trotz seiner Anspannung drang das reflexhafte Lächeln auf seine Gesichtszüge. Dabei war er es leid, stets auf Höflichkeit und Bescheidenheit festgelegt zu werden.
    Bei seinem Vorhaben kam er mit Diplomatie nicht weiter. Er musste der Welt und besonders Zsiralch zeigen, dass es einen anderen, einen harten Tako Kakuta gab.
    »Sie werden vor laufenden Kameras verkünden, dass Ihr Partner Saquola die Mutanten missbrauchte und dass es zu einer unvorhersehbaren Kettenreaktion kam, die niemand beabsichtigt hat. Die Mutanten tragen keine Schuld daran. Im Gegenteil sind sie selbst zu Opfern der Vorgänge geworden.«
    »Die aDeinige Schuld trägt also Saquola?« Der Schlitz von Porogomal Zsiralchs kleiner, ovaler Mundöffnung, die am Ende eines langen, dürren Halses saß, bewegte sich beim Sprechen kaum.
    »So ist es.« Kakuta spürte die schweren Blicke Mastersons und Antwars auf sich lasten.
    Was mochten sie bei dieser Schmierenkomödie denken, bei der Kakuta selbst nicht ganz wohl war? Integer und in jeder Hinsicht unbescholten, wie er es in der Tradition seiner japanischen Vorfahren immer gewesen war, steDte er es sich lieber nicht vor.
    »Wir haben noch nicht über meine Bezahlung gesprochen.«
    »Weil ich keine VorsteDung davon habe, was Sie verlangen. Geld haben Sie von vornherein abgelehnt.«
    »Geld ist das Einzige, wovon ich zur Genüge besitze.« Der Merla-Merqa lachte mit einem tiefen Brummen. »Mit Sicherheit und GeseDschaft
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