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PR Action 21 Die Puppe Tanisha

PR Action 21 Die Puppe Tanisha

Titel: PR Action 21 Die Puppe Tanisha
Autoren: Perry Rhodan
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Magadonen verblasste zu einem diffusen Schemen, aus dem sich Betty Tbufry schälte.
    »Du hast ihn gesehen?«, fragte die Mutantin.
    Tanisha nickte und schüttelte gleich darauf den Kopf. »Es ist etwas anderes, was ich schwer beschreiben kann. Ich sehe ihn nicht, ich spüre ihn.«
    »Er ist in der Nähe?«
    »Nein.« Die Bojen-Teleporterin machte eine umfassende Handbewegung, die viel mehr mit einbezog als das Medo-zentrum, in dem Betty und sie sich aufhielten. »Es ist nicht nötig, dass er sich im selben Raum aufhält wie ich, nicht einmal auf demselben Planeten.«
    »Wie ist das möglich?« Tbufry betrachtete sie aufmerksam. »Verheimlichst du mir etwas?«
    »Liest du in meinen Gedanken?«, konterte Tanisha.
    »Du weißt, dass ich das nicht tue. Ich habe es dir gesagt, nur in Notsituationen. Ich dachte, du vertraust mir.«
    Ihre eigene Frage kam Tanisha töricht vor, und sie schämte sich dafür. Sie setzte ein missglücktes Lächeln auf.
    »Ich vertraue dir, genau wie Perry Rhodan.« Sie streckte eine Hand aus, eigriff die von Betty und drückte sie.
    »Du willst mir nicht verraten, was dich bedrückt?«
    »Es ist ... nicht Lok-Aurazin allein«, druckste das Mädchen herum. Tanisha war sich über ihre eigenen Empfindungen im Unklaren. Zu viel Ungewöhnliches hatte sie in jüngster Zeit an sich entdeckt, manches davon auch schon länger gewusst, doch es als unerwünscht und negativ verdrängt.
    Nun kam eine weitere Fähigkeit dazu, die Tanisha ein wenig ängstigte. »Ich kann auch die Armee der gläsernen Kinder fühlen.«
    »Du weißt, wo sich die fremdgesteuerten Politiker aufhalten?«
    »Ich weiß es nicht genau. Es ist, als könnte ich durch die Augen der gläsernen Kinder sehen. Ich sehe, was sie sehen. Ich muss mich dazu nur stark konzentrieren.«
    »Das brauchst du nicht. Du bist erschöpft und benötigst Ruhe.«
    Tanisha verzog trotzig das Gesicht. »Ich habe mich ausgeruht und bin nicht erschöpfter als du. Du weißt, dass ich es hasse, wie ein Kind behandelt zu werden«, entgegnete sie schroff.
    »Ich behandele dich so, wie ich jeden anderen an deiner Stelle behandeln würde«, tat Betty den Vorwurf ab. Sie klang dabei leicht verletzt. »Was du gerade durchlebt hast, hätte so manchen Erwachsenen außer Gefecht gesetzt. Du warst stark und tapfer, doch man muss sich seinen körperlichen und geistigen Grenzen stellen. Selbst ein Zellaktiva-torträger wie Perry Rhodan muss das.«
    Die Erwähnung von Rhodans Namen hellte Tanishas Miene auf. »Es tut mir leid. Ich wollte nicht so aufbrausen. Ich verspüre nur ständig den Drang, alles, was mir falsch erscheint, sofort in die richtige Ordnung zu bringen.«
    Betty lächelte. »Das verstehe ich nur zu
    gut. Du darfst es aber nicht übertreiben. Sei ehrlich, die Konzentration auf die gläsernen Kinder strengt dich sehr an?«
    »Ja, ziemlich.«
    »Dann behalten wir für uns, dass du dazu in der Lage bist. Wir müssen verhindern, dass du als Ortungssystem missbraucht wirst, solange du nicht völlig gesund bist.«
    »In Ordnung.«
    Betty legte ihr einen Arm um die Schultern, und Tanisha ließ sie gewähren.
    »Ist dir etwas Ähnliches früher schon passiert? Konntest du jemals den Aufenthaltsort anderer Wesen spüren?«
    »Noch nie. Das muss mit den kristallinen Resten zu tun haben, die in mir zurückgeblieben sind.« Tanisha winkte ab, weil sie erkannte, dass Betty sich unbegründete Sorgen machte. »Mir geht es deswegen körperlich nicht schlecht. Die Kristallsplitter schaden mir nicht.«
    »Bist du ganz sicher?«
    »Ja. Die Kristalle sind verantwortlich für meine Verbindung zu den gläsernen Kindern. Nur bei Lok-Aurazin ist es anders. Er trägt keinen Hellquarz mehr, und er hat nie zur Armee der gläsernen Kinder gehört, sondern nur so getan. Doch er besitzt eine innere Verbindung zu den Hellquarzen; ich glaube, weil er sie schon so lange benutzt.«
    Tanisha schürzte die Lippen und lauschte in sich hinein. Sie suchte vergeblich nach den treffenden Worten, um eine weitere Empfindung zu beschreiben, was Lok-Aurazin anging. »Da ist noch etwas anderes.«
    »Glaubst du, er kann dich ebenfalls empfangen?«
    »Nein.« Tanisha zuckte zusammen und streckte einen Arm aus. »Betty!«
    Betty fuhr herum. Ein gläsernes Kind war hinter ihr materialisiert und starrte
    *
    Alles in Rhodan drängte danach, den geflohenen Lok-Aurazin zu verfolgen. Die von dem Magadonen ausgehende Gefahr war enorm, die durch die Opulu jedoch größer und unmittelbarer. Die Todesstrahlung der
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