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057 - Das Gespensterschloß

057 - Das Gespensterschloß

Titel: 057 - Das Gespensterschloß
Autoren: Peter Randa
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    Liebe Mit-Vampire!
     
    Glauben Sie an Geister? Solche, die da poltern, heulen, in weißen Totengewändern und mit dem eisigen Hauch des Jenseits durch fluchbeladene Räume wandeln?
    Glauben Sie an irgendeine Form der Wiederkehr von jenseits des Grabes – gerufen oder ungerufen?
    Es ist erstaunlich, daß die nüchterne Wissenschaft, die heute bis in die Bausteine des Lebens vordringt, die Gespenster nicht aus unserer Seele bannen kann. Ja, es scheint fast, daß wir uns mit der fortschreitenden Entmystifizierung des Lebens mit erneuter Kraft an das Magische klammern – in dem protestierenden Aufschrei: Das Ende einiger biochemischer Prozesse kann nicht das endgültige Ende für die Seele, das Bewußtsein, den Geist sein, der so weit über alle Schranken hinausgedacht hat! Jede religiöse Vorstellung gibt ein Bild von einer Existenz nach dem Tode. Und der Kontakt mit Toten, heute mit parapsychologischen und medialen Mitteln versucht und verfochten, ist nichts Neues. Nur können wir die alten, uns sehr magisch und naiv erscheinenden Methoden belächeln.
    Hier ein Beispiel: In einem seltenen rosenkreuzerischen Werk Heimliches und übernatürliches Geheimnis des Geistes, der Seele, der Welt und der natürlichen Magia aus dem Jahre 1506, das angeblich von Trithemius von Sponheim stammt, findet man folgende Beschwörungsanleitung: „Willst du mit dem Monde
    reden oder mit den Sternen oder mit den Toten, oder willst du, daß sie dir Antwort geben, so mache dir erstlich die folgende Figur.“ (Die Abbildung zeigt die Gestalt eines Engels, welcher auf der rechten Hand einen Hahn trägt, während auf dem linken Arme in einem strahlenden Dreieck das Planetenzeichen des Mars geschrieben steht.) „Dann nimm einen lebendigen weißen Hahn und eine Henne und haue ihnen das Haupt über einem Gefäß mit Wasser ab, so daß es sich miteinander gut vermengt. Danach nimm dieses Wasser und setze es in die Sonne. Dieses muß aber geschehen, wenn die Sonne desselbigen Tages am höchsten steht, daß es warm werde. Rühre nun weißes Weizenmehl darein, mache drei Kuchen daraus und lasse dieselben an der Sonne liegen, bis sie getrocknet sind. Dann schreibe mit dem Blute des Hahns auf eben diese Kuchen der Engel Namen von der fünften Schar und dazu ihres Obersten Atymor auf jeden Kuchen. Danach lege die Kuchen auf einen reinen Tisch und setze den Tisch mit zwei Kuchen unter den Mond und Sterne und sprich also: ‚Ich beschwöre Euch bei Atymor und aller Engel Namen der fünften Schar, bei den Sternen, über welche ihr herrscht, und bei dem Mond, daß ihr ihnen Kraft gebet, daß sie mir auf alle Fragen Antwort geben können, auch das vollbringen, worum ich sie bitte.’
    Dann nimm den Hahn mit den zwei Kuchen, tu sie in ein irden Gefäß mit reinem Wachs vermacht und grabe die Gefäße in die Erde an einen Ort, wo die Sonne nicht hinein scheinen kann. Dann lege dich schlafen, so wirst du mit den Sternen und dem Monde reden in dem Schlafe und alles erfahren, was du in Gedanken wissen willst.
    Den dritten Kuchen aber zerbrich zwischen deinen Händen den anderen Tag und lege solchen auch in ein zerbrochenes Geschirr mit einem alten Wein vermischt, setze solchen in die Sonne und leg dich auf die Erde und sprich: ‚Ich beschwöre Euch, Engel mit den Lichtangesichtern, mir wohl zu tun und das zu eröffnen um dessen willen, dem Ihr dient, dem großen Schöpfer Himmels und der Erde, daß ich Gnade finde bei Euch, das zu vollbringen, was ich vorhabe. Dann wasche deinen Mund aus. Dieses tue neun Morgen hintereinander, dann bist du bereit, mit den Toten zu reden. Dann gehe an den Ort, wo derselbe liegt, und nenne die Namen der Engel der fünften Schar und ihres Obersten Atymor. Dann habe auch bei dir ein Glas, in welchem öl und Met vermischt ist, und sprich wie folgt: , Ich beschwöre Euch Engel vorgenannt, die Ihr über die Toten gesetzt seid und auf des Toten Gebeine achthaben müßt.’
    Dann setze das Glas hin auf die Erde, so wird solches verschwinden und sprich also: ‚Höre, daß Ihr tuet meinen Willen und den … (Namen des Toten, der heraufkommen soll) mir heraufbringt mit ihm zu reden, was ich ihn in der Wahrheit fragen werde, daß Ihr mir solches ohne allen Schrecken offenbaret. Wiederhole die Beschwörung noch einmal. Sobald du siehst, daß die Erde sich auftut, so nimm das zerbrochene Gefäß mit dem Wein und dem Kuchen und besprenge also den Ort damit und dich, so wirst du ihn ohne allen Schrecken aus dem Grab
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