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PR Action 28 Das Venusgehirn

PR Action 28 Das Venusgehirn

Titel: PR Action 28 Das Venusgehirn
Autoren: Perry Rhodan
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nehmend, die seitlich versetzt ins Erdgeschoss führende Treppe hinab. Unten stand Kindemar am Schachtausgang und sah sich nach einem Fluchtweg um. Sein Verfolger hatte ihn in die Enge getrieben.
    »Geben Sie auf, Kindemar, und zwingen Sie mich nicht, auf Sie zu schießen.« Rhodan legte eine Hand auf sein Waffenholster. »Ich weiß, dass Sie nicht aus eigenem Antrieb gehandelt haben. Saquo-la hat Sie zu dem Attentat getrieben. Er ist schuld an Ihrem ... «
    Ein charakteristisches Geräusch ließ ihn verstummen. Plötzlich stand ein unauffällig wirkender Mann neben Kinde-mar. Rhodan hatte ihn am Tag seiner Ankunft mit den Zwillingsbrüdern Bor-ram und Naalone gesehen. Es war der Teleporter Kendrich Heysal.
    »Saquola lässt seine Leute nicht im Stich«, sagte Heysal mit viel Pathos in der Stimme.
    Bevor Rhodan seine Waffe gezogen hatte, verschwanden die beiden Überläufer mit dem erneuten Geräusch, das entstand, wenn die Luft den Raum einnahm, an dem sich vorher ein Teleporter aufgehalten hatte.

2.
    »Ganz in der Nähe«, wie Porogomal Zsiralch sich ausgedrückt hatte, war relativ. Er hatte seinen Gleiter außerhalb der Bannmeile von Imperium-Alpha geparkt.
    Argwöhnisch beobachtete Tako Kakuta eine Gruppe Menschen, die sich unweit des ab gestellten Gleiters versammelt hatten. Ihr Lärmen war schon beim Näherkommen zu hören. Auf gestaute Wut und die in diesen Tagen anscheinend allgegenwärtigen Aggressionen lagen greifbar in der Luft.
    »Da sind sie!«, schrie jemand. »Es ist der Teleporter, und sein Handlanger ist bei ihm!«
    »Demonstranten?«, wunderte sich Kakuta. »Warum haben Sie sie nicht erwähnt?«
    »Sie waren vorhin noch nicht hier.«
    »Wir wissen, wer du bist, Mutant, und auch, wen du bei dir hast!«, brüllte ein Mann wütend. »Beide seid ihr schuld an den Zerstörungen.«
    Kakuta begriff nicht, was vor sich ging. Offenbar wurde er von den Rädelsführern der Extremisten-Bewegung besser überwacht, als er gedacht hatte. Oder handelte es sich um einen reinen Zufall? Und wieso kannten die Demonstranten den Merla-Merqa? Sie schienen gute Informationsquellen zu besitzen.
    Zsiralch verlangsamte seine Schritte. »Ich könnte meine Entscheidung, nicht teleportieren zu wollen, überdenken. Vielleicht ist es besser, Sie bringen uns in Sicherheit.«
    Der Japaner überlegte nicht lange. »Nein!«
    »Nein? Sie bringen uns in eine üble Lage.«
    »Entspannen Sie sich, und kommen Sie bloß nicht auf die Idee, nach Ihrer Waffe zu greifen.«
    »Wie kommen Sie darauf, dass ich eine verborgene Waffe trage? Generelles Misstrauen erfolgreichen Geschäftsleuten gegenüber?«
    »Bleiben Sie einfach neben mir. Wir gehen zum Gleiter und steigen ein.« Kakuta wollte keine Schwäche zeigen, indem er in Sicherheit sprang. Seine Haltung sollte den Demonstranten zeigen, dass die Mutanten nicht wichen, weil sie keine Schuld an den Verwüstungen trugen. Sie hatten es nicht nötig zu fliehen. Dennoch hielt er sich bereit, gemeinsam mit Zsiralch zu teleportieren, sobald die Lage es erforderlich machte.
    Er beobachtete die aufgebrachte Menge. Die Menschen bedachten ihn mit üblen Schmährufen, doch sie machten keine Anstalten, ihn anzugreifen, wie es am Tag nach Saquolas Zerstörungsorgie geschehen war. Er näherte sich dem Gleiter, ohne dass es zu einer Handgreiflichkeit kam.
    »Ihr solltet euch nicht zu sicher fühlen!«, rief ihm ein älterer Mann hinterher.
    »Warum lassen wir sie gehen?«, rief ein anderer. »Statuieren wir ein Exempel und zeigen Rhodan, dass wir uns von den Mutanten nicht alles bieten lassen.«
    Ein paar Menschen rückten näher. Kakuta versuchte sie nicht als Feinde zu sehen, was ihm schwer genug fiel. Bei den meisten Demonstranten handelte es sich um bloße Mitläufer, um Erboste, die durch die Zerstörungen auf die eine oder andere Weise Schaden genommen hatten und Parolen nachplapperten, die ein paar wenige vorgaben.
    Diese Leute waren nicht böse, sondern höchstens verblendet. Doch was nützte dieses Wissen? Zunächst gar nichts, besonders dann nicht, wenn man ihm den Zutritt zum Gleiter verwehrte.
    Eine Schnapsidee, dachte der Japaner. Ich hätte mich von Anfang an auf keine Disktissionen einlassen und teleportieren sollen. Nun hielten ihn Trotz und Stolz von einem Sprung ab.
    Unbeschadet erreichten er und Zsiralch den Gleiter, ein luxuriöses Modell, das der gepanzerten Version der Terrania Security nachempfunden war.

    »Langsam einsteigen«, raunte er seinem Begleiter zu. »Keine Hektik
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