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PR Action 21 Die Puppe Tanisha

PR Action 21 Die Puppe Tanisha

Titel: PR Action 21 Die Puppe Tanisha
Autoren: Perry Rhodan
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Mondträger. »Has’athor Gultanon persönlich.«
    Die FERTANZON war, wie Rhodan wusste, das Flaggschiff von Ekhas, ein 500 Meter durchmessender Überschwerer Kreuzer auf der Basis eines arkonidischen Schlachtkreuzers vom Typ FUSUF - ein Prototyp, der die Mo-
    bilität des Schlachtkreuzers zugunsten noch schwererer Bewaffnung opferte.
    Has’athor oder Einsonnenträger be-zeichnete den im Rang eines Admirals 4. Klasse stehenden Verbandskommandeur. Die Ekhoniden hatten ihre Dienstgrade aus dem Rangsystem der arkoni-dischen Flotte übernommen.
    Liarr gab dem Orbton mit einer Handbewegung zu verstehen, das Gespräch anzunehmen. Sie begrüßte den Kommandanten des Flaggschiffs knapp und fragte: »Gibt es Neuigkeiten, Gulta-non?«
    »Keine Neuigkeiten, Ultima.« Der Has’athor war ein hagerer, drahtiger Mann, dessen Blässe nur noch von der Helligkeit seiner schütteren Haare übertroffen wurde. »Was gute Neuigkeiten bedeutet, solange keine weiteren Feinde eintreffen. Wir müssen die verbleibende Zeit nutzen. Meine Stabsoffiziere drängen darauf, uns einen Vorteil zu verschaffen.«
    Rhodan straffte seine Gestalt. Der unerwartete Vorstoß gefiel ihm nicht. Er fürchtete zu wissen, worauf der Verbandskommandeur hinauswollte.
    Liarr machte eine auffordernde Geste. »Ich bin für jeden Vorschlag dankbar.«
    »Angriff!«, forderte Gultanon. »Vernichten wir die im All treibenden Monde, bevor ihre Verstärkung eintrifft.«
    »Das wäre ein gewaltiger Fehler.« Die Forderung war für Perry Rhodan inakzeptabel. »Wir dürfen die Opulu nicht angreifen. Sie zeigen kein aggressives Verhalten.«
    Der Has’athor beharrte auf seinem Vorschlag. »Jetzt nicht, doch das kann sich jeden Augenblick ändern. Noch liegt die Initiative bei uns. Überlassen wir sie nicht dem Feind. Kommen wir ihm zuvor, bevor er sich anders entscheidet.«
    »Wer sagt, dass die Opulu das vorhaben? Sie stellen sich uns nur deshalb als
    Feind dar, weil sie in diese Rolle gezwungen wurden.« Rhodan hoffte weiterhin auf eine friedliche Lösung, so verfahren die Situation auch sein mochte. »Mit voreiligen Attacken lassen wir ihnen gar keine andere Wahl, als sich zu verteidigen.«
    »Nichtstun kann uns als Schwäche ausgelegt werden.«
    »Darum geht es Ihnen, Sonnenträger? Sie wollen die Stärke Ihrer Flotte demonstrieren? Das ist schon einmal nur unzureichend gelungen. Bedenken Sie Ihre eigenen Verluste.«
    Liarr richtete sich in ihrem Sessel auf. »Mäßigt Euch, Großadministrator. Has’athor Gultanons Bedenken sind nur allzu berechtigt. Ihr selbst wärt ebenfalls misstrauischer, würde es sich um Terra handeln, das Ihr zu beschützen hättet.«
    »Das würde keinen Unterschied ausmachen«, widersprach Rhodan energisch. »Ich teile Eure Sorgen um Ekhas und das Naral-System, sonst hätte ich die Solare Flotte nicht zu Hilfe gerufen. Ich brauche Euch nicht daran zu erinnern, dass auf Amboina auch Terraner-abkömmlinge leben. Ekhoniden und Menschen sitzen also im selben Boot.«
    Gultanons Wangenknochen traten hart hervor. »Keineswegs«, zeigte er sich unversöhnlich. »Für uns geht es um mehr als ein paar tausend Siedler. Es geht um unser gesamtes Volk. Wir müssen nicht nur Ekhas schützen, sondern auch Palliaton sowie die Trainings- und die Duellwelt. Drei Monde sind ohnehin zerstört, mit den fünf restlichen werden wir fertig. Die anfliegenden Opulu müssen begreifen, dass wir uns konsequent zur Wehr setzen.«
    Eine finstere Wolke legte sich auf Rhodans Gemüt. Der Has’athor zeigte sich als sturer Kommisskopf, der entweder das Augenmaß für die Situation verloren hatte oder Gefahr lief, dem Drängen seiner Offiziere nachzugeben.
    Beides konnte sich leicht als fatal erweisen.
    Der Terraner, seit dem ersten Zusammentreffen mit Crest und Thora auf Luna durch zahlreiche Konflikte erfahren und gestählt, besaß ein feines Gespür dafür, im entscheidenden Moment das Richtige zu tun.
    Für noch wichtiger hielt er es, eine zweifelhafte Aktion, deren Folgen sich nicht absehen ließen, zu unterlassen.
    Action war kein Allheilmittel, manchmal war es besser, zurückzustecken und abzuwarten. Mit Passivität hatte das nichts zu tun. Ein falscher, voreiliger Schritt, und die Katastrophe ließ sich nicht mehr aufhalten.
    »Zerstören wir die fünf Monde, sind die anfliegenden Opulu endgültig von unserer Feindseligkeit überzeugt. Dann bekommen wir nie mehr die Gelegenheit zu Verhandlungen.«
    »Dem stimme ich zu.«
    »Ultima?« Ein Schatten der Verunsicherung
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